DHB-Team mit glanzlosem Sieg im Qualifikationsspiel zur EHF EURO 2022

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Lübeck – Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat gestern (29.4.) das Qualifikationsspiel zur EHF EURO 2022 auswärts gegen Bosnien-Herzegowina mit 26:24 (15:15) gewonnen und seine Spitzenposition in der Qualifikationsgruppe II bestätigt. Nachdem die Qualifikation bereits vor dem Spiel feststand, verzichtete Handball-Bundestrainer Alfred Gislason in dem Spiel auf Silvio Heinevetter, Tobias Reichmann, Fabian Böhm, Sebastian Firnhaber und Jannik Kohlbacher, die alle im letzten Spiel am Sonntag (2.5.) gegen Estland in der Stuttgarter Porsche-Arena zum Einsatz kommen werden. In der zweiten Begegnung der Gruppe gewann Österreich in Estland mit 31:27 (18:13).

DHB-Team gibt Führung in erster Halbzeit durch unnötige Fehler her

Die kompakte 6:0-Deckung mit Johannes Golla und Patrick Wiencek im Mittelblock arbeiteten gut und beweglich, blockten den einen und anderen Wurf der Gastgeber, was zu Gegenstößen führte. Andreas Wolff dahinter gab der Mannschaft zusätzliche Sicherheit. Deutschland ging nach drei Minuten mit 1:0 in Führung und setzte sich auf 3:1 (6.) ab. Bosnien-Herzegowina ließ sich nicht abschütteln und glich in der 9. Minute zum 3:3 aus. Das DHB-Team übernahm wieder in Führung und hatte nach einem 4:1-Lauf mit 11:8 (22.) die Nase vorn.

Nach dem Team-Time-Out kamen die Gastgeber besser ins Spiel, glichen zum 12:12 (25.) aus und zwangen Trainer Gislason zur Auszeit. Im Anschluss gab es jedoch die erste Führung der ersten Halbzeit der Heimmannschaft beim 13:12 (26.). Nach erneutem 3:0-Lauf der Deutschen zum 15:13 (29.) durch Marcel Schiller mit seinem siebten Tor, glich Bosnien-Herzegowina mit der Halbzeitsirene zum 15:15 aus.

Zweite Halbzeit: Ein gutes Pferd spring nur so hoch wie es muss

Die Abwehr und Wolff waren auch in der zweiten Halbzeit die meiste Zeit auf der Höhe, ließen aber auch die eine und andere Schwäche erkennen. Die Gastgeber zeigten, dass sie das Spiel gewinnen wollten, hielten über die zweiten 30 Minuten voll dagegen und ließen sich nicht abschütteln. Nach erneuter Führung durch Julius Kühn zum 16:15 (33.) – nachdem Marcel Schiller seinen ersten Fehlversuch mit einem Pfostentreffer markierte – glich Bosnien-Herzegowina wieder aus und ging zum zweiten Mal im Spiel mit 18:17 (38.) in Führung und hatten diese bis zum 20:19 (41) inne. Durch drei Treffer von Kühn und dem Siebenmeter von Schiller kehrte das DHB-Team mit 23:21 (50.) in die Erfolgsspur zurück.

Schiller vergab die Drei-Tore-Führung vom Siebenmeterpunkt und im Gegenzug kassierte Deutschland den Anschlusstreffer. Nach der Auszeit von Gislason blieb es weiter spannend, da Deutschland mit der offensiveren Deckung der Gastgeber zunehmend Probleme bekam. In der letzten Minute nahm Bosnien-Herzegowina seine letzte Auszeit und den folgenden Wurf parierte Wolff. Den finalen Angriff hatte das DHB-Team gegen eine kurze Deckung der Gastgeber – nach erneuter Auszeit. Timo Kastening machte unmittelbar vor der Schlusssirene den Deckel zum 26:24-Erfolg drauf.

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Damit liegt Deutschland in der Tabelle mit nun 10:0 Punkten ohne jeden Punktverlust weiter vorne, während der Gastgeber Bosnien-Herzegowina mit vier Punkten weiter auf die Qualifikation hoffen kann, da die Entscheidung erst am Sonntag im direkten Vergleich gegen Österreich in Österreich fällt. Österreich schloss nach dem Sieg über Estland zu Bosnien-Herzegowina auf. Für Deutschland steht am Sonntag die letzte Partie gegen Estland auf dem Programm.

Das DHB-Team spielte in dieser Aufstellung
Andreas Wolff, Till Klimpke – Johannes Golla (1), Finn Lemke, Patrick Wiencek (1), Fabian Wiede, Sebastian Heymann (1), Juri Knorr (1), Steffen Weinhold, Philipp Weber, Patrick Groetzki, Kai Häfner, Marcel Schiller (10/3), Rune Dahmke, Julius Kühn (5), Timo Kastening (7)

Die aktuelle Tabelle der Gruppe II

1Deutschland10:0156:11541
2Bosnien-Herzegowina4:6114:115-1
3Österreich4:6130:152-22
4Estland2:8121:139-18

(DHB)

Bildquellen

  • Alfred Gislason: Bildrechte beim Autor
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