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Lübeck – Während in den letzten Tagen die Zukunft des Raubmöwen-Projekts intensiv vorangetrieben wurde, geht die jetzige Mannschaft am kommenden Samstag zum drittletzten Mal in dieser Saison auf Punktejagd. Es geht nach Allensbach am Bodensee, dem mit rund 870 Kilometern am weitest entfernten Spielort für die Travemünder Handballerinnen. Anpfiff in der Riesenberg-Sporthalle ist um 19.30 Uhr.

Vor wenigen Wochen hätte das Duell des SV Allensbach gegen den TSV Travemünde noch einen packenden Abstiegskampf versprochen. Doch während die Gastgeberinnen wenigstens noch theoretisch auf einen Verbleib in der 2. Bundesliga hoffen können, ist dieser Zug für die Travemünder Raubmöwen längst abgefahren. Und dennoch: Das Team von der Ostsee hat die Chance, sich selbst und allen anderen zu beweisen, dass es eben nicht völlig grundlos in Liga zwei gelandet ist. Es dürfte für jede einzelne Spielerin und natürlich auch für das Trainergespann ein selbstverständlicher Anspruch sein, dieses Handballjahr versöhnlich zu Ende zu bringen.

Der Abstieg ist zwar besiegelt, aber es gibt in sportlicher Hinsicht kleine Ziele fürs Selbstwertgefühl. So wäre die Mannschaft von Thomas Kruse bei einem Sieg wieder bis auf einen Punkt an Allensbach heran; die Chance, den Weg in die 3. Liga  nicht als Tabellenletzter zu gehen, wäre wieder da. Nicht weniger sollte es Ansporn genug sein, nicht noch schlechter abzuschneiden als vor zwei Jahren. Damals kamen die Raubmöwen zu sieben Punkten gegenüber jetzt lediglich fünf Zählern. Unterschied zur Spielzeit 2012/2013 war dabei jedoch, dass sie mit ganz anderen Voraussetzungen und Zielen in die jetzige Saison gestartet sind. Bei einer Niederlage in Allensbach würde der TSV Travemünde den letzten Platz jedoch nicht mehr verlassen.

Um eine realistische Chance auf den dritten Saisonsieg zu haben, müssen die Raubmöwen ohne Frage anders als zuletzt, vor allem als eine Einheit auftreten.

Thomas Kruse zum Spiel in Allensbach: „Auch wenn es sicherlich nicht ganz einfach sein wird, bereiten wir uns genauso vor wie auf jedes andere Spiel. Wir werden auch nach Allensbach mit der Zielsetzung reisen, zu punkten. Voraussichtlich werden alle Spielerinnen mit an Bord sein.“

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Da die meisten Spielerinnen Planungssicherheit für die nächste Saison haben, dürfte zumindest ihnen der Druck genommen worden sein. Bleibt zu hoffen, dass sie die Möglichkeit nutzen, befreit aufzuspielen. Allen anderen ist zu wünschen, dass auch deren sportliche Zukunft bald klar umrissen ist.

Die letzte Auswärtsreise des aktuellen Raubmöwenteams stellt noch einmal ein kleines Abenteuer dar. Mit dem Flieger geht es Samstagfrüh von Hamburg nach Basel. Nach dem Spiel wird die Mannschaft in Konstanz übernachten, um dann am Sonntag wieder in Hamburg zu landen.

 

 

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