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Graz – Handball-Bundestrainer Alfred Gislason hat heute (6.1.) in den Morgenstunden die deutsche Handball-Nationalmannschaft – mit nur 19 Spielern nach Graz angereist (Marian Michalczik blieb wegen einer Augenverletzung in Neuss) – auf einen 16er-Kader reduzieren müssen. Ebenfalls nicht auf der Bank saßen Silvio Heinevetter, Christian Dissinger und Antonio Metzner. Das DHB-Team gewann das erste der beiden Qualifikationsspiele zur EHF EURO 2022 gegen Österreich mit 36:27 (22:16) und machte einen wichtigen Schritt zur direkten Qualifikation.

Anlaufprobleme, doch Maschine kommt ins Laufen

In der 2. Minute erzielte Julius Kühn das 1:0 für Deutschland, doch Österreich glich unverzüglich aus. Nach einem gehaltenen Siebenmeter durch Andreas Wolff von Robert Weber, legte Johannes Golla das 2:1 vor. In der Hintermannschaft gab es einige Abstimmungsprobleme, so gelang den Gastgebern nicht nur der Ausgleich sondern auch die Führung zum 3:2 (6.), die auf 7:5 (11.) ausgebaut wurde.

In der Folgezeit kam die Abwehr besser ins Spiel, wurde offensiver und setzte den österreichischen Angriff unter Druck, was zu Ballgewinnen führte. Nach drei Treffern in Folge drehte das DHB-Team das Ergebnis auf 8:7 (14.). Der Gastgeber ließ sich nicht abschütteln und kam beim 10:10 in der 18. Minute wieder zum Ausgleich. Trotz Unterzahl setzte Deutschland erneut einem 3:0-Lauf an und zog auf 13:10 (20.) davon. Die Abwehr eroberte immer häufiger Bälle, setzte die Eroberungen in eine schnelle Vorwärtsbewegung um. So baute die Mannschaft von Handball-Bundestrainer Alfred Gislason den Vorsprung zur Pause auf 22:16 aus.

Tempo blieb zweite Halbzeit auf beiden Seiten hoch

Nach Wiederbeginn gab es unvorbereitete Abschlüsse und Unkonzentriertheit, was die Österreicher sofort nutzten, um auf 22:24 zu verkürzen und sieblieben bis zum 24:27 (43.) dran. In dieser Phase zeigte Johannes Bitter – der in der zweiten Hälfte für Andreas Wolff kam – sein Können und Juri Knorr führte mit einem Unterhandwurf zum 28:24 die Mannschaft ins Spiel zurück. Nachdem das deutsche Team in der Abwehr immer offensiver agierte, bis hin zur 5:1-Deckung, schlichen sich beim Gastgeber vernehrt Fehler ein, die in einen 5:1-Lauf auslösten und beim 32:25 (49.) war Deutschland endgültig auf der Siegerstraße. Am Ende stand ein ungefährdeter 36:27-Sieg auf der Anzeige und der erste Schritt zur Direkt-Qualifikation war vollzogen.

Fazit: Nach Abstimmungsproblemen am Start kam die deutsche Handball-Nationalmannschaft immer besser ins Spiel und legte dazu den Grundstein in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit. Nach kurzer Schwächephase zu Beginn der zweiten Hälfte kam Deutschland schnell auf die Siegerstraße und brachte den wichtigen Sieg sicher ins Ziel.

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Am Sonntag (10.1.) um 18.10 Uhr kommt es in der Kölner Lanxess-Arena (live in der ARD) zum Rückspiel. Bei einem weiteren Sieg würde sich Deutschland bereits vorzeitig qualifizieren.

Das DHB-Team spielte mit folgender Mannschaft:
Andreas Wolff, Johannes Bitter – Uwe Gensheimer, Johannes Golla (4), Tobias Reichmann (2), Juri Knorr (2), Sebastian Firnhaber (2), Philipp Weber (1), Kai Häfner (2), Marcel Schiller (11/8), Julius Kühn (3), Fabian Böhm (3), Timo Kastening (3), David Schmidt (1), Paul Drux (2)

In einem weiteren Qualifikationsspiel zur EHF EURO 2022 in der Gruppe 2 standen sich Estland und Bosnien-Herzegowina gegenüber, hier setzte sich Estland nach anfänglichen Startschwierigkeiten am Ende mit 24:21 (11:14) durch und beide Mannschaften tauschten die Plätze in der Gruppe.

Die aktuelle Tabelle der Gruppe 2

1Deutschland6:096:7125
2Österreich2:258:64-6
3Estland2:475:87-12
4Bosnien-Herzegowina0:442:49-7

Bildquellen

  • Juri Knorr Jugend_3334 kbi: Bildrechte beim Autor
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