Foto: Lobeca/Marcus Kaben

Lübeck – Der VfL Lübeck-Schwartau trifft am 24. Spieltag auf den ASV Hamm-Westfalen und hofft am Freitagabend um 19.30 Uhr vor heimischer Kulisse auf das nächste Erfolgserlebnis im Kampf um den Klassenerhalt. Es soll wieder gejubelt werden in der Hansehölle. Der ASV Hamm-Westfalen ist zu Gast in Lübeck. Und der kommt nach einem schwachen Start in das Jahr 2020 mit etwas Rückenwind. War in Dresden (28:31), gegen Hamburg (24:24) und in Emsdetten (27:31) noch reichlich Zucker im Tank, konnte das letzte Spiel gegen den übernächsten VfL-Gegner Eisenach mit 32:27 gewonnen werden. Erfolgreichste Werfer waren Jan von Boenigk und Fabian Huesmann mit jeweils sieben Treffern. Letzterer, nämlich Linksaußen Fabian Huesmann, ist mit 117 Toren auch gleichzeitig erfolgreichster Werfer seiner Mannschaft. Ihm folgen in der Saisonstatistik Sören Südmeier (83) und Merten Krings (70). Das ist insofern ungewöhnlich, als dass es sich bei beiden Akteuren um die Aufbauspieler der Hammer handelt – Spielintelligenz gepaart mit Torgefahr – darauf muss sich die VfL-Abwehr erst einmal einstellen.

Hamm wie erwartet in der Spitzengruppe

Piotr Przybecki zum kommenden Gegner: „Hamm ist bereits gleich zu Beginn der Saison mit großen Ambitionen gestartet. Der Verein will unbedingt aufsteigen und hat dafür personell auch alles getan. Letzte Belege dafür sind Michael Oehler (Pforzheim) und Andre Kropp (TV Emsdetten), die in der Winterpause verpflichtet wurden. Hamm besticht nicht nur in der Spitze mit Stefan Lex, Jan Brosch, Mertens Krings oder Fabian Huesmann, sondern auch in der Breite. Der Verein ist sportlich und wirtschaftlich gut aufgestellt und steht zurecht da oben. In der Abwehr überzeugt mich der massige Mittelblock. Ihn müssen wir in Bewegung bringen, um uns Chancen zu erarbeiten. Hamm gehört für mich zu den besten Zweitliga-Mannschaften und wird bis zum Ende vorne dabei sein.“ Aktuell steht der ASV trotz des durchwachsenen Starts in das neue Jahr auf dem fünften Tabellenplatz. Lediglich einen Punkt Rückstand weisen die Westfalen (31:15) auf den ersten Aufstiegsplatz auf (TuSEM Essen, 32:14). Anders sieht es beim VfL Lübeck-Schwartau aus. Die Bilanz von 18:28 Punkten genügt gerade mal für den 13. Tabellenplatz und bedeutet einen Vorsprung von drei Punkten auf den Relegationsplatz. VfL muss punkten, um den Abstand auf die Abstiegsränge zu vergrößern.

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Przybecki zur eigenen Mannschaft: „Wir können auf die Leistung aus dem Bietigheim-Spiel aufbauen. Die Spielweise war aus meiner Sicht völlig in Ordnung, leider stimmte das Ergebnis am Ende nicht. Aber: Die Jungs haben alles gegeben, die Einstellung stimmt. Das ist eine wichtige Grundlage. Wir haben in den bisherigen Trainingseinheiten die Fehler, aber auch die gelungenen Dinge, intensiv besprochen. Das ist Teil der Verantwortungsübernahme, die ich unter der Woche und an den Spieltagen erlebe. Teilweise fehlen einfach nur ein paar Prozent. Vielleicht können diese fehlenden Anteile im nächsten Spiel schon wieder Jan Schult und Dadi Runarsson beisteuern. Ich hoffe, dass beide ihre Verletzungen auskuriert haben und wir mit ihnen einen erfolgreichen nächsten Spieltag erleben werden.“

Statistik spricht für den VfL

Das Hinspiel war allerdings eine eindeutige Angelegenheit. Mit 31:24 gewann der ASV Hamm-Westfalen. Das liest sich nicht nur deutlich, das war es über 60 Minuten auch: Der VfL startete schlecht und hatte gegen gut aufgelegte Gastgeber, bei denen Felix Storbeck im Tor und Rückraum-Shooter Oliver Milde (sieben Tore) die auffälligsten Akteure waren, nie eine wirkliche Chance. Das soll sich im kommenden Heimspiel ändern. Und zumindest statistisch stehen die Chancen dafür gut: Die letzten vier Direktvergleiche konnte der VfL in der Hansehalle gegen den ASV gewinnen. Und auch die Gesamt-Bilanz ist positiv. Bislang gab es 17 Zweitliga-Vergleiche – mit acht Siegen, drei Unentschieden und nur 6 Niederlagen für die Schwartauer. Diese Bilanz darf weiter ausgebaut werden! (PM)

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