Abstiegsfrage: Wer muss gehen und wer darf eventuell doch noch bleiben!

Zusammensetzung der Spielklassen ab 3. Liga der Frauen noch in der Schwebe

Foto: Lobeca/Rolf Homburg
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Lübeck – Nach Abschluss der Saison 2022/23 werden die Frauen-Staffeln wieder auf die Mannschaftsstärke zurückgeführt, wie sie vor der Corona-Pandemie bestanden haben. Dieses bedeutete für die Serie 2023/24, dass in der 3. Liga wieder mit 48 Mannschaften an den Start gegangen wird. In der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein (OL HH/SH) nehmen 14 und in der Schleswig-Holstein Liga (SH-Liga) 12 Mannschaften den Spielbetrieb auf. Durch diese Situation kommt es in den einzelnen Ligen teileweise über die Regelabsteiger hinaus zu weiteren Zwangsabsteigern gemäß gleitender Skala.

Situation in der 3. Liga Nord-Ost

In der Staffel Nord-Ost traten zwölf Mannschaften die Vorrunde der Saison an, von denen die beiden Staffelersten (Rostocker Handball Club und Frankfurter Handballclub) in die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga gelangten, während die vier Letztplatzierten (TSV Wattenbek, HSG Mönkeberg/Schönkirchen, Berliner TSV und MTV Heide) als Regelabsteiger den Weg in die Oberligen gehen mussten. Der Acht-Platzierte (VfL von 1850 Stade) spielte in der Abstiegsrelegation der Achten der anderen Staffeln die letzte Mannschaft aus, die nach den Durchführungsbestimmungen den Klassenerhalt sicherte. Für die Teams auf den Plätzen 3 bis 7 (darunter der SV Henstedt-Ulzburg und Aufsteiger SG Todesfelde/Leezen) und den Nichtaufsteigern der Aufstiegsrunde endete die Saison mit dem Klassenerhalt.
Somit stiegen mit dem TSV Wattenbek, der HSG Mönkeberg/Schönkirchen und dem MTV Heide drei Mannschaften in die OL HH/SH als Regelabsteiger ab, was dort zur Anwendung der gleitenden Skala neben den Regelabsteigern führte.

Hier fand allerdings noch die Abstiegsrelegation der Achtplatzierten, sowie präventiv aller Neuntplatzierten (also auch des TSV Wattenbek) aller Vorrundenstaffeln statt, weil noch nicht bekannt ist, wie viele Mannschaften insgesamt für die 3. Liga melden. Nach der Gesamtzahl der Meldung zur Saison 2023/24 (48 Mannschaften) hängt es noch ab, wer letztendlich die Klasse von den offiziellen Absteigern noch halten kann. Aktuell wäre ja nur der Erste der Achtplatzierten-Relegation (Thüringer HC II) dazu berechtigt. Die weiteren drei Teilnehmer bei den Achtplatzierten stehen in der Warteschleife. In der Präventivrunde der Neuntplatzierten steht der TSV Wattenbek an der Spitze und würde die 3. Liga halten, wenn weitere vier Plätze durch Nichtmeldung in der 3. Liga freiblieben.

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Situation in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein

In der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein gingen 15 Mannschaften in zwei Vorrundenstaffeln A und B an den Start. Da nach Abschluss der Saison 2022/23 die Staffelstärke von 14 Mannschaften erreicht werden musste, gab es vier Regelabsteiger.
Die vier Erstplatzierten der beiden Vorrundenstaffeln erreichten die Aufstiegsrunde, aus der der Gruppensieger HT Norderstedt den Sprung in die 3. Liga vollzog. Alle weiteren Mannschaften der Aufstiegsrunde haben den Klassenerhalt sicher. Aus der Vorrundenstaffel A bestritten die vier und aus der Vorrundenstaffel B die drei Letztplatzierten die Abstiegsrunde, die somit aus sieben Teams bestand. Nach dem Abschluss traten die vier Regelabsteiger (HSG Holstein Kiel/Kronshagen, TSV Ellerbek, AMTV Hamburg und HSG Fockbek/Nübbel/Alt Duvenstedt) und noch ein zusätzlicher Absteiger (Slesvig IF) über die gleitende Skala den Weg in die SH-Liga an.
Durch diese Ausnahmesituation der Saison 2022/23 gab es ebenfalls nur zwei Aufsteiger statt der üblichen drei aus den Landesverbänden Hamburg und Schleswig-Holstein, da Zwangsabsteiger Vorrang vor dem dritten Aufsteiger haben. Den Aufstieg realisierten aus Schleswig-Holstein die HSG Tarp/Wanderup und aus Hamburg die SG Altona als Vizemeister, da der Meister AMTV Hamburg II durch den Abstieg der ersten Mannschaft nicht aufsteigen kann. Dieser Situation ist es zu verdanken, dass über die gleitende Skala nur einen zusätzlichen Absteiger gab.

Situation in der Schleswig-Holstein Liga

In der Schleswig-Holstein Liga (SH-Liga) gingen 12 Mannschaften an den Start von denen drei (SG Dithmarschen Süd, HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg und TuS Lübeck 93) am Ende der Saison als Regelabsteiger die Klasse verlassen mussten. Durch den Abstieg von fünf Teams aus der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein, von denen drei den Gang in die SH-Liga antraten, kam es zu zwei weiteren Zwangsabsteigern (SV Henstedt-Ulzburg II und ATSV Stockelsdorf II) über die gleitende Skala aus der SH-Liga in die Landesligen. Aus den Landesligen stiegen insgesamt drei Mannschaften in die SH-Liga auf. Dieses sind die beiden Meister der Landesliga Nord (HSG Kremperheide/Münsterdorf) und Süd (TSV Bargteheide), sowie als dritter Aufsteiger die HSG Nortorf als Vizemeister Nord, da die HSG Holstein Kiel/Kronshagen II nicht aufsteigen kann, da die erste Mannschaft bereits in der SH-Liga spielt. Da es Zwangsabsteiger aus der SH-Liga gibt, ist ein Aufstieg von Drittplatzierten der Landesligen bei Verzicht von Aufstiegsberechtigten nicht möglich. In diesem Fall hätten die Zwangsabsteiger Vorrang vor den Drittplatzierten und würde in der SH-Liga verbleiben.

Die Situation um die Zwangsabsteiger in der OL HH/SH und SH-Liga kann sich noch verändern. Sollten in den betreffenden Klassen Mannschaften nicht für die Saison 2023/24 melden, hat dieses Einfluss auf die Anzahl der jeweiligen Zwangsabsteiger und greift gegebenenfalls auf die darunterliegende Spielklasse durch. Somit ist mit der abschließenden Zahl der Absteiger erst nach dem Meldeschluss zu rechnen.

Bildquellen

  • Ballnetz: Lobeca/Rolf Homburg
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