„Die Punkte in Lübeck behalten“ – VfL empfängt angeschlagene Wilhelmshavener

VfL-Torwart Dennis Klockmann mit Trainer Piotr Przybecki. Foto: Lobeca/Raasch
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Lübeck – Der VfL Lübeck-Schwartau trifft am fünften Spieltag der 2. Bundesliga auf den Wilhelmshavener HV. Nach dem Heimsieg gegen den ThSV Eisenach hoffen die Lübecker gegen den Aufsteiger auf den zweiten Saisonsieg.

„So ist die Situation momentan“

Für Julius Lindskog-Andersson war die Absage des Spiels beim TuS Ferndorf besonders ärgerlich. Der Schwede, der in der vergangenen Saison noch für die Westfalen auf Torejagd ging, hatte sich schon auf das Wiedersehen mit den ehemaligen Kollegen gefreut. Und natürlich mit seinem Vater Robert Andersson, der im Sommer das Traineramt beim TuS übernommen hat. Aufgrund eines positiven Corona-Falls bei den Ferndorfern musste die Partie am Mittwoch ausfallen – die ganze Mannschaft samt Trainerteam befindet sich in Quarantäne. „Das war natürlich ärgerlich“, sagt Lindskog-Andersson. „Aber so ist die Situation momentan leider.“

Geschäftsführer verhaftet

Statt der Reise nach Ferndorf stand für den VfL die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den Wilhelmshavener HV auf dem Programm. „Wir konnten uns in Ruhe vorbereiten, aber auf uns wartet eine sehr schwere Aufgabe“, sagt Torhüter Dennis Klockmann. „Der WHV hat einen starken Kader, mit dem sie schon im letzten Jahr im oberen Drittel der 2. Liga hätten mitspielen können.“ Allerdings haben die Wilhelmshavener nach der Verhaftung des Geschäftsführers und Hauptsponsors derzeit mit großen finanziellen Problemen zu kämpfen. Der wirtschaftliche Träger des WHV hat bereits Insolvenz angemeldet, die Mannschaft soll nun in einen neugegründeten wirtschaftlichen Träger überführt werden. Noch ist aber völlig unklar, ob dies gelingt und es in Wilhelmshaven auch zukünftig professionellen Handball geben wird.

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Klockmann will die nächsten Punkte

Trotz der ungewissen Situation sind die Jadestädter mit drei Siegen und nur einer Niederlage in die Saison gestartet und stehen vor dem Spiel beim VfL auf dem dritten Tabellenplatz. „Das ist für mich nicht überraschend“, sagt Klockmann. „Die Mannschaft hat nichts zu verlieren. Die Spieler spielen auch, um sich für neue Vereine zu präsentieren. Für uns ist das aber nebensächlich, wir wollen nach dem Sieg gegen Eisenach die nächsten Punkte einfahren.“

Keine Veränderungen beim VfL

Personelle Veränderungen wird es am Sonnabend nicht geben, Piotr Przybecki muss weiterhin auf Mex Raguse (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Fynn Ranke, Felix Kasch (beide Meniskus-OP), Melf Hagen (Aufbautraining nach Mittelfußbruch) und Thees Glabisch (Außenbandriss im Sprunggelenk) verzichten.

Neuzugang Lindskog-Andersson, der sich schon in den ersten drei Spielen über viel Einsatzzeit freuen durfte, ist bereits jetzt zu einem wichtigen Faktor für den VfL    geworden. „Ich freue mich über das Vertrauen des Trainers und die viele Spielzeit. Natürlich fehlt immer noch ein bisschen Timing im Zusammenspiel mit den neuen Kollegen, aber wir werden immer stärker“, so der Schwede. „Gegen Wilhelmshaven wollen wir den nächsten Schritt machen und die Punkte in Lübeck behalten.“ (PM)

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