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Lübeck – Der VfL Bad Schwartau II muss sich am Ende, dem mit fünf Bundesligaspielern angetretenen HSV Handball II, nach großem Kampf deutlich geschlagen geben. In Stockelsdorf war ein typisches Derby mit anfänglicher Nervosität auf beiden Seiten und am Ende einem deutlichen Sieg für den Favoriten ATSV Stockelsdorf über das Schlusslicht Lübeck 76.

VfL Bad Schwartau II – HSV Handball II 23:30 (12:12)
Der HSV Handball II hatte wohl vom ersten Spiel in Hamburg, welches Unentschieden endete, viel Respekt mitgebracht. Sie reisten mit fünf Spielern an, die bereits in der ersten Mannschaft in der DKB Handball-Bundesliga dabei waren.
Wie sagte Trainer Mirko Baltic vor dem Spiel zu HL-SPORTS: „Angesichts dieses Aufgebots beim HSV Handball II werden wir alles dran setzen, so lange wie möglich gegen zu halten“.

Das Spiel wurde in der ersten Halbzeit sehr konzentriert, vom taktisch gut eingestellten VfL Bad Schwartau II, geführt. Die Hausherren bereiteten jeden Angriff lange und gut durchdacht vor und schlossen nicht überhastet ab. Zeigten ein sehr gutes Defensiverhalten, auch beim schnellen Rückzug und standen robust und sicher in der Abwehr. Torhüter Tjorven Hömberg zeichnete sich immer wieder gegen die gefährlichen Schützen der Hamburger aus.

Das 1:0 für den VfL II fiel erst nach drei Minuten. Die Abwehr packte gut zu und so stand es auch nach zehn Minuten 3:1 für die Gastgeber. Erstmals schaffte der HSV Handball II den Ausgleich zum 5:5 in der 18.Minute. Die Truppe von Trainer Mirko Baltic startete erneut eine konzentrierte Phase, baute den Vorsprung in der 21.Minute auf 8:5 aus. Was den Trainer der Gäste anschließend beim 8:6 zu einem Team Time Out veranlasste.

Der HSV II erhöhte nun das Tempo und somit den Druck auf den VfL II. Was zur Folge hatte, dass die Gäste zu einfachen Toren per Gegenstoß, eingeleitet durch lange Pässe des Torhüters, kamen. So konnten sie erstmals in der 28.Minute mit 11:10 die Führung übernehmen. Der VfL Bad Schwartau II eroberte sich die Führung zurück. In die Pause gingen beide Mannschaften mit einem gerechten 12:12.

Die zweite Halbzeit begann wieder mit der Führung für den VfL Bad Schwartau II. Als beim 14:13 eine Zeitstrafe gegen die Gastgeber verhängt und der fällige Strafwurf von den Hamburgern verwandelt wurde, ging ein wenig der Faden verloren. Die Gäste zogen bis zur 40.Minute, begünstigt durch zwei weitere Zeitstrafen, auf 20:15 davon.
Trainer Mirko Baltic reagierte und nahm sein Team Time Out, um die Mannschaft wieder in die Spur zu bringen.

Inzwischen stand Marino Mallwitz im Tor und die Abwehr bekam wieder Zugriff auf die Hamburger Angreifer. So holte der VfL Bad Schwartau II Tor um Tor auf und konnte in eigener Unterzahl, beim 19:20, den Anschlusstreffer markieren. Diese Aufholjagd hatte viel Substanz und Kraft gekostet. So schaffte der HSV II mit einem 5:0 Lauf in der 50.Minuten mit dem 25:19 die Vorentscheidung im Spiel. Diesen Vorsprung brachten die Gäste routiniert über die Zeit.

„Die Jungs haben super gekämpft und dem heute übermächtigen Gegner 45 Minuten die Stirn geboten. Das am Ende die schwindenden Kräfte für das deutliche Ergebnis sorgten, spiegelt nicht den Spielverlauf wieder“, so die letztlich positive Aussage von Trainer Mirko Baltic zu HL-SPORTS. „Wir schauen nach vorne und müssen die wichtigen Punkte in anderen Spielen holen“.

