Balingen zeigt Hamburg wie Abstiegskampf geht – Derbe Klatsche für Gastgeber

„Gallier von der Alp“ entführen beide Punkte

Nicht nur Jan Forstbauer kommt oft einen Schritt zu spät
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der stark dezimierte Handball Sport Verein Hamburg hat das Nachholspiel des 22. Spieltages der LIQUI MOLY HBL vor 2.885 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg gegen HBW Balingen-Weilstetten mit 29:34 (13:19) sang und klanglos verloren. Damit verpassten die Hamburger mit einem sicheren Gefühl in die Osterpause zu gehen und erhielten nach dem Auswärtssieg bei den Rhein-Necker Löwen einen derben Dämpfer im Kampf um den vorzeitigen Klassenerhalt. Beruhigend für die Hamburger ist, dass es trotzdem weiterhin neun Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz sind bei noch acht ausstehenden Spielen.

Dezimierte Hamburger finden kein Mittel gegen aufopferungsvoll kämpfende „Gallier“

Nervöser Beginn des HSV Hamburg – Leif Tissier schied auch gleich zu Beginn an der Schulter verletzt aus – geriet nach 39 Sekunden mit 0:1 in Rückstand, erst nach zwei Minuten egalisiert Dominik Axmann. HBW Balingen-Weilstetten ging trotz Unterzahl erneut in Führung, die die Hamburger zum letzten Mal zum 2:2 durch Manuel Späth ausglichen. Bei den Hamburgern lief weder im Angriff noch in der Abwehr etwas zusammen. Vorne werden die Bälle vertändelt, was die Gäste gnadenlos per Gegenstöße bestrafte. So hieß es bei der ersten Auszeit von Trainer Torsten Jansen bereits 4:9 (12.).

Optimales Rückzugsverhalten sieht anders aus
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Doch die Ansprache verlief im Sand, Balingen legte nach und vollendete einen 6:0-Lauf zum 13:4 (15.) durch erneut vier Gegenstößen, trotz erneuter Auszeit von Jansen. Jonas Maier kam für den glücklosen Johannes Bitter ins Tor. Wenig später lagen die Gastgeber mit zehn Toren beim 6:16 (18.) zurück. Langsam kam der HSVH ein wenig besser ins Spiel und holte ein wenig auf. Bitter kam nach 25 Minuten zurück ins Tor und zeigt die erste Parade für die Hamburger in der 27. Minute. Mit einem 13:19 ging es in die Kabinen.

Zweite Hälfte ausgeglichen, aber weiterhin zu viele einfache Fehler

Nach Wiederbeginn eine schnelle Verkürzung auf 15:20 (31.), doch anschließend das alte Bild der ersten Hälfte. Der Angriff planlos, was die Gäste mit einem 4:0-Lauf beim 24:15 (37.) wieder zurück in die Erfolgsspur brachte. Auch wenn Casper Ulrich Mortensen zwei schnelle Tor und Nicolai Theilinger einen weiteren Treffer zum 18:24 beisteuerten, blieben die Balinger gelassen und bauten ihre Angriffe ruhig und besonnen auf. Beim 21:29 nahm Toto Jansen seine letzte Auszeit, ordnete eine offensivere Deckung an, die kurzzeitig eine Verbesserung des Resultats auf 25:31 (54.) brachte. Doch es schlichen sich erneut Fehler ein, dass es zu einer Wende nicht mehr reichte. So ging die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen nach der 29:34-Niederlage mit hängenden Köpfen aus der Halle.

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Fazit: Die zwei Bonuspunkte gegen die Rhein-Neckar Löwen wurden kläglich verspielt. Die stark dezimierte Mannschaft, die auch zu Beginn gleich noch Leif Tissier durch eine Schulterverletzung verlor, fand weder in Angriff noch in der Abwehr zu seinem Spiel. Sie mussten sich von der aufopferungsvoll kämpfenden HBW Balingen-Weilstetten zeigen lassen, wie Abstiegskampf geht. Nun heißt es ganz schnell Mund abputzen und sich auf die nächsten wichtigen Aufgaben, die noch vor den Hamburgern liegen, zu konzentrieren. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt weiterhin komfortable neun Punkte, was am Ende zum Klassenerhalt ausreichen sollte.

Der Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jonas Maier – Tobias Schimmelbauer, Casper Ulrich Mortensen (4), Leif Tissier, Manuel Späth (2), Dominik Axmann (3), Jonas Gertges, Frederik Bo Anderson (2), Philipp Bauer (3), Jan Forstbauer (3), Finn Wullenweber (5), Nicolai Theilinger (4), Azat Valiullin (3)

Alle Ergebnisse des 27. Spieltages mit Nachholspiel

HBW Balingen-WeilstettenTVB 1898 Stuttgart25:28
HC ErlangenBergischer HC30:23
MT MelsungenFRISCH AUF! Göppingen24:26
Rhein-Neckar LöwenHSV Hamburg28:34
SC DHfK LeipzigTBV Lemgo Lippe29:25
HSG WetzlarSC Magdeburg26:29
Füchse BerlinTSV Hannover-Burgdorf32:32
SG Flensburg-HandewittTuS N.-Lübbecke30:19
GWD MindenTHW Kiel27:30
HSV HamburgHBW Balingen-Weilstetten29:34
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