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Hamburg – Nach anfänglichem nervösem Beginn auf beiden Seiten, ging der HSV Handball kurzzeitig in Führung, gab diese aber schnell an die Gäste ab. Es folgten zehn Minuten ohne Torerfolg bei vier Gegentreffern und ein 6:10 Pausenrückstand.
Nach der Pause schaltete der Angriff der Hamburger mehrere Gänge hoch, kam aber nicht näher als auf zwei Tore heran. Mit einem 4:0 Lauf enteilte die SG Flensburg-Handewitt spielentscheiden auf sieben Tore. Der HSV Handball kämpfte und verkürzte bis zum Schluss wieder auf vier Tore, konnte dem Spiel aber keine Wende geben.

Das Spiel begann auf beiden Seiten äußerst nervös im Angriff, wobei sich beide Torhüter bereits in der Anfangsphase auszeichneten. Die 1.0 Führung für die Hamburger fiel erst in der vierten Spielminute. Flensburg glich postwendend aus. Eine erneute 2:1 Führung der Gastgeber blieb in diesem Spiel auch die letzte.

Als es nach zehn Minuten 4:4 hieß, folgten schwarze zehn Minuten der Hamburger ohne jeden Torerfolg. In dieser Phase wurden unvorbereitete Würfe eine sichere Beute des gut aufgelegten Gäste-Torhüters Mattias Andersson. Die offensive Abwehr der Flensburger bereitete den Angreifern Schwierigkeiten, dass leichte Fehler gemacht wurden, weil zu statisch gespielt wurde. Die Flensburger gingen mit 8:4 in Führung, bevor Kentin Mahé in der 20. Minute die Durststrecke mit dem 5:8 beendete. In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte fielen noch ganze drei Tore zum Halbzeitstand von 10:6 für den Gast.

Die erste Halbzeit war geprägt von Fehlversuchen, technischen Fehlern und Fehlentscheidungen im Angriff bei beiden Mannschaften.

Mit frischem Wind aus der Kabine gekommen, legte der HSV Handball mit viel Tempo los und stellte die Flensburger Abwehr vor einige Probleme und verkürzte in der 37. Minute auf 10:12. Beide Abwehrreihen dominierten und es entwickelte sich ein recht ausgeglichenes Spiel, auch wenn es nicht hochklassig war.

Als Kentin Mahé mit einem spektakulären Rückhandwurf vom Kreis in der 48. Minute das 15:18 erzielte, schien noch was zu gehen. Auch Max-Henri Herrmann hatte in den Minuten zuvor so manchen Ball pariert und seine Mannschaft dadurch im Spiel gehalten. Flensburgs Trainer Ljubomir Vranjes nahm nach 48 Minuten sein Team Time Out.

Nach der Auszeit der Flensburger wurde das Spiel rustikaler auf beiden Seiten und es hagelte Zeitstrafe, was den HSV Handball völlig aus dem Tritt brachte. Mit vier Toren in Folge entschieden die Gäste das Spiel bis zur 54. Minute, beim Stand von 22:15. Jetzt nahm Hamburgs Trainer Jens Häusler sein Team Time Out und justierte nach.

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Die Hamburger mobilisierten, auch dank weiterer Paraden von Max-Henri Herrmann, nochmals letzte Kräfte und hielten das Ergebnis durch einen 5:2 Lauf am Ende mit 20:24 erträglich. Die Mannschaft des HSV Handball hat das ganze Spiel gekämpft, wenn manches Mal auch unglücklich, es aber nicht verstanden, die heute schlagbaren Flensburger in Bedrängnis zu bringen. Dieses war das Resultat eines phasenweise statischen Angriffsspiels und zu vieler eigener Fehler im Angriff.

Torschützen für HSV Handball:
Kentin Mahé (6/1), Henrik Toft Hansen (5), Petar Djordjic (3), Kevin Herbst und Adrian Pfahl (je 2), Richard Hanisch und Alexander Feld (je 1)

Stimmen zum Spiel:
Jens Häusler (Trainer HSV Handball): „Die SG hat heute verdient gewonnen. Wir haben heute eine relativ große Einladungskarte von der SG bekommen dieses Spiel zu gewinnen, die haben wir nicht genutzt. Wir haben zu viele Fehler gemacht und in den verschiedenen Mannschaftsteilen verschiedene Leistungen gebracht. Wenn der eine Teil gut war, war es der andere nicht. Natürlich ist es bei unseren Verletzten zurzeit aber auch schwer, im Training verschiedene Varianten einzuüben. Wir haben gekämpft bis zum Schluss, aber Kampf reicht manchmal dann nicht aus.“

Ljubomir Vranjes (Trainer SG Flensburg-Handewitt): „Wir wollten nach Hamburg fahren, um ein besseres Spiel abzuliefern als gegen Lemgo. Das ist uns teilweise gelungen. Wir haben zwei Punkte gewonnen, die sehr wichtig im Kampf um den dritten Platz sind. Ich bin nicht zu 100 Prozent zufrieden mit unserem Spiel, denn es gab viele Szenen, in denen wir falsche Entscheidungen getroffen haben. Am Ende der Saison sind Körper und Kopf müde, aber wir werden bis zum Saisonende um den dritten Platz kämpfen.“

Christian Fitzek (Geschäftsführer HSV Handball): „Flensburg hat Qualität in der Abwehr und im Tor. Wenn unsere Mannschaft mit den Verletzten dann in so ein Spiel kommt, ist es schwer zu gewinnen. Dennoch finde ich es überragend, dass wir von den Zuschauern bis zum Schluss unterstützt worden sind. Außerdem haben wir uns trotz der Verletztenmisere nicht abschlachten lassen. Danke an die Fans, die bei so einem Wetter in die Halle gekommen sind und danke an die Mannschaft, die heute alles gegeben hat.“

Kentin Mahé (Rückraum Mitte HSV Handball): „Gegen die SG sind es immer spannende Spiele. Wir wissen um ihre starke Abwehr und ihr Tempospiel. Leider haben wir zu oft einfache Fehler gemacht, um  dranzubleiben. Wir haben alles versucht, am Ende der Spielzeit ging uns aber die Kraft aus.“

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