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Hamburg – Wie erwartet war es in der mit 12036 Zuschauern ausverkauften O2 World ein Kampf um jeden Zentimeter Hallenboden und um jeden Ball. Die Abwehrreihen waren der dominierende Teil an diesem Abend. So war es auch nicht verwunderlich, dass das erste Tor erst nach fast fünf Minuten fiel – zum 1:0 der Hausherren. In jeder Phase des Spiels standen die Abwehren und die Torhüter auf beiden Seiten im Mittelpunkt des Geschehens und bestimmten den Spielverlauf. Es wechselte sehr häufig die Führung und keine Mannschaft konnte sich mit mehr als drei Toren in Front bringen. Das Spiel stand bis zur Schluss-Sirene auf des Messers Schneide. Am Ende entschieden in den letzten fünf Minuten Torhüter Niklas Landin mit drei Paraden und Kim Ekdahl Du Rietz mit seinen Toren das Spiel zu Gunsten der Rhein-Neckar Löwen. Ein Remis wäre in diesem Spiel das gerechte Ergebnis gewesen.

Das Spiel begann mit einer wahren Abwehrschlacht, auf beiden Seiten stand die Abwehr wie ein Bollwerk und was durch kam, war eine sichere Beute der Torhüter Johannes Bitter und Niklas Landin. Nach fast fünf Minuten fiel das 1:0 für den HSV Handball durch Henrik Toft Hansen über den Kreis. Postwendend erfolgte der Ausgleich und es entwickelte sich ein gutes und sehenswertes Spiel.
Hans Lindberg verwandelte den einzigen Strafwurf für den HSV in diesem Spiel zur 5:3-Führung. Eine Zeitstrafe der Hamburger brachte den erneuten Ausgleich zum 5:5. Die Hanseaten gingen erneut mit 7:5 in Führung, als kurz aufeinander für beide Mannschaften eine Zeitstrafe verhängt wurde. Beim Stand von 8:6 nahm der Gästetrainer Nikolaj Jacobsen ein Team Time Out.

Die Ansprache trug Früchte. Es folgte, erneut unterstützt durch eine Zeitstrafe gegen den HSV, innerhalb von sechs Minuten ein 4:0 Lauf der Gäste. Sie leisteten sich in der Phase auch noch den Luxus, einen Strafwurf an das Holz zu hämmern und nicht zu verwandeln. So stand es plötzlich 8:10.

Die HSV Handballer zeigten Charakter und erzielten durch zwei Tore von Alexander Feld beim 10:11 der Anschlusstreffer. Nachdem Johannes Bitter den Strafwurf von Andy Schmid pariert hatte, erzielte erneut der heute sehr stark aufspielende Alexander Feld den Ausgleich zum 11:11.
Bis zur Pause gingen die Rhein-Neckar Löwen wieder mit 14:12 in Führung.

Zielstrebig und hoch motiviert kamen die Spieler des HSV aus der Kabine und konnten durch zwei Tore von Kentin Mahé bereits in der 34. Minute ausgleichen zum 14:14. Torsten Jansen und erneut Alexander Feld erzielten, beim 16:15 in der 37. Minute, nach langer Zeit wieder eine Führung für den HSV.

Die Rhein-Neckar Löwen reagierten mit der Umstellung der Abwehr auf eine sehr offensiv agierende 5:1-Deckung. Dieses brachte den Angriffsschwungs anfänglich ins Stocken, was das 16:17 zur Folge hatte. Nach kurzer Zeit fand der HSV auch hier gegen ein taktisches Mittel. Es folgte innerhalb von sechs Minuten, trotz eigener Unterzahl, ein 5:1-Lauf und die Hamburger erzielten den einzigen Drei-Tore-Vorsprung des Spiels zum 21:18.

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Schwindende Kräfte und eine Zeitstrafe bei den Hamburgern brachten die Gäste mit einem 6:1- Lauf beim 23:22 die Führung zurück und wieder ins Spiel. In der 53. Minute sah Alexander Petersson, der Pascal Hens ins Gesicht traf, die rote Karte. Die 12036 Zuschauer in der Halle probierten die letzten Kräfte bei den HSV Handballern zu mobilisieren, es reichte aber nur noch zum Ausgleich.

Die letzten Minuten gehörten Torhüter  Niklas Landin, der den Hamburgern mit drei Paraden den Weg ins Tor vernagelte und Kim Ekdahl Du Rietz brachte den Ball zur 26:24 für die Gäste im Hamburger Tor unter. Das letzte Tor des Spiels erzielte Richard Hanisch zum 25:26-Endstand.

Trotz der Niederlage feierten alle Fans ihren HSV Handball für die kämpferische Leistung an diesem Tag.
Pascal Hens bedankte sich bei allen Zuschauern für die tolle Unterstützung, was der Mannschaft sehr geholfen hatte.

Interimstrainer Jens Häusler brachte es bei der Pressekonferenz auf den Punkt: „Die Paraden von Landin waren ein kleiner Genickbruch für uns. Dennoch muss ich meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen: Was wir heute vor der Kulisse gezeigt haben, war wirklich aller Ehren wert.“

Torschützen für HSV Handball:
Alexander Feld (7), Kentin Mahé (5), Hans Lindberg (3/1), Torsten Jansen und Richard Hanisch (je 3), Henrik Toft Hansen und Pascal Hens (je 2)

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