Hamburg bringt den THW an den Rand einer Heimniederlage

El Tayar mit Killerinstinkt - Technische Fehler brechen Hamburg das Genick

Trotz starker Leistung von Mohamed El Tayar (# 12) reichte es in Kiel nicht
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat gestern (13.9.) sein zweites Auswärtsspiel vor ausverkaufter Halle in Kiel gegen den Rekordmeister THW Kiel in einem Spiel, das auf des Messers Schneide stand, erst in den letzten fünf Minuten verloren. Die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen war ein gleichwertiger Gegner, machte am Ende ein paar technische Fehler zu viel, die die Überraschung verhinderten.

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THW Kiel – HSV Hamburg 27:25 (16:14)

In der Anfangsphase machten die Hamburger Fehler durch einen nervösen Angriff, dass der THW Kiel mit 2:0 in der 3. Minute in Führung lag. Andreas Magaard traf zum 1:2 (4.), doch Kiel legte zum 3:1 und 4:3 (9.) nach. Zwei Hamburger Treffer durch Jacob Lassen und Frederik Bo Andersen von der Siebenmeterlinie brachten der HSV Hamburg beim 5:4 (11.) die Führung und er blieb auf Augenhöhe, auch wenn Kiel mit einem 3:0-Lauf das 7:5 erzielte. Nach dem 9:9 (20.) kam der THW mit einem Doppelschlag wieder mit zwei Toren in Front. In Unterzahl kassierte der Handball Sport Verein Hamburg das 11:14 (25.) ins leere Tor. In die Halbzeitpause ging die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen mit einem 14:16-Rückstand.

Der HSV Hamburg erwischte einen super Start in den zweiten Durchgang, netzte doppelt, während die Abwehr Schwerstarbeit leistete und dahinter Mohamed El Tayar, der nach der Pause ins Tor kam, den Rest erledigte. So erzielte Kiel erst in der 38. Minute den ersten Treffer zur neuerlichen 17:16-Führung. Doch es schlichen sich erneut technische Fehler im Angriff der Hamburger ein, die Kiel bestrafte und sich auf 19:16 (41.) absetzte. Diesen Vorsprung hielt Kiel bis zum 21:18. Nun lief Nicolaj Jørgensen richtig warm, netzte selbst doppelt und Niklas Weller steuerte den dritten Treffer des 3:0-Laufens zum 21:21 (48.) bei. Nach erneuter Kieler Führung wieder ein Doppelschlag von Jørgensen und Casper Ulrich Mortensen zur 23:22-Führung des HSVH, dem eine erneute Parade von El Tayar vorausging, als noch rund zehn Minuten auf der Uhr standen.
Damit nicht genug, Hamburg legte nach und Jørgensen erzielte das 25:23 (53.) per Heber von der Siebenmeterlinie und es schien sich eine kleine Sensation anzubahnen. Doch der deutsche Rekordmeister brachte seine ganze Routine auf die Platte und provozierte bei den Hamburgern wieder technische Fehler, die gnadenlos genutzt wurden. So gelang den Kieler aus dem Zwei-Tore-Rückstand eine 26:25-Führung zu machen, während die Gäste in dieser Situation noch eine Zeitstrafe kassierten, als noch knapp zwei Minuten Restspielzeit war und Jansen seine letzte Auszeit nahm. Doch im finalen Angriff landete der letzte Wurf im Kieler Block, nach Ablauf des passiven Spiels. So spielten die Kieler den letzten Angriff, einschließlich Auszeit, herunter. Nur sechs Sekunden vor dem Ende trafen die Gastgeber zum viel umjubelten 27:25-Siegtreffer.

Trainer Torsten Jansen zeigte sich nach dem Abpfiff zwar enttäuscht, sprach seiner Mannschaft aber auch Lob aus: „Es ist so eine Mischung aus schade, ärgerlich – und trotzdem bin ich stolz auf die Mannschaft, wie sie das heute hier gegen den THW gemacht hat. Ich denke, wir hätten mehr verdient gehabt, aber so ist der Sport. In den letzten fünf Minuten habe ich uns etwas benachteiligt gesehen, dazu kamen eigene Fehler – und dann wird es natürlich schwer. Trotzdem schmälert das nicht unseren Auftritt: Wir haben ein super Spiel gezeigt, wahnsinnig umkämpft und bis in die Schlussminute spannend. Ich bin aber natürlich traurig, dass wir heute nichts Zählbares mitnehmen konnten.“

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung
Mohamed El Tayar, Robin Haug, – Toma Gadza, Andreas Magaard (2), Oliver Norlyk (1), Elias Kofler (1), Jacob Lassen (4), Nicolaj Jørgensen (6/2), Niklas Weller (2), Kaj Geenen, Frederik Bo Andersen (6/2), Einar Olafsson, Moritz Sauter, Casper Ulrich Mortensen (3/1)

Alle bisherigen Ergebnisse des 4. Spieltages

FA! GöppingenSC DHfK Leipzig24:24
MT MelsungenHC Erlangen32:32
RN LöwenThSV Eisenach31:28
Bergischer HCGWD Minden23:30
THW KielHSV Hamburg 27:25

Die aktuelle Tabelle

1SC Magdeburg6:0106:8917
2THW Kiel6:092:848
3Rhein-Neckar Löwen6:2118:1126
4SG Flensburg-Handewitt4:2102:8913
5Füchse Berlin (M)4:2103:9211
6TBV Lemgo Lippe4:294:877
7VfL Gummersbach4:283:85-2
8HSV Hamburg 4:4123:1230
9FRISCH AUF! Göppingen4:4107:112-5
10TVB 1898 Stuttgart3:397:934
11HSG Wetzlar3:388:91-3
12HC Erlangen3:5122:1211
13MT Melsungen3:5116:117-1
14GWD Minden (N)3:5109:119-10
15TSV Hannover-Burgdorf 2:259:581
16ThSV Eisenach2:6114:121-7
17SC DHfK Leipzig1:7104:114-10
18Bergischer HC (N)0:8107:137-30
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