Hamburg empfängt als Außenseiter den Deutschen Meister Magdeburg

Gelingt der nächste Coup in der Barclays-Arena?

Die rechte Seite - Jacob Lassen und Frederik Bo Andersen - kann ein Spiel entscheiden
Foto: Lobeca/Max Krause
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach dem Auswärtserfolg bei der HSG Wetzlar heute (27.11.) um 16.05 Uhr mit dem Deutschen Meister SC Magdeburg erneut einen der ganz großen Brocken in der Barclays-Arena zu Gast. Die Hamburger sind der klare Außenseiter, können somit ohne Druck aufspielen und wollen dieses nutzen, den Top-Favoriten zu ärgern.

Mit 14:12 Punkten steht der Handball Sport Verein Hamburg nach 13 absolvierten Partien auf Rang 10 der LIQUI MOLY HBL. Mit dem Heimspiel gegen den SC Magdeburg schließt der HSV Hamburg seinen „Top-Spiel-Monat“ ab, der mit dem Heimsieg gegen die Rhein-Neckar Löwen begann und nun im Duell mit dem amtierenden Deutschen Meister endet. Für die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen hatte der zurückliegende Monat dabei Höhen und Tiefen. Der 40:37-Heimsieg über die Löwen wird den Fans der Hamburger sicherlich noch lange gut in Erinnerung bleiben, für die Niederlagen gegen den HC Erlangen und die Füchse Berlin hingegen dürfte das nicht zutreffen. Zuletzt erkämpfte sich der HSVH beim 30:28-Auswärtssieg in Wetzlar zwei wichtige Punkte.

In der Defensive liegt derzeit die Hamburger Schwäche

In der abgelaufenen Saison kassierte der HSV Hamburg zwei deutliche Niederlagen (26:34 und 22:32) gegen die Magdeburger, das will die Mannschaft von Trainer Jansen heute verhindern und zeigen, dass sie mit den Großen mithalten kann. Allerdings trifft mit den Magdeburgern einer der erfolgreichsten Angriffsreihen der Liga mit 32,1 erzielten Toren pro Spiel auf einer der anfälligsten Hintermannschaften des Gastgebers mit 30,1 Gegentoren pro Spiel. Es kassierten nur der TVB 1898 Stuttgart (30,5), GWD Minden (31,2), ASV Hamm-Westfalen (32,0) und TBV Lemgo Lippe (32,9) nach dem 13. Spieltag mehr Gegentreffer. So wird es darauf ankommen, ob die Hamburger Hintermannschaft in der Lage ist, dem erfolgreichen Angriff der Gäste Paroli zu bieten und selbst die sich bietenden Chancen konsequent zu nutzen. Hierzu bedarf es ebenfalls einer Top-Leistung von Torhüter Johannes Bitter, damit seine Mannschaft über einfache Tore zum Erfolg findet.

Für einen Erfolg benötigt Hamburg den Rückhalt von Johannes Bitter
Foto: Lobeca/Max Krause

Viertes Spiel in acht Tagen für den SCM

Für den SC Magdeburg gilt es, nach der überragenden Saison 2021/22, die im Gewinn der Deutschen Meisterschaft mündete, auch in dieser Saison in drei Wettbewerben um mögliche Titel mitzuspielen. In der Bundesliga belegt die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert mit 17:5 Punkten aktuell Platz 5, absolvierte aber bisher zwei Spiele weniger. In der Bundesliga unterlagen die Magdeburger lediglich in Flensburg mit 34:35, zuhause dem THW Kiel mit 33:34 und ebenfalls gaben sie beim 32:32 vor heimischer Kulisse gegen die Rhein-Neckar Löwen den fünften Punkt ab. In allen anderen Spielen blieb Magdeburg Sieger. Im DHB-Pokal zog der SCM am Dienstag mit einem 35:30-Sieg über die Eulen Ludwigshafen ins Achtelfinale ein und auch in der Champions League bestätigten die Magdeburger mit einem 41:36-Sieg über den FC Porto am Donnerstagabend ihre gute Form. Heute wartet auf den Deutschen Meister das vierte Spiel binnen acht Tagen, die Partie gegen den HSV Hamburg wird für den SCM zu einem körperlichen Kraftakt.

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Die Hoffnungen der Magdeburger auch aus Hamburg beide Punkte zu entführen, ruhen dabei unter anderem erneut in ihrem wichtigsten Offensivspieler: Omar Ingi Magnusson, der MVP (Most Valuable Player = Auszeichnung für den „wertvollsten“ Spieler) der vergangenen Bundesliga-Saison, ist auch in diesem Jahr der beste Torschütze des SCM (66 Saisontreffer) und zieht im Angriff zusammen mit seinem isländischen Nationalmannschaftskollegen Gisli Kristjansson die Fäden. Mit 42 Saisontreffern und 42 Assists ist auch der Spielmacher für den SCM kaum zu ersetzen und bringt mit seiner enormen Geschwindigkeit und seinem starken Eins-gegen-Eins nahezu jeden Verteidiger an seine Grenzen. In der Statistik fällt noch ein Magdeburger Spieler im Ligavergleich auf: Kreisläufer Magnus Saugstrup hat in dieser Saison bislang einen durchschnittlichen HPI-Wert (HPI = Handball Performance Index) von 79 und führt dieses Ranking damit an.

Der Kader der Magdeburger verzeichnete im Vergleich zur letzten Saison wenig Veränderungen. Im Tor nahm der SCM einen Wechsel hin und musste den Abgang von Jannick Green zu Paris-Saint Germain verkraften. Mit Nikola Portner fanden die Magdeburger aber passenden Ersatz. Der Schweizer Nationalspieler bildet nun zusammen mit Mike Jensen das Torhüter-Duo des SC Magdeburg.

Tickets in allen Kategorien noch erhältlich

Rund 5.100 Tickets für die heutige Partie gegen den Deutschen Meister sind bisher verkauft. Eintrittskarten für das Duell mit dem SC Magdeburg sind auch kurzfristig noch in allen Kategorien an der Tageskasse an der Barclays-Arena und unter www.hamburg-handball.de/einzelticket erhältlich.

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