Hamburg bietet Meisterschaftsanwärter Kiel einen heißen Tanz

Kiel einen Schritt Richtung Meisterschaft - Hamburg weiter auf Platz 6

Dani Baijens war bei den Hamburgern der große Unruheherd im Angriff
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat gegen den Spitzenreiter und Meisterschaftsanwärter THW Kiel in der ausverkauften Barclays-Arena vor 12.000 Zuschauern mit 30:34 (16:20) zwar das Nachsehen, doch boten die Hamburger den Kielern über lange Zeit Paroli. Erst in den letzten sechs Minuten der ersten Hälfte zogen die Kieler, nachdem Hamburg lange Zeit immer einen Treffer vorlegte, den Grundstein für den späteren Sieg. Zweite Halbzeit endet Unentschieden, nach Steigerung in der Defensive.

Sechs Minuten vor der Halbzeit bringen die Vorentscheidung

Der Handball Sport Verein Hamburg startete mit einem technischen Fehler von Leif Tissier in die Partie. Nach gutem Rückzug und Ballgewinn ging es wieder in den Angriff, wo Casper Ulrich Mortensen das 1:0 nach 94 Sekunden erzielte. Es blieb ein offener Schlagabtausch, in dem Hamburg immer einen Treffer vorlegte und der THW Kiel postwendend ausglich. Nach dem 5:4 durch Dani Baijens, sah Tobias Schimmelbauer die rote Karte und Mortensen vergab von der Siebenmeterlinie mit einem Heber gegen Niklas Landin die Zwei-Tore-Führung. Dieses bestrafte Kiel mit dem Ausgleich zum 5:5, bevor erneut Baijens per Rückhandwurf nach einem 1:1-Durchbruch, unter starker Bedrängnis, die erneute Führung zum 6:5 in der 12. Minute erzielte. Zur letzten Hamburger Führung versenkte Frederik Bo Andersen, nach einer schnellen Mitte, den Ball zum 10:9 (17.) im Kieler Gehäuse. Mit einem 3:0-Lauf setzte sich Kiel auf 12:10 (20.) per Gegenstoß ab.
Mortensen glich beim 14:14 (23.) letztmalig aus. Anschließend fand der HSV Hamburg bis zur Pause keinen Zugriff in der Abwehr gegen den beweglichen und dynamischen Angriff des THW und im Angriff gelang zusätzlich nicht viel Zählbares. Mit einem 6:1-Lauf stellte Kiel das Ergebnis auf 20:15 (30.), bevor Frederik Bo Andersen den 16:20-Halbzeitstand herstellte. In der ersten Halbzeit hatten sowohl Jens Vortmann wie auch Alexander Pinski, der in der 21. Minute ins Tor kam, keine Parade auf der Habenseite, wo hingegen Kiel auf sechs Paraden kam.

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Sieben Tore von Frederik Bo Andersen reichten nicht, um Kiel ein Bein zu stellen
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Hamburg bietet Paroli und zeigt Kiel noch einmal die Stirn

In der zweiten Hälfte stellte Trainer Torsten Jansen Vortmann wieder zwischen die Pfosten, der seine erste Parade des Spiels in der 35. Minute verbuchte, aber anschließend sein Können wieder aufblitzen ließ und am Ende auf neun Parade kam, darunter einen gehaltenen Siebenmeter. Nach Wiederbeginn setzte sich der THW kontinuierlich, stützt auf eine robuste Abwehr, auf 26:19 (41.) ab, alles schien auf einen deutlichen Erfolg des Titelaspiranten hinauszulaufen. Doch durch die Paraden von Vortmann gelang es dem HSV Hamburg sich langsam wieder zurück ins Spiel zu kämpfen. So stellte Azat Valiullin mit seinem ersten Treffer, nach einer Vortmann-Parade, beim 23:27 (46.) den Halbzeitrückstand wieder her und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Doch die Kieler kontrollierten das Geschehen weiter, setzten sich in der 51. Minute vorentscheidend auf 30:24 ab. Die Hamburger ließen sich nicht abschütteln, kämpften sich beim 29:32 (58.) bis auf drei Tore heran, doch zu mehr reichte es am Ende nicht. Nach einer schnellen und kämpferisch starken Partie musste sich die Mannschaft von Trainer Jansen am Ende mit 30:34 geschlagen geben.
Trainer Filip Jicha zeigte sich am Ende froh darüber, gegen die gut aufspielenden Hamburger zwei wichtige Punkte mit an die Förde zu nehmen. Trainer Torsten Jansen äußerte sich nach dem Spiel überwältigt von der Leistung seiner Mannschaft und betonte: „Ich hätte es kaum gedacht, dass wir ohne etatmäßigen Spieler auf der Rückraum-Rechts-Position so ein Spiel machen und das super kompensiert haben. Dass man gegen den THW wirklich über 60 Minuten eine überragende Leistung bringen muss, um am Sieg zu schnuppern, war uns vorher klar.“

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Jens Vortmann, Alexander Pinski – Tobias Schimmelbauer, Casper Ulrich Mortensen (5), Leif Tissier (2), Niklas Weller (4), Lukas Ossenkopp, Dominik Axmann (1), Frederik Bo Andersen (7/1), Max Niemann, Thies Bergemann (2), Thore Feit, Azat Valiullin (2), Dani Baijens (5)

Bildquellen

  • Dani Baijens: Lobeca/Ralf Homburg
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