Torschützen für VfL Bad Schwartau II:
Alexander Mendle (8/2), Kim Kardel, Finn Manthe und Jonas Deelmann (je 3), Daniel Amoey und Rune Hanisch (je 2), Torge Schwartz und Oliver Lindner (je 1)

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ATSV Stockelsdorf – Lübeck 76 29:20 (11:7)
Vor dem Spiel lag Spannung in der Luft, beide Mannschaften waren sehr konzentriert und doch nervös. Die Spielerinnen beider Mannschaften schauten immer wieder zum Gegner während der Aufwärmphase. Für beide Mannschaften stand einiges auf dem Spiel. Der heimische ATSV Stockelsdorf wollte seinen zweiten Tabellenplatz verteidigen, während Lübeck 76 endlich wieder einen Sieg einfahren wollte, um wieder Kontakt zum Mittelfeld herzustellen.

Das Spiel begann auf beiden Seiten mit viel Unsicherheit und Nervosität, was sich in vielen technischen Fehlern in den ersten zehn Minuten zeigte, hüben wie drüben. Bezeichnend auch, dass das ersten Tor zum 1:0 für den ATSV Stockelsdorf, per Strafwurf, erst nach drei Minuten fiel. Die einzige Führung von Lübeck 76 wurde ebenfalls per Strafwurf nach fünf Minuten zum 2:1 erzielt. Im Angriff wollte es auf beiden Seiten nicht recht gelingen, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Hier zeichneten sich auch beide Torhüterinnen aus. Mitte der ersten Halbzeit stand ein 5:2 für Stodo auf der Anzeige.
Das Spiel kam in der ersten Halbzeit nicht so richtig in Fahrt, es passierten sehr viele Fehler. Das bessere Ende der ersten Halbzeit hatte Stodo und es ging mit 11:7 in die Kabinen.

Direkt nach Wiederbeginn legte Stodo mit weiteren vier Treffern in Folge nach, erzielt somit eine 15:7 Führung nach 37 Minuten. Stodo war jetzt insgesamt zehn Minuten ohne Gegentor. Dieses war bereits die Vorentscheidung.

Die Abwehr agierte beweglicher und provozierte somit im Angriff von Lübeck 76 Fehler, die konsequent genutzt wurden. So hieß es nach 45 Minuten bereits entscheidend 19:11. In dieser Phase war Stodo läuferisch überlegen und setzte die Abwehr der Gäste ständig unter Druck. Mit zunehmender Spieldauer ließ bei Lübeck 76 die Konzentration mehr und mehr nach, dass der ATSV Stockelsdorf leichteres Spiel hatte und zwischenzeitlich beim 28:18 mit zehn Toren in Führung lag.

Der ATSV Stockelsdorf war an diesem Tag eine Nummer zu groß für Lübeck 76, die damit weiterhin die „Rote Laterne“ tragen. Stodo schließt wieder bis auf einen Punkt zum Tabellenführer TSV Altenholz auf, da dieser sein Spiel verloren hat, somit Schützenhilfe geleistet hat.

Fazit von HL-SPORTS:
Der anfängliche Respekt oder die Nervosität legten sich beim ATSV Stockelsdorf schnell. Beide Mannschaften haben viele technische Fehler gemacht, der ATSV Stockelsdorf einige weniger. Er leistete an diesem Tag eine erfolgreichere Abwehrarbeit und stellte die bessere Torhüterleistung. Alles in allem hat die konstanter spielende Mannschaft dieses Derby verdient für sich entschieden.

Torschützen für ATSV Stockelsdorf:
Anja Krönert und Anna-Lena Grell (je 6), Nina Mitschker (5), Johanna Pallocks (4), Susan Langanke (3/3), Svenja Kranich (2), Sarah König, Nadja Kunze und Isabell Landsberg (je 1)

Tore für Lübeck 76:
Kristin Schröder (7), Laura Hirt (4), Stina Wieckberg (4/3), Johanna Brandt, Britt Rahf, Stina Stobbe, Ricarda Ludigkeit und Svea Manthe (je 1)

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