„Elbdiven“ mit sicherer Vizemeisterschaft – Schlüsselspiel am Ende noch abgegeben

Nach neun Spielen ohne Niederlage, das entscheidende Match versiebt

Vizemeisterschaft ist bereits in trockenen Tüchern beim Lauenburger SV
Foto: Lauenburger SV/Lena Hadeler
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Lauenburg – In der Schleswig-Holstein Liga (SH-Liga) der Frauen hat der Lauenburger SV bis zur Osterpause – es ist noch ein Restprogramm von zwei Spielen offen – eine erfolgreiche Saison gespielt und erst unmittelbar vor Ostern mit der 21:22-Niederlage gegen den Top-Favoriten der Liga, der Drittligareserve des SV Henstedt-Ulzburg, wohl die letzte Chance auf den Aufstieg in die Regionalliga verspielt.

Bei den noch zwei ausstehenden Spielen haben die „Elbdiven“ vier Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter Henstedt-Ulzburg, dem damit wohl die Meisterschaft nur noch theoretisch zu nehmen ist. Der LSV hat bei 31:9 Punkten und 565:471 Toren – ein Schnitt von 28,3:23,6 Toren pro Spiel – damit bereits jetzt die Vizemeisterschaft sicher, da der Tabellendritte, der TSV Bargteheide, nicht mehr gleichziehen kann.

Aufstiegsträume in einer Halbzeit gegen Spitzenreiter verspielt

Nach vier Siegen in Folge gab es im Nachholspiel des 3. Spieltages bei der HSG Holstein Kiel/Kronshagen die erste Saisonniederlage. Wenig später gelang den „Elbdiven“ ein Sieg in Henstedt-Ulzburg, doch die Ernüchterung folgte auf dem Fuße mit der Niederlage beim SV Sülfeld. So ging es mit 16:6 Punkte in die Weihnachtspause. Im neuen Jahr folgten 15:1 Punkte, was einen Rückstand auf den Spitzenreiter von nur zwei Punkten bedeutete. Doch zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten brachten im Endspurt des Top-Spiels, nach einer 15:9-Pausenführung, die 21:22-Niederlage und die Meisterschaftsträume waren ausgeträumt.
„Es hätte die ärgerlichen und definitiv vermeidbaren Punktverluste gegen HSG Holstein Kiel/Kronshagen (21:25; 28:28) und vor allem auch die Hinspielniederlage gegen HSG Horst/Kiebitzreihe (22:26) wettgemacht. So wären wir es gewesen, die die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die neu benannte Regionalliga aus eigener Kraft hätten schaffen können. Leider machten uns 20 schlechte Angriffsminuten im Top-Spiel gegen Henstedt-Ulzburg II alles zunichte“, gestand Co-Trainerin Ulrike Wiegleb die verpasste Meisterschaft ein.
„Das Ziel Aufstieg wurde leider nicht erreicht, da wir uns in einigen Spielen selbst im Weg standen. Auch wenn es jetzt noch schmerzt, werden wir in der Vorbereitung wieder richtig Gas geben und neu angreifen“, schlug die Kapitänin Lena Hadeler in die gleiche Kerbe und gab die Marschroute für die neue Saison vor.
„Schaut man sich die Auswärtsspiele aus der Rückrunde gegen die Gegner an, die ohne das geliebte Harz spielen, dann kam das Spiel in Sülfeld definitiv zu früh für uns. Mit der Leistung aus den Spielen in Bargteheide, Kremperheide oder auch Nortorf, wäre deutlich mehr gegen Sülfeld drin gewesen. Die Verlustpunkte gegen Kiel/Kronshagen tun mir persönlich am meisten weh, da wir diese Spiele einfach nicht hätten hergeben dürfen“, so Trainer Daniel Schwarz nach erster Betrachtung.

Alle bisherigen Spiele in der Übersicht

ATSV Stockelsd 2Lauenburger SV23 : 24
Lauenburger SVHSG Krem/Münst27 : 16
Lauenburger SVTSV Lindewitt31 : 21
TuS Aum-WohltLauenburger SV26 : 35
HSG HKiel/KronLauenburger SV25 : 21
Lauenburger SVHSG 91 Nortorf22 : 17
HSG Horst/KiebLauenburger SV26 : 22
Lauenburger SVTSV Bargteh.29 : 28
SV Henst-Ulzb 2Lauenburger SV27 : 28
SV SülfeldLauenburger SV30 : 27
Lauenburger SVIF Stjernen FL33 : 30
Lauenburger SVATSV Stockelsd 225 : 23
HSG Krem/MünstLauenburger SV23 : 36
Lauenburger SVHSG HKiel/Kron28 : 28
TSV LindewittLauenburger SV20 : 29
Lauenburger SVTuS Aum-Wohlt30 : 22
HSG 91 NortorfLauenburger SV25 : 38
Lauenburger SVHSG Horst/Kieb27 : 18
TSV Bargteh.Lauenburger SV21 : 32
Lauenburger SVSV Henst-Ulzb 221 : 22

