Hamburg behält trotz Fehlerfestival die Oberhand gegen Hannover

Bitter macht im „Spitz-auf-Knopf-Spiel“ am Ende den Unterschied

Hamburger feiern den Sieg über Hannover
Foto: Lobeca/Felix Schlikis
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Hamburg – In der LIQUI MOLY HBL hat der Handball Sport Verein Hamburg vor 3.338 Zuschauern in der Barclaycard-Arena gegen den TSV Hannover-Burgdorf mit 25:23 (14:13) trotz Fehlerfestival gewonnen und mit ausgeglichenem Punktekonto seinen Mittelfeldplatz abgesichert.

Durch technische Fehler bremst Hamburg sich selbst aus

Der HSV Hamburg begann sehr nervös mit vielen technischen Fehlern und lief gleich einem Rückstand hinterher. Das 0:1 glich Manuel Späth mit einem Abpraller aus, doch die technischen Fehler häuften sich, was zwei weitere Treffer im erweiterten Gegenstoß zum 1:3 in der 5. Minute nach sich zog. Nach dem 2:4 wurde die Abwehr druckvoller und Johannes Bitter langsam warm, was die Hamburger nach drei Treffern in Folge die erste Führung beim 5:4 (11.) per Siebenmeter von Casper Ulrich Mortensen einbrachte. Es blieb, auch bedingt durch die vielen Fehler des Gastgebers im Angriff, ein Spiel auf Augenhöhe, im dem die Führung mehrmals wechselte. Eine doppelte Unterzahl überstand der HSVH gut und ging sogar mit 8:7 wieder in Führung. Die Gäste ließen sich nicht abschütteln, weiterhin begünstigt durch Hamburger Fehler. Als Mortensen seinen zweiten Siebenmeter nach der Halbzeitsirene gegen Domenico Ebner im Tor der Gäste vergab, nahm der HSV Hamburg nur eine knappe 14:13-Führung mit in die Kabine.

Casper Ulrich Mortensen als Vollstrecker am Punkt
Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Bitter vernagelt zum richtigen Zeitpunkt seinen Kasten

Nach Wiederbeginn war es der Aufsteiger, der sich bis zur 37. Minute auf 17:15 absetzte, doch erneut technische Fehler brachten den TSV Hannover-Burgdorf mit drei Treffern in Folge nicht nur zurück ins Spiel, sondern beim 18:17 (41.) auch in Führung. Hannover verstand es die Fehler der Hamburger schnell zu nutzen, indem sie den schnellen Abschluss suchten, bevor die HSV-Abwehr sich formierte. In dieser Phase wurden auf beiden Seiten die Torhüter zum Faktor, sie prägten das Spiel und brachten die gegnerischen Angreifer ein ums andere Mal zur Verzweiflung. Bitter brachte es im gesamten Spiel auf 19 Paraden, was einer Quote von 45,2 Prozent bedeutete. Auch Hannovers Urban Lesjak steuerte 16 Paraden (41,0 %) bei und Ebner parierte zwei von vier Siebenmeter.

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Johannes Bitter wird mit 19 Paraden zum Matchwinner
Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Nach dem 18:19 (46.) nahm Trainer Torsten Jansen für die kommenden Angriffe jeweils Bitter heraus und brachten den 7. Feldspieler, was Wirkung zeigte und die Hamburger sechs Minuten vor dem Ende auf 22:20 in Front brachte. Trainer Christian Prokop zog nun seine letzte Auszeit, um seine Mannschaft auf die neue Situation einzustellen und agierte anschließend mit einer sehr offensiven 3:2:1-Abwehr. Diese Maßnahme ließ noch einmal Spannung aufkommen, als Hannover auf 21:22 (57.) verkürzte. Jetzt waren es Finn Wullenweber und Jan Forstbauer, die nach einer überragenden Parade von Bitter das entscheidende 24:21 innerhalb von 60 Sekunden erzielten, als die Uhr abgelaufene 59 Minuten anzeigte. Der Deckel war endgültig drauf. Auch die anschließende offene Manndeckung brachte nur noch eine Ergebniskorrektur zum 25:23-Endstand.

Der Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann – Tobias Schimmelbauer (1), Casper Ulrich Mortensen (5/4), Leif Tissier (1), Manuel Späth (3), Niklas Weller (3), Lukas Ossenkopp, Frederik Bo Andersen (3), Philipp Bauer (2), Jan Forstbauer (3), Finn Wullenweber (2), Thies Bergemann (1), Jan Kleineidam, Nicolai Theilinger, Azat Valiullin (1)

Alle bisherigen Begegnungen des 16. Spieltages

Rhein-Neckar LöwenTuS N.-Lübbecke35:25
TVB 1898 StuttgartTBV Lemgo Lippe37:40
Bergischer HCSC Magdeburg24:27
HSV HamburgTSV Hannover-Burgdorf25:23
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