Außenseiter Hamburg will Rekordmeister und Top-Favoriten Kiel ärgern

In Kieler Wunderino-Arena heißt es David gegen Goliath

Johannes Bitter muss gegen Kiel zum Faktor werden, soll eine Überraschung gelingen
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach drei Siegen in Folge heute (2.10.) um 16.05 Uhr in der Wunderino-Arena gegen den Rekordmeister THW Kiel anzutreten. Die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen ist krasser Außenseiter und will diese Chance nutzen, den Liga-Krösus und Spitzenreiter – fünf Spiele fünf Siege – zu ärgern. Der HSV Hamburg hat nichts zu verlieren und kann befreit und ohne Druck aufspielen.

THW vom ersten Spiel an dominant in der Liga

Der THW Kiel ist bereits früh in der Saison auf Betriebstemperatur und ließ in der Bundesliga einen souveränen Sieg auf den anderen folgen. Gleich am 1. Spieltag zeigte der THW beim 36:23-Sieg über den TVB 1898 Stuttgart, mit welcher Ernsthaftigkeit die Mannschaft von Trainer Filip Jicha in die Saison geht. Es folgte ein Zehn-Tore-Erfolg beim DHfK Leipzig und ein nie gefährdetes 35:29 über den Bergischen HC. Gegen GWD Minden zeigten die Kieler einen deutlichen Klassenunterschied auf und gewannen bei Grün-Weiß mit 34:18. Zuletzt erkämpfte sich der THW einen 29:27-Auswärtssieg in Hannover und durfte sich bei Neuzugang Tomas Mrkva bedanken. Der Torhüter vernagelte in der letzten Viertelstunde seinen Kasten und parierte 55 Prozent der Würfe auf sein Tor.

Kieler Neuzugänge passen sich lückenlos ein

Der THW ist auch in diesem Jahr breit aufgestellt und besitzt auf jeder Position Qualität aus der Kategorie Weltklasse. Zwar schmerzen die langfristigen Ausfälle von Sander Sagosen und Hendrik Pekeler sehr, durch seine Sommerneuzugänge fallen diese bislang jedoch kaum ins Gewicht. Mit Eric Johansson und Karl Wallinius sicherte sich der THW die Dienste zweier schwedischer Europameister. Die beiden Rückraum-Linken wurden schnell in das Spiel des THW integriert. Mit Nikola Bilyk verfügt der Rekordmeister zudem über einen weiteren Rückraumspieler der Extraklasse. Vor allem in der Offensive zählt Johansson zu den stärksten Waffen des THW und ist mit 22 Saisontreffern zweitbester Torschütze der Kieler. Die wichtigste Stütze im Offensiv- und Defensivspiel ist derzeit wohl Kreisläufer Patrick Wiencek. Der 33-Jährige erzielte bisher 23 Treffer und ist als Abwehrchef nicht zu ersetzen.

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Hamburger müssen gegen Kiels Torhüter Niklas Landin Nervenstärke beweisen
Foto: Lobeca/ Patrick Suephke

Mit Eigengewächs Sven Ehrig verlor der Rekordmeister unter der Woche seinen zweiten Rechtsaußen mit einem Kreuzbandriss, hat mit Niclas Ekberg aber seinen besten Torschützen der vergangenen Saison weiterhin an Bord. Weitere Weltklasse-Spieler wie Domagoj Duvnjak oder Harald Reinkind sind zudem immer in der Lage, das Spiel an sich zu reißen und den THW anzuführen. Hinzukommt, dass mit Niklas Landin auch in diesem Jahr der Welthandballer im Kieler Tor steht. Auch Neuzugang Tomas Mrkva, der vom Bergischen HC kam und die neue Nummer zwei hinter Landin ist, schlug bislang voll ein und ist ebenfalls eine echte Waffe.

HSV Hamburg hat in Kiel nichts zu verlieren

Der Handball Sport Verein Hamburg fährt nach drei Siegen in Folge und einer starken Vorstellung gegen den Bergischen HC zwar mit breiter Brust nach Kiel, Trainer Torsten Jansen und seine Mannschaft wissen aber, dass es gegen den THW extrem schwer wird, Punkte für das eigene Konto zu sammeln. Der HSVH muss einen perfekten Tag erwischen und darf sich keine Fehler erlauben. Der Druck jedoch liegt beim THW, für den Rekordmeister ist ein Sieg über die Hamburger Pflicht und fest eingeplant. Torsten Jansen greift im Gastspiel in der Wunderino-Arena auf das gleiche Personal wie zuletzt beim deutlichen Heimsieg über den BHC zurück. Leif Tissier und Andreas Magaard stehen weiterhin nicht zur Verfügung.

Bildquellen

  • Johannes Bitter: Lobeca/Ralf Homburg
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