Hamburg klaut dem THW Kiel einem Punkt mit Tsunami-Endspurt

Bitter hält Siebenmeter und Bo Anderson vollstreckt mit Schlusssirene

Johannes Bitter pariert gegen Niclas Ekberg, auch letzten wichtigen Strafwurf
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in der mit 10.173 Zuschauern gut gefüllten Barclays-Arena in einem über 60 Minuten spannendem Spiel gegen den Rekordmeister THW Kiel mit der Schlusssirene beim 28:28 (15:16) einen Punkt erkämpft und blieb auch im sechsten Spiel in Folge ohne Niederlage.

Nach Hamburger Blitzstart ein Spiel auf Augenhöhe

Der Handball Sport Verein Hamburg nutzte die Anfangsnervosität des THW Kiel aus. Zoran Ilic markierte das 1:0 in der 2. Minute, Casper Ulrich Mortensen legte per Gegenstoß das 2:0 nach und Leif Tissier das 3:0 (4.), bevor Kiel der erste Treffer gelang. Hier zeigte Johannes Bitter bereits, dass er der Rückhalt werden sollte. Erneut netzte Ilic zweifach zum 4:1 und 5:2 und Mortensen als Einläufer zum 6:3 (11.). Die Hintermannschaft des THW Kiel wurde offensiver und aggressiver, ließ die Hamburger nicht mehr so frei zur Entfaltung kommen. So kamen die Kieler Tor um Tor näher und glichen erstmals beim 7:7 (16.) aus, nachdem Mortensen per Gegenstoß an Torhüter Samir Bellahcene gescheitert war. Die Hamburger legten immer wieder ein Tor, Kiel glich aus. Nach der 11:9-Führung des HSV Hamburg übernahm Kiel, nach einem 3:0-Lauf, erstmals beim 12:11 (23.) per Gegenstoß die Führung. Es blieb ein Spiel auf Augenhöhe in dem sich Hamburg beim 14:13 (26.) die Führung zurückeroberte, doch Kiel ging am Ende mit einer 16:15-Führung in die Kabine.

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Tsunami-Endspurt beschert Hamburg Punktgewinn gegen Kiel

Gleich nach Wiederbeginn legte der Rekordmeister das 17:15 nach, den Hamburgern gelang weiterhin der Anschlusstreffer nach jeder Kieler Zwei-Tore-Führung bis zum 19:20 (39.) durch Niklas Weller. Niclas Ekberg gelang nach einem Steal per Gegenstoß die erster Drei-Tore-Führung mit dem 22:19 genau nach 40 Minuten. Den beiden nächsten HSVH-Treffern hielt der THW jeweils zwei entgegen und enteilte auf 26:21 (48.) per Siebenmeter von Ekberg. In dieser Phase unterliefen der Mannschaft von Trainer Torsten Jansen einige technische Fehler und Fehlpässe, die Kiel gnadenlos bestrafte.

In der Schlussphase setzt Leif Tissier Akzente zum Punktgewinn
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Mit einem verwandelten Siebenmeter in der 48. Minute zum 22:26 rüttelte Mortensen seine Mannschaft noch einmal wach und brachte sie zurück ins Spiel. Mit einem Doppelschlag von Ilic verkürzte der HSVH, nach der letzten Auszeit von Trainer Jansen, auf 24:26 (55.), was Kiels Trainer Filip Jicha Redebedarf abverlangte. Erneut war es in dieser Phase Bitter, der seinen Kasten vernagelte. In Überzahl gelang den Gastgebern, unter frenetischer Anfeuerung durch die Zuschauer, der Anschlusstreffer, doch Kiel legte wieder zwei Tore vor. Es standen noch 55 Sekunden auf der Hallenuhr, als Kapitän Weller erneut den Anschluss zum 27:28 erzielte. Jansen beorderte seine Abwehr in die Offensive, ein Ballgewinn musste her. Jicha forderte seine Mannschaft in der letzten Auszeit 25 Sekunden vor dem Ende auf, mutig zu sein. Dieses wurde belohnt, es gab einen Siebenmeter, als noch sieben Sekunden Restspielzeit waren. Ekberg trat erneut gegen Bitter an und dieser blieb Sieger und leitete sofort den finalen Angriff für die Hamburger ein. Mit der Schlusssirene versenkte Frederik Bo Andersen, nach Pass von Tissier, von der Rechtsaußen-Position den Ball zum viel umjubelten 28:28 in den Maschen.
Die Crunch-Time gehörte dem Handball Sport Verein Hamburg, der mit dieser Punkteteilung nicht nur eine wahnsinnige Aufholjagd abschloss, sondern dadurch auch im sechsten Spiel in Folge ohne Niederlage blieb.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann – Casper Ulrich Mortensen (9/3), Leif Tissier (3), Niklas Weller (3), Dino Corak, Frederik Bo Andersen (2), Alexander Hartwig, Tomislav Severec, Martin Risom (1), Thies Bergemann, Zoran Ilic (7), Azat Valiullin, Dani Baijens (3)

Bildquellen

  • Niclas Ekberg gegen Bitter: Lobeca/Ralf Homburg
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