Foto: DHB
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Dortmund – Der Deutsche Handballbund (DHB) hat mitgeteilt, dass sowohl die Frauen-Nationalmannschaft für EHF EURO 2020 wie auch die Männer-Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft 2021 qualifiziert ist, was durch Beschluss der EHF bei einer Exekutivsitzung am 24. April entschieden wurde. Basis dieser Entscheidungen war das Ranking bei der EHF EURO 2018 und 2020.

Entscheidungen in Exekutivsitzung der EHF

Eigentlich hätten die Nationalmannschaften des DHB im Juni Qualifikationsspiele für die internationalen Höhepunkte bestreiten sollen, doch die Corona-Pandemie hat das öffentliche Leben und damit auch den Sport weiterhin fest im Griff. Der europäische Verband EHF beschloss daher bei einer Exekutivsitzung am Freitag (24.4.), die Qualifikation für die EHF EURO 2020 der Frauen zu beenden und die Play-Offs in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2021 der Männer abzusetzen. Die DHB-Teams sind in beiden Fällen aufgrund ihrer Vorleistungen für die jeweiligen Endrunden qualifiziert.

„Diese pragmatische Entscheidung der EHF schafft ein wenig Klarheit und sorgt dafür, dass wir in der kommenden Spielzeit keine zusätzlichen Termine in den Spielplan unserer Ligen integrieren müssen“, sagte Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des DHB und Mitglied des Nations Boards der EHF. „Der Neustart des Handballs fordert uns alle. Wir brauchen dabei kreative Lösungen und Kompromissbereitschaft, um gemeinsam einen Weg zu einem für alle verantwortungsvollen Spielbetrieb zu finden.“

Frauen-Nationalmannschaft bei EURO 2020 dabei

Die Frauen-Nationalmannschaft hatte in der Qualifikation zur EHF EURO 2020 erst zwei Spiele gegen Weißrussland und den Kosovo bestritten und führte die Tabelle der Gruppe 3 mit 4:0 Punkten an. Die ursprünglich im März geplanten Partien gegen Slowenien waren verlegt worden, eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Juni ist nicht möglich. Die EHF beschloss, die Qualifikation über das Ranking der EHF EURO 2018 zu entscheiden. Das Team von Bundestrainer Henk Groener belegte damals den zehnten Platz.

Weitere qualifizierte Nationen sind Frankreich, Russland, Niederlande, Rumänien, Schweden, Ungarn, Montenegro, Serbien, Spanien, Slowenien, Polen, Tschechien und Kroatien sowie Norwegen und Dänemark als Gastgeber. Die Auslosung wird am 18. Juni in Wien stattfinden. Die EHF EURO 2020 soll vom 3. bis 20. Dezember in Dänemark und Norwegen ausgetragen werden.

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Männer für WM 2021 ohne Play-Offs qualifiziert

In den WM-Play-Offs hätte sich die Männer-Nationalmannschaft nach bisherigem Stand in der Zeit vom 29. Juni bis 5. Juli in Hin- und Rückspiel mit der Ukraine auseinandersetzen sollen. Maßgeblich für die Qualifikation ist nach der Absage das Ranking der EHF EURO 2020, die das DHB-Team mit Platz fünf beendete. Die WM-Teilnahme sicher haben damit auch Slowenien, Portugal, Schweden, Österreich, Ungarn, Weißrussland, Island, Tschechien und Frankreich. Bereits qualifiziert waren die Medaillengewinner Spanien, Kroatien und Norwegen sowie Dänemark als aktueller Weltmeister. Die Weltmeisterschaft soll vom 14. bis zum 31. Januar 2021 in Ägypten stattfinden.

Erster Auftritt von Alfred Gislason erst Ende des Jahres

Die Qualifikation zur EHF EURO 2022 beginnt voraussichtlich im November dieses Jahres. Die Partien gegen noch nicht feststehende Gegner wären die ersten Pflichtspiele für den neuen Bundestrainer Alfred Gislason. Die Auslosung wird am 16. Juni in Wien stattfinden. Für die noch nicht terminierten Olympia-Qualifikationsturniere wird es keine zusätzliche Nationalmannschaftswoche im internationalen Kalender geben. Daher werden Deutschland, Frankreich, Norwegen, Portugal, Slowenien und Schweden zwei ihrer Qualifikationsspiele für die EHF EURO 2022 in der Zeit vom 6. bis 9. Januar 2021 bestreiten.

Die EHF beschloss zudem, die Europameisterschaften U18 und U20 männlich vorläufig auf den Januar 2021 zu verschieben. Die Evaluierung dieses möglichen neuen Termins folgt. Eine Entscheidung soll bei der Sitzung der EHF-Exekutive im Juni fallen. Dies gilt auch für die Beach-Europameisterschaften U16, die vorläufig auf den Zeitraum 24. bis 27. September verschoben worden sind. Abgesagt worden sind die EBT-Finals sowie die Qualifikation für die Beachhandball-EM 2021.

(DHB)

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