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Lübeck – Nichts Neues gibt es aus dem Raubmöwen-Lager. Vorgenommen haben sich Leonie Wulf und ihre Mitstreiterinnen einiges, im Optimalfall den zweiten Saisonsieg. Dieser blieb, wie schon 17 Mal zuvor, nicht mehr als ein unerfüllter Wunsch. Mit 24:30 (11:18) blieben Travemündes Handballerinnen auch bei der SG H2Ku Herrenberg hinter den Erwartungen zurück. In den letzten Minuten wurde die Höhe der Niederlage ein wenig erträglicher gestaltet. Zwischenzeitlich lag das Team von Thomas Kruse und Tanja Volkening schon mit elf Treffern zurück (16:27, 48.).

Und trotzdem hätte dieses Spiel ein besseres Ende nehmen können, wenn die Raubmöwen es geschafft hätten, die zwischenzeitlich akzeptable Leistung über 60 und nicht nur über 45 Minuten abzurufen. Den guten Start kennen die Raubmöwen-Beobachter schon aus den letzten Spielen. Franziska Haupt und Vivien Bartlau bescherten den Gästen nach nicht einmal einer Minute eine 2:0-Führung. Auch nach fünf Minuten sah die Travemünder Handballwelt noch rosig aus. Ein weiterer Treffer Vivi Bartlaus sowie die Tore Leonie Wulfs und Karen Wessolys mit Doppelschlag bedeuteten das 6:3 nach fünf Minuten.

Nach einer knappen Viertelstunde hatte Herrenberg das Ergebnis gedreht; die H2Kuties lagen nun ihrerseits mit 8:7 vorne und gaben diesen Vorsprung nicht mehr her. Vielmehr bauten sie ihn sogar entscheidend aus. Spannung versprach der Spielverlauf noch bis Minute 20, dann folgte der Einbruch, der die Raubmöwen schon so oft in dieser Saison ereilte. Das 10:17 brachte die Travemünderinnen entscheidend zu Fall. Leichte Fehler sorgten für die Verunsicherung, die der Gegner brauchte, um sich abzusetzen. Auch die Abwehr, die zuletzt wenigstens phasenweise funktionierte, packte viel zu selten durch. Darunter litten auch die beiden Torhüterinnen Mareike Vogel und Annika Kranich. Für beide war es schwer, die Fehler ihrer Vorderleute auszubügeln.

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Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit gehörte ebenfalls Herrenberg, beim 16:27 drohte den Raubmöwen ein weiteres Debakel. Aber der Tabellenletzte riss sich zusammen und begann wieder zu kämpfen. Allen voran Franziska Haupt und Vivien Bartlau (Foto). „Beide haben sehr viel Verantwortung übernommen“, gab es ein Sonderlob von Thomas Kruse. „Franzis Ehrgeiz war beeindruckend. Und Vivi gab unserem Spiel auf der ungewohnten Mittelposition neue Impulse. Leider haben wir es wieder nicht geschafft, unser Leistungsvermögen über die gesamte Zeit abzurufen.“

Zu mehr als einer Ergebniskosmetik reichte es nicht mehr. Aber es gibt berechtigte Hoffnung auf einen baldigen Raubmöwen-Erfolg. Denn der nächste Gegner am heimischen Steenkamp ist am kommenden Samstag der 1. FSV Mainz 05. Gegen Mainz hat Travemünde bisher noch nie verloren.

Die Raubmöwen spielten mit: Vogel, Kranich – Wulf (1), Bartlau (5/3), Krey 1, Naleschinski 3, Schmidt, Jordt 1, Haupt (11/1), Lærke, Wessoly (2)

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