„Elbdiven“ gegen Stodo und Henstedt-Ulzburg gegen Dithmarschen souveräne Sieger

Sülfeld und TuS 93 blieben auswärts ohne Punkte

Trainer Maik Iwastschenko war am Ende sprachlos
Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt
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Lübeck – In der Schleswig-Holstein-Liga (SHL) der Frauen hat es am 8. Spieltag im Spitzenspiel beim ATSV Stockelsdorf II mit den „Elbdiven“ einen klaren Sieger gegeben, die in der ersten Halbzeit den Grundstein legten. Die zweite Mannschaft des SV Henstedt-Ulzburg dominierte gegen die SG Dithmarschen Süd und gewann souverän, während TuS Lübeck 93 und der SV Sülfeld ohne Punkte von der Auswärtstour zurückkehrten.

ATSV Stockelsdorf II – Lauenburger SV 23:26 (8:15)
Nach langem Abtasten ging der ATSV Stockelsdorf durch Alisa Lang nach fast drei Minuten mit 1:0 in Führung, doch es brachte keine Sicherheit. Die „Elbdiven“ netzten vierfach und lagen in der 8. Minute mit 4:1 vorne, was eine Auszeit des ATSV nach sich zog und im Anschluss den Ausgleich zum 4:4 (11.) einbrachte. Das 6:5 (16.) durch Nina Kindler blieb die einzige ATSV-Führung des gesamten Spiels, da im Anschluss der Lauenburger SV den Spieß wieder umdrehte und die Führung übernahm. Nachdem Johanna Andersson den Anschlusstreffer zum 7:8 erzielt hatte, erhielt sie wenig später eine Zeitstrafe, die die Lauenburgerinnen nutzten, um sich abzusetzen. Von 11:7 (25.) setzten sich die „Elbdiven“ auf 15:8 zur Pause ab. In dieser Phase nutze der LSV die Abwehrschwäche der Gastgeberinnen, die das Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis nicht unter Kontrolle brachten.
In der zweiten Hälfte wurde das Spiel wieder ausgeglichen, ohne dass Stodo den Abstand maßgeblich verkürzte, so hieß es in der 53. Minute weiter 20:24. Die Aufholjagd der Stockelsdorferinnen kam ein wenig zu spät, sie verkürzten noch auf 23:25 (60.), doch am Ende entführte der Lauenburger SV mit dem 26:23 beide Punkte aus Stockelsdorf.

„Gut 45 Minuten lang haben wir richtig anständig gespielt. Die Deckung war laut und hat gemeinsam gearbeitet. Der Sieben-Tore-Vorsprung (22:15) in der 48. Minute war hochverdient. Warum wir anfingen hektisch zu agieren, müssen wir uns in der Aufzeichnung nochmal ansehen. Wir freuen uns sehr über die beiden Punkte, auch wenn ein deutlicheres Ergebnis drin gewesen wäre“, fasste Team-Manager Arne Bahde der „Elbdiven“ zusammen.

Aus den Reihen des ATSV war zu vernehmen: „Rückblickend machen wir über die gesamte Spielzeit einfach zu viele technische Fehler, sodass uns der Zugriff aufs Spiel nicht so richtig gelingt. Obwohl wir hochmotiviert waren, konnten wir die Energie und Anspannung vom vergangenen Wochenende beim Sieg gegen Tarp dieses Mal nicht so richtig auf die Platte bringen. So vergeben wir zu einfach die Punkte an Lauenburg.“

Torschützen für den ATSV Stockelsdorf II
Johanna Andersson (6/1), Nina Kindler und Lara Kieckbusch (je 4), Hannah Treichel (3/1), Jil Enke (2), Maite Gutenberg, Alisa Lang, Berit Schwarz und Susen Grotzky (je 1)

Torschützen für den Lauenburger SV
Lena Bahde (7), Lena Hadeler (6/4), Svea Böge (5), Sarah Lemmermann (4/1), Sabrina Reimers und Joelle Gümüsdere (je 2)

HSG Tarp/Wanderup – TuS Lübeck 93 34:21 (16:11)
Der TuS Lübeck 93 kam besser ins Spiel und legte ein 2:0 nach drei Minuten vor. Doch viele technische Fehler verhinderten ein weiteres Absetzen, auch wenn die Abwehr gute Arbeit leistete, so geriet der Aufsteiger trotzdem in der 9. Minute mit 2:5 in Rückstand. Doch TuS ließ sich noch nicht abschütteln und hielt dagegen, allerdings nahm die HSG ein 16:11 mit in die Pause. In der zweiten Halbzeit reihte sich ein technischer Fehler an denselben – insgesamt 27, mehr als Tore) – und der Gastgeber nutze dieses gnadenlos aus, um Tor um Tor davonzuziehen. So nahm das Debakel seinen Lauf und am Ende hatte TuS ein 21:34 im Gepäck.