Die aktuelle Tabelle

1SV Henstedt-Ulzburg 2601:46835:5
2Lauenburger SV565:47131:9
3TSV Bargteheide546:51024:14
4SV Sülfeld547:56423:17
5ATSV Stockelsdorf 2547:53220:20
6TSV Lindewitt540:55119:21
7IF Stjernen Flensborg516:52918:20
8HSG Holst. Kiel/Kronsh.509:54418:22
9HSG Kremperh./Münsterd.549:54017:23
10HSG Horst/Kiebitzreihe522:54516:24
11TuS Aumühle-Wohltorf490:58910:30
12HSG 91 Nortorf472:5617:33

Steigerung der Rückrunde stimmt Mannschaft und Trainer zuversichtlich

In den elf Hinrundenspielen gab es 16:6 Punkte und 299:269 Tore, was einen Schnitt von 27,2:24,5 Toren pro Spiel bedeutete. In der Rückrunde gab es in den neun absolvierten Spielen 15:3 Punkte und 266:202 Tore und einen Schnitt von 29,6:22,4 Toren pro Spiel. Dieses zeigt eine deutliche Steigerung in der Rückrunde in beiden Mannschaftsteilen, sowohl im Angriff wie auch in der Defensive. Hier gab es weiterhin eine positive Entwicklung, die Spiele bis zum Ende mit höchster Konzentration durchzuziehen. Diese Tatsache stimmte das Trainergespann sehr positiv. „In der Hinrunde haben wir Spiele teilweise ab einem bestimmten Zeitpunkt eher verwaltet, anstatt nochmal Gas zu geben und die eigene Leistung auch im Ergebnis widerspiegeln zu lassen. In der Rückrunde hingegen hat jede einzelne Spielerin bis zum Schlusspfiff Gas gegeben“, stellte Co-Trainerin Wiegleb nüchtern fest.

2. Bundesliga: Wer endet auf Platz 16-18?

  • VfL Osnabrück (31%, 548 Votes)
  • F.C. Hansa Rostock (21%, 376 Votes)
  • Eintracht Braunschweig (11%, 201 Votes)
  • FC Schalke 04 (11%, 195 Votes)
  • SV Wehen Wiesbaden (11%, 187 Votes)
  • 1. FC Kaiserslautern (10%, 184 Votes)
  • 1. FC Magdeburg (4%, 68 Votes)

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Die Torschützenliste und Strafen

In der mannschaftsinternen Torschützenliste führt Lena Hadeler mit 103 Toren (davon 58 per Siebenmeter) in 18 Spielen, was einem Schnitt von 5,7 Toren pro Spiel bedeutet. Gefolgt von Lena Bahde (80/0/19/4,2) und Talia Gümüsdere (71/0/20/3,6).

Die Top-Ten der Torschützinnen innerhalb der Mannschaft

NameSp.ToreTore/SpF.-Tore7m-Tore
Lena Hadeler181035,74558
Lena Bahde19804,2800
Talia Gümüsdere20713,6710
Sarah Lemmermann20623,14814
Joelle Gümüsdere19593,1590
Sabrina Reimers7405,7391
Luisa Rott19371,9370
Svea Böge19361,9351
Sarie-Merleen Stapelfeldt17271,6270
Anna Marcela Krajewski13221,7220

Die meisten Strafen kassierte bisher Lena Bahde mit 4 Verwarnungen, 17 Zwei-Minuten-Strafen und 1 Disqualifikationen gefolgt von Sarah Lemmermann (8/12/0) und Talia Gümüsdere (1/12/0).

Die Top-Ten der Strafen innerhalb der Mannschaft

NameSp.gelb2.Min.rot
Lena Bahde194171
Sarah Lemmermann208120
Talia Gümüsdere201120
Anna Marcela Krajewski133100
Svea Böge19180
Lena Hadeler18461
Sarie-Merleen Stapelfeldt17150
Luisa Rott19240
Sabrina Reimers7040
Joelle Gümüsdere19130

Nun sind noch zwei Spiele bis zu Saisonende, die stressfrei absolviert werden können, da der Zug nach ganz oben abgefahren und nur noch eine theoretische Titelchance denkbar ist. Trotzdem wird der Lauenburger SV – nach der regenerativen Osterpause – bis zum letzten Spiel alles daransetzen, möglichst noch vier Punkte einzufahren.
Es soll auch in der kommenden Saison der eingeschlagene Weg fortgesetzt werden, junge Spielerinnen an die Spielweise und die Härte der SH-Liga heranzuführen, die ab der kommenden Saison in Oberliga Schleswig-Holstein umbenannt wird. Für die kommende Saison wird der Kader, auch bei Nicht-Aufstieg, weitestgehend zusammenbleiben und in der Oberliga Schleswig-Holstein auflaufen.

Das Restprogramm

28.4.24, 15:00Lauenburger SVSV Sülfeld
4.5.24, 15:00IF Stjernen FLLauenburger SV
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