Dänisch Dynamit kanoniert Hamburg in Berlin zum Sieg

Tempohandball - Füchse mit den eigenen Waffen geschlagen

Nicolaj Jørgensen (# 11) großer Aktivposten und sicherer Siebenmeterschütze
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat gestern (26.10.) in seinem fünften Auswärtsspiel der Saison bei den Füchsen Berlin dem hohen Berliner Tempo standgehalten und in der Schlussphase noch Körner zum Nachschieben parat. Hamburg entführte sensationell beide Punkte aus der Max-Schmeling-Halle, feierte den dritten Sieg in Folge und ein positives Punktekonto gegen den Top-Favoriten.

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Füchse Berlin – HSV Hamburg 38:39 (18:18)

Der Handball Sport Verein Hamburg startete mit zwei Treffern in Folge in die Partie und legte ein 2:0 im der 3. Minute vor. In dieser Phase hatte Mohamed El Tayar bereits zwei Paraden auf der Habenseite und blieb weiter der Rückhalt der Hamburger. Es entwickelte sich ein temporeiches und dynamische Spiel, in dem die Füchse Berlin den Anschluss erzielten, Hamburg hatte allerdings die passende Antwort mit einem weitern Treffer. So hatte der HSV Hamburg erst beim 7:6 den ersten Fehlwurf, der am Pfosten landete. Nicolaj Jørgensen versenkte einen Siebenmeter zum 8:6 (12.) und nach einem Gegentreffer gelang der nächste Doppelschlag. Elias Kofler und Jacob Lassen legten mit dem 10:7 (14.) den ersten Drei-Tore-Vorsprung hin. El Tayar parierte seinen ersten Siebenmeter, musste aber den Nachwurf zum 9:11 (15.) hinnehmen. Berlin öffnete die Abwehr und agierte offensiver, dass den Hamburgern einige leichte Fehler im Angriff unterliefen. In der Folgezeit gelang den Füchsen ein 8:3-Lauf zum 16:14 (24.) und Berlin hatte sich erstmals die Führung erkämpft. Hamburg stabilisierte sich wieder und mit dem Halbzeitpfiff gelang der 18:18-Pausenstand.

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Dem hohen Tempo standgehalten und noch einen draufgelegt

In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit trafen beide Teams im Wechsel bis zum 21:21 (34.). Technische Fehler bei den Hamburgern ermöglichten den Berliner einen 3:0-Lauf zum 24:21 (37.) und die Drei-Tore-Führung, das Spiel schien zu Gunsten der Gastgeber zu kippen. Doch der HSVH ließ sich nicht abschütteln, hielt das große Tempo mit und verkürzte auf 26:27 (43.). Der zweite gehaltene Siebenmeter von El Tayar wirkte wie eine Initialzündung, Hamburg zündete den Nachbrenner und riss nach einem 4:1-Lauf erneut die Führung mit zwei Toren beim 30:28 (47.) an sich. Nach der zweiten Auszeit von Berlin beim 29:31 fiel das 31:31 (50.) per Siebenmeter und die Crunchtime wurde eingeläutet.
Hier legten die Hanseaten vor, Berlin glich aus bis zum 33:33 (52.). Moritz Sauter brachte seine Farben wieder mit 34:33 in Führung und trotz Unterzahl erhöhte Lassen mit einem sehenswerten Unterhandwurf im passiven Spiel auf 35:33 (54.). Trotz Auszeit kassierte Hamburg den erneuten Ausgleich zum 35:35. Hamburg legte erneut vor und Berlin zog gleich. Unter wiederholtem Zeitdruck – passives Spiel in der Endphase – gelang Lassen der Treffer zum 38:37 als noch 65 Sekunden auf der Hallenuhr standen. Nach einem technischen Fehler der Füchse war es Jørgensen, der den Ball per Gegenstoß zum entscheiden 39:37 einnetzte, als noch zwölf Sekunden Restspielzeit blieb. Der letzte Treffer des Spiels gehörten den Berlinern zur Ergebniskosmetik. Hamburg feierte anschließend beim Top-Favoriten den dritten Sieg in Folge und verpasste den Füchsen Berlin eine bittere Heimniederlage und drehte das eigene Punktekonto ins Plus.
Trainer Torsten Jansen war nach dem Spiel zunächst fast ein wenig sprachlos über diesen Auswärtssieg in Berlin. Später kommentierte er die Partie mit viel Stolz und sichtlich gut gelaunt: „Ich bin natürlich stinksauer, dass wir das nicht höher für uns entscheiden konnten“, sagte er lachend. „Nein, Spaß beiseite. Ich hatte gehofft, dass wir das Spiel lange offenhalten können und im besten Fall im Bereich des Möglichen bleiben. Dass wir am Ende tatsächlich gewinnen und zwei Punkte aus Berlin mitnehmen, hätte ich nicht gedacht. Aber das zeigt, was möglich ist, wenn vieles passt und die Basis stimmt – und die war bei uns in den letzten Spielen schon da. Auswärts gegen so eine Weltklasse-Mannschaft zu gewinnen – was will man mehr?“

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung
Mohamed El Tayar, Robin Haug – Andreas Magaard (3), Oliver Norlyk, Elias Kofler (5), Jacob Lassen (4), Nicolaj Jørgensen (9/2), Niklas Weller (1), Kaj Geenen (2), Shane Kerber, Ben Levermann, Frederik Bo Andersen (7/2), Xavier Apelt, Einar Olafsson, Moritz Sauter (8)

Alle Ergebnisse des 10. Spieltages

VfL GummersbachTHW Kiel25:25
HSG WetzlarFA! Göppingen26:28
ThSV EisenachGWD Minden33:28
Bergischer HCSC DHfK Leipzig28:28
MT MelsungenTBV Lemgo Lippe28:22
RN LöwenTVB 1898 Stuttgart38:34
TSV Hann.-Burgd.SC Magdeburg22:24
SG Flensb.-Handew.HC Erlangen36:30
Füchse BerlinHSV Hamburg 38:39

Die aktuelle Tabelle

1SG Flensburg-Handewitt18:2366:29769
2SC Magdeburg17:1298:24751
3THW Kiel16:4327:29829
4TBV Lemgo Lippe15:5296:27224
5VfL Gummersbach15:7334:29737
6Füchse Berlin (M)14:6351:30447
7Rhein-Neckar Löwen12:8293:2849
8FRISCH AUF! Göppingen12:10299:311-12
9MT Melsungen11:9294:28212
10HSV Hamburg 11:9320:3137
11HC Erlangen8:12305:311-6
12ThSV Eisenach8:12293:311-18
13TSV Hannover-Burgdorf 6:14286:308-22
14HSG Wetzlar5:15281:305-24
15GWD Minden (N)5:17297:361-64
16TVB 1898 Stuttgart4:16297:323-26
17Bergischer HC (N)3:17279:329-50
18SC DHfK Leipzig2:18262:325-63

 

Bildquellen

  • Nicolaj Jørgensen HSVH: Lobeca/Ralf Homburg
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