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Torschützen für TuS Lübeck 93
Sabrina Eppl (8/3), Jennifer Schmidt, Stina Wieckberg und Laura Schmidt (je 3), Isabel Macedo und Merit Verheyen (je 2)

HSG Horst/Kiebitzreihe – SV Sülfeld 27:26 (9:14)
Die Mannschaft von Trainer Maik Iwastschenko fuhr mit dem Vorsatz zum Auswärtsspiel, endlich die Negativserie zu beenden, was auch fast gelang. Der SV Sülfeld kam gut ins Spiel mit einer funktionieren Abwehr, einschließlich einer überragenden Torhüterin, die Absprachen passten. So hieß es bei der Auszeit der Gastgeberinnen in der 18. Minute bereits 9:4 für die Sülfelderinnen. Auch wenn das Spiel ausgeglichen wurde, hatte der Vorsprung beim 14:9 zur Pause Gültigkeit.
Nach der Pause wie ausgewechselt, allerdings im negativen Sinne. Die HSG Horst/Kiebitzreihe kam zu einfachen Toren, weil die Gäste die Bälle reihenweise herschenkten. So schmolz der Vorsprung bis zur 43. Minute auf 19:18 und beim 21:21 (47.) fiel der Ausgleich. Als Laura Beth das 26:23 (54.) erzielte, schien es, als käme es doch noch zu einem erfolgreichen Ende. Doch weit gefehlt, es sollte der letzte Treffer des SV Sülfeld gewesen sein, da selbst in der Endphase noch zwei Siebenmeter nicht verwandelt wurden, nahm das Schicksal seinen Lauf. In der 58. Minute stand die Niederlage bereits fest, da keine Mannschaft noch einen Treffer erzielte.
„Nach einer guten ersten Halbzeit haben wir es leider nicht geschafft das Spiel konzentriert zu Ende zu spielen und den Vorsprung weiter auszubauen. Stattdessen dreht Horst/Kiebitzreihe die Partie kurz vor Schluss und wir fahren mit leeren Händen nach Hause“, fand Trainer Iwastschenko keine Worte für die Niederlage. „Insgesamt haben wir vieles besser gemacht als in den letzten Spielen. Daran müssen wir ansetzen und uns in den nächsten Wochen weiter steigern, um endlich wieder zu punkten.“

Torschützen des SV Sülfeld
Lena Ewen (14/4), Julia Fritsche und Laura Beth (je 3), Trixy Rohlfs und Lara Zube (je 2), Kristin Eggert und Julia Studt (je 1)

SV Henstedt-Ulzburg II – SG Dithmarschen-Süd 93 35:24 (14:9)
In den Anfangsminuten hielt die SG Dithmarschen-Süd noch mit, doch nach dem 4:4 in der 11. Minute schaltete die zweite Mannschaft des SV Henstedt-Ulzburg den Nachbrenner ein und zog auf 9:5 (21.) davon. In die Pause ging es mit einem 14:9. Auch nach Wiederbeginn kontrollierten die Gastgeberinnen das Spiel und setzten sich Mitte der zweiten Hälfte bereits beim 24:17 (46.) auf sieben Tore ab, der Rest war nur noch Formsache. Am Ende stand für den Aufsteiger ein nie gefährdeter 35:24-Erfolg zu Buche.

Torschützen für den SV Henstedt-Ulzburg II
Lara Witzleben (8/1), Hannah Wulff (6), Shirley Wruck und Fiona Schermer (4), Christine Grawitter (3/2), Carina Wulff und Annika Fimmen (je 3), Kim Paulat, Freya Kittler, Inga Butzmann-Schlegel und Taina Schermer (je 1)

Alle Spiele und die aktuelle Tabelle auf einen Blick

ATSV Stockelsdorf IILauenburger SV23:26
IF Stjernen FlensborgHSG Schü/We/Re32:22
TSV LindewittHC Treia/Jübek28:26
HSG Tarp/WanderupTuS Lübeck 9334:21
SV Henstedt-Ulzburg IISG Dithmarschen Süd35:24
HSG Horst/KiebitzreiheSV Sülfeld27:26
1HSG Tarp/Wanderup13:3235:18352
2Lauenburger SV12:4238:20830
3IF Stjernen Flensborg (N)11:5244:20341
4HSG Horst/Kiebitzreihe10:6209:19316
5SV Henstedt-Ulzburg II (N)10:6222:2193
6ATSV Stockelsdorf II9:7185:1769
7HC Treia/Jübek8:8237:2289
8SV Sülfeld7:9217:2152
9TSV Lindewitt7:9187:202-15
10TuS Lübeck 93 (N)5:11208:238-30
11HSG Schü/We/Re2:14187:217-30
12SG Dithmarschen Süd (N)2:14188:275-87

Bildquellen

  • Trainer Maik Iwastschenko: Lobeca/Wolf Gebhardt
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