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Menden – Der Sauerland Cup gilt als kleine deutsche Meisterschaft in der Handballwelt. Sind doch in der männlichen und weiblichen A- und B-Jugend zahlreiche Top-Teams jedes Jahr am ersten Januar-Wochenende in der kleinen Stadt Menden am Rande des Sauerlandes zu Gast. So fanden sich gleich elf Bundesligisten auf der Meldeliste bei der weiblichen A-Jugend, davon vier in der Vorrundengruppe des VfL Bad Schwartau.

Das Auftaktspiel am Sonntagmorgen ging gegen einen der Titelfavoriten, TV Aldekerk, trotz guter Leistung denkbar knapp mit 10:11 verloren. Danach wurde der SV Zweibrücken mit 16:10 deutlich geschlagen. Mit weiteren Siegen gegen die Bundesligisten aus Bonn (12:8) und der SG Steinbach/Kappelwindeck (15:11) wurde der Tag sehr positiv beendet, zumal das Ergebnis gegen Bonn in die Zwischenrunde am nächsten Tag mitgenommen wurde.
Im ersten Zwishenrunden-Spiel gegen den Mitgastgeber aus Platte Heide gelang ein 19:6- Kantersieg. Danach wartete der deutsche Meister Bayer Leverkusen und ein Punkt oder zumindest ein knappes Ergebnis hätten zum Einzug ins Halbfinale gereicht. Nach sieben Minuten führte der Favorit aus Leverkusen mit 6:3, aber eine hervorragende Abwehrarbeit mit guten Torhütern hielt den VfL im Spiel. So führten die Schwartauerinnen kurz vor Schluss überraschend mit 10:9. Bayer gelang nur noch der Ausgleich.

Mit großem Jubel wurde ein Punktgewinn gegen den großen Favoriten und der damit verbundene Einzug ins Halbfinale gefeiert. Dort wartete erneut der TV Aldekerk, dem auch diesmal eine Partie auf Augenhöhe geboten wurde. Aber erneut hatte der VfL mit 7:8 das Nachsehen.

Das anschließende Spiel um Platz drei wurde gegen den Bundesligisten von der HSG Badenstedt mit 16:12 souverän gewonnen. Erschöpft, aber glücklich machte sich der VfL auf die Heimreise mit viel Selbstvertrauen im Gepäck für die anstehenden Aufgaben in der Bundesliga und Oberliga. Dort wartet am Samstag um 15.30 Uhr das Derby beim ATSV Stockelsdorf.

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Die weibliche B-Jugend kam beim Sauerland-Cup nicht über die Zwischenrunde hinaus. In der Vorrunde tat man sich nach dem Ausfall von Marthe Nicolai gegen den TV Aldekerk bereits schwer und verlor – wie schon beim Eulencup – das Auftaktspiel deutlich mit  6:13. Beim darauffolgenden 14:8-Sieg gegen die TB Burgsteinfurt schien das Team auf dem richtigen Weg zu sein, aber im letzten Vorrundenspiel gegen Lichtenrade setzte es ohne die verletzte Nine Bollmann eine 3:11-Klatsche.

Damit waren die Chancen auf das Halbfinale für den nächsten Tag nur theoretischer Natur. Ohne einige Leistungsträgerinnen, die in der A-Jugend eingesetzt wurden, war man gegen die HSG Schwerte/W. mit 8:12 chancenlos genauso wie gegen die JSG Boudenheim beim 12:21.

Besser machte es die B-Jugend vom ATSV Stockelsdorf, die erst im Viertelfinale vom späteren Turniersieger, der HSG Blomberg, gestoppt wurde und einen hervorragenden 3. Platz belegte.
Damit geht der ATSV mit viel Selbstvertrauen ins Verfolger-Derby der Oberliga am kommenden Wochenende gegen die Schwartauerinnen. Beim VfL gilt es, die Verletzten zu pflegen und Wunden zu lecken, denn nur mit einer deutlichen Leistungssteigerung kann der zweite Tabellenplatz der Schwartauerinnen am Sonntag um 14 Uhr beim ATSV verteidigt werden. Und dies wohl ohne die beiden Leistungsträgerinnen Marthe Nicolai und Nine Bollmann, die wahrscheinlich ihre Verletzungen für das JHBL-Wochenende am Ende des Monats auskurieren müssen.

 

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