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Hamburg – Das letzte Gruppenspiel hätte zur Kür werden können, da der HSV Handball bereits als Gruppensieger vor dem Spiel feststand. Diese bewirkte eher das Gegenteil, statt frech und frei aufzuspielen, waren die Spieler um Trainer Jens Häusler verkrampft in ihren Aktionen und wirkten teilweise abwesend. In den ersten Minuten luder sie durch Fehlpässe den Gegner direkt zum Gegenstößen ein. Dieser bedankte sich artig mit Gegentoren. Am Ende brachten sechs Minuten die Entscheidung zu Gunsten der HSV Handballer. Es war ein glanzloser 30:28 Pflichtsieg vor nur 1226 Zuschauern.

Es dauerte fast zwei Minuten, bis Kentin Mahé das 1:0 erzielte. Es gab bis zur Pause auch keine weitere Führung mehr. Pfadi Winterthur stellte dem HSV Angriff eine sehr offensiv eingestellt Abwehr, es war schon eine 3:3 Deckung. Die Rückraumspieler des HSV wurden bereits bei zehn Meter und mehr vor dem Tor attackiert und so provozierte der Gast Abspielfehler bei den Hamburgern. Diese Gastgeschenke wurden eiskalt per Gegenstoß versenkt. Nach 12 Minuten sah sich der HSV mit 3:6 im Hintertreffen.

Ein kurzes Aufbäumen und drei Tore in Folge brachten in Überzahl den 6:6 Ausgleich. Pfadi Winterthur spielte weiter beherzt auf und lag nach dem 8:8 in der 19. Minute, ständig in Führung. Beim 11:8 in der 24. Minute war der Vorsprung auf drei Tore angewachsen. Bis zu Halbzeit verkürzte der HSV noch auf 12:13.
Der HSV machte in der ersten Halbzeit zu viele Fehler und leistete sich dazu noch den Luxus zweier vergebener Strafwürfe.

Auch nach der Pause lief der HSV Handball in den ersten Minuten weiter einem Rückstand hinterher. Nach 35 Minuten war es Matthias Flohr, der per Gegenstoß die zweite Führung des Spiels zum 16:15 erzielte. Zwei Tore in Folge brachten die Schweizer wieder in Front. Beim 16:17 nahm Trainer Jens Häusler nach 37 Minuten sein Team Time Out, um nachzujustieren.

Trainer Jens Häusler brachte in der Abwehr Davor Dominikovic und im Angriff Petar Djordjic. Die Abwehr bekam mehr Zugriff auf die Schweizer, dass innerhalb von sechs Minuten aus dem Rückstand eine 21:18 Führung wurde. In dieser Phase erzielte Hans Lindberg vier der fünf Tore, zwei davon per Gegenstoß nach langem Pass von Jogi Bitter. Nun zog Trainer Adrian Brüngger die grüne Karte.

Seine Ansprache zeigte Wirkung, keine drei Minuten später erzielten sie beim 21:21 den Ausgleich. Im nächsten Angriff erhielt der HSV einen Strafwurf und Kentin Mahé trat an. Der Strafwurf landete am Pfosten, sprang ihm aber direkt wieder in die Arme und der Nachwurf zappelte im Netz. Dieses war der Startschuss zu fünf Toren in Folge, die beim 26:21 nach 51 Minuten die Vorentscheidung bedeuteten.

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Trainer Jens Häusler wechselte jetzt durch, dass alle Spieler zu ihren Einsatzzeiten, wenn auch nur kurz, kamen. Dadurch gelangt in den letzten Minuten nicht mehr alles und Pfadi Winterthur konnte das Ergebnis noch etwas freundlicher gestalten.

Torschützen für den HSV Handball:
Kentin Mahé (10/2), Hans Lindberg (5), Alexandru Simicu (4), Adrian Pfahl (3/1), Henrik Toft Hansen (3), Alexander Feld (2), Matthias Flohr, Stefan Schröder und  Kevin Herbst (je 1)

Durch diesen Sieg festigte der HSV Handball den Gruppensieg und zieht ins Viertelfinale des EHF Cup ein. Die Auslosung zum Viertelfinale findet am kommenden Dienstag in den Wiener Sky Studios um 10.45 Uhr statt. Sie wird im Livestream auf www.ehfTV.com übertragen

Trainer Jens Häusler erklärte in der Pressekonferenz unter anderem: „Pfadi Winterthur hat es uns, wie bereits im Hinspiel, wieder sehr schwer gemacht. Wir brauchten lange, um auf die Siegerstraße zu kommen. Eigentlich wollten wir im Angriff über die Außen kommen, weil Pfadi einen starken Mittelblock hat. Das hat aber zu selten geklappt“.

Nach dem Erreichen des Viertelfinals im EHF Cup wird das Heimspiel in der DKB Handball-Bundesliga gegen GWD Minden von Samstag, den 18. April, auf Mittwoch, 22. April um 19 Uhr, verlegt.

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