Baijens kanoniert Hamburg in der zweiten Halbzeit ins Viertelfinale

Überragendes Comeback von Baijens nach auskurierter Verletzung

Dani Baijens wird bei seinem Comeback zum Matchwinner
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat im Achtelfinale des DHB-Pokals sein Heimspiel in der Sporthalle Hamburg vor 1.353 Zuschauern gegen den ThSV Eisenach im Endspurt mit 31:28 (14:16) gewonnen und das Viertelfinale erreicht. Casper Ulrich Mortensen ohne Fehlversuch bei acht Toren wie auch Dani Baijens, nach überstandener Verletzung, mit nur einem Fehlversuch bei ebenfalls acht Treffern. Damit gelang dem HSV Hamburg erstmals seit dem Neustart den Einzug ins Viertelfinale des Pokal-Wettbewerbs.
HSVH-Trainer Torsten Jansen musste nicht nur auf Dominik Axmann (Kreuzbandriss), sondern auch auf Andreas Magaard und Max Niemann verzichten, die beide wegen einer Knieverletzung ausfielen. Der frühere Kapitän Lukas Ossenkopp wurde aufgrund der dünnen Personaldecke reaktiviert. Für Magaard war U21-Kreisläufer Tobias Packmann mit dabei.

Wie geht es mit Tim Walter beim HSV weiter?

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Gutem Start folgen sieben desolate Minuten

Der ThSV Eisenach erwartet den Handball Sport Verein Hamburg mit einer offensiven 3:3-Deckung. Die Hamburger kamen gut in die Partie mit dem 1:0 durch Azat Valiullin, nach dem Ausgleich legten Frederik Bo Andersen und Zoran Ilic das 3:1 in der 3. Minute nach. Erneuter Ausgleich, doch die Hamburger standen in der Abwehr, im Innenblock mit Niklas Weller und Valiullin, kompakt und spielten gegen die offensive Eisenacher Deckung geduldig, zeigten damit Durchschlagskraft. So zog Hamburg auf 10:6 (15.) davon. Plötzlich riss der Faden gegen die offensive Deckung, es schlichen sich Fehlpässe und technische Fehler ein, die der ThSV Eisenach gnadenlos nutzte. Nach einem 4:0-Lauf betätigte Trainer Torsten Jansen den Buzzer für das erste Team-Time-Out. Im Anschluss kam Johannes Bitter für den glücklosen Jens Vortmann zwischen die Pfosten und kassierte gleich den ersten Treffer zum 10:11 (23.). Nach zwei Treffern von Casper Ulrich Mortensen, einen davon per Siebenmeter, gelang der Ausgleich zum 12:12, was die Auszeit der Eisenacher auf den Plan rief. Torhüter Matija Spikic kaufte zuerst Weller einen freien Ball ab und anschließend Valiullin, während Eisenach traf. So setzten sich die Gäste auf 15:12 (29.) ab und nahmen ein 16:14 mit in die Kabine.

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Dani Baijens kam, sah und siegte

Der HSV Hamburg kam hochmotiviert mit Dani Baijens als den späteren Matchwinner auf das Spielfeld zurück und glich schnell zum 17:17 (35.) aus. Hier steuerte Baijens gleich die beiden ersten Treffer bei, während Mortensen vom Siebenmeterpunkt erneut traf. Doch die Gastgeber gerieten wieder mit zwei Toren in Rückstand und liefen bis zum 21:21 (42.), erneut durch Baijens, weiter hinterher. Jetzt netzten Mortensen per Siebenmeter und Baijens, es hieß 23:21 (45.), als Valiullin für zwei Minuten auf die Bank musste. In der 49. Minute lagen die Gastgeber mit 24:22 in Front, als Toto Jansen den siebten Feldspieler für Bitter im Tor brachte. Diese taktische Maßnahme ging voll nach hinten los, die Hamburger kassierten zwei Treffer ins leere Tor, da im Angriff der Ball vertändelt wurde. Nach der zweiten Auszeit des HSVH leistete die Abwehr Schwerstarbeit und so gelang es aus dem 25:25 (51.) ein 28:25 (56.) zu machen, trotz Auszeit von Eisenach, was einer Vorentscheidung gleichkam.
Nur wenig später die letzte Auszeit der Gäste, was im Anschluss das 26:28 (58.) und eine Zeitstrafe gegen Valiullin brachte. Nun machte Baijens (Quote von 89 %) mit dem 29:26, gut zwei Minuten vor Ultimo, den Deckel drauf und steuerte ebenfalls die letzten beiden Hamburger Treffer zum 31:28-Erfolg bei. Mit diesem Erfolg erreichte der Handball Sport Verein Hamburg das Viertelfinale, nun fehlt noch ein Sieg zum Erreichen des Final-Four-Turniers. Das Viertelfinale wird am 3. und 4. Februar 2024 ausgetragen, die Auslosung findet morgen um 13 Uhr statt.

Der HSV Hamburg feiert den Einzug ins Viertelfinale des DHB-Pokals
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

„Ich freue mich nicht nur über den Sieg und das Erreichen der nächsten Runde“, sagte Trainer Torsten Jansen, „sondern auch, dass wir wieder ein Spiel gewinnen konnten, das bis zum Ende knapp war. Und dass wir durchziehen konnten. Das ist psychologisch für uns als Mannschaft ganz wichtig.“ Durch das Comeback von Baijens bieten sich dem Trainer auch für die nächsten Spiele wieder mehr Optionen. „Ich bin froh, dass Dani heute sein Comeback geben konnte. Gerade gegen so eine Abwehr wie heute ist es unheimlich wichtig, so einen agilen, schnellen Spieler zu haben, der auch mal ein Eins-gegen-Eins auf kleinem Raum gewinnen kann. Super, dass sein Comeback so gelungen ist“, freute sich Jansen.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann – Tobias Packmann, Casper Ulrich Mortensen (8/5), Leif Tissier (2), Jacob Lassen (4), Niklas Weller (2), Lukas Ossenkopp, Frederik Bo Andersen (4), Alexander Hartwig, Tomislav Severec, Thies Bergemann, Zoran Ilic (2), Lennard Benkendorf, Azat Valiullin (1), Dani Baijens (8)

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