Hamburg scheitert an Göppingens Torhüter und doppelten Torschützen Sæverås

Angriff der Hamburger in zweiter Hälfte zu statisch gegen bewegliche Abwehr

Ein gut aufgelegter Casper Ulrich Mortensen (# 51) reichte in Göppingen nicht
Foto: Lobeca/Jan Kirschner
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat sich beim direkten Tabellennachbarn FRISCH AUF! Göppingen geschlagen geben müssen. Die Hamburger scheiternten am gut auf gelegten Torhüter und doppelten Torschützen Kristian Sæverås. Der Hamburger Angriff zeigte sich zu statisch und die Defensive nicht entschlossen genug gegen bewegliche Angreifer, die geduldig und druckvoll spielten.

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FRISCH AUF! Göppingen – HSV Hamburg 34:30 (16:14)

Der Handball Sport Verein Hamburg kam gut ins Spiel, gestützt auf einen gut aufgelegten Torhüter Mohamed El Tayar, der sich mit drei Paraden einführte. So hieß es 3:1 in der 8. Minute für die Gäste. Im Anschluss kassierte Andreas Magaard eine Zeitstrafe und im Angriff unterliefen den Hamburgern unnötige Fehler. Mit einem Treffer ins leere Tor und zwei Gegenstoßtoren nach Ballverlusten nahm Trainer Torsten Jansen beim 3:6 (13.) seine erste Auszeit. Hamburg arbeitete sich Tor um Tor zurück und mit zwei Ballgewinnen in der Abwehr netzte Casper Ulrich Mortensen ins leere Tor zum 7:7 (15.). In dieser Phase waren beide Teams in Unterzahl. Göppingen legte erneut vor und Hamburg glich nicht nur zum 9:9 (18.) durch Mortensen aus, sondern Mortensen und Nicolaj Jørgensen legten nach zum 11:9 (20.) per Gegenstoß nach erneutem Ballgewinn.
Beim 13:11 (24.) des HSV Hamburg erhielt Mortensen nach absichtlichem Fußspiels, eine Zeitstrafe, die die Gastgeber konsequent nutzten. Mit einem 4:0-Lauf übernahm FRISCH AUF! mit 15:13 die Führung und nahm ein 16:14 mit in die Kabine.

Der HSV Hamburg markierte den ersten Treffer der zweiten Halbzeit per Siebenmeter durch Frederik Bo Andersen zum 15:16, doch im Anschluss offenbarten sich bei den Gäste Schwächen gegen eine sehr offensiv ausgerichtete Abwehr von FA Göppingen, es wurde fast eine 3:3-Formation den Angreifern gegenübergestellt. Abschlussschwächen und Passungenauigkeiten ließen die Gastgeber Oberwasser gewinnen. Durch einfache Tore zog Göppingen auf 22:17 (38.) davon. Beim 19:25 (44.) nahm Trainer Jansen seine zweite Auszeit, die einen Hamburger Treffer ungültig machte. Doch Hamburg fand kein probates Mittel gegen die Deckungsvarianten der Gastgeber, der Angriff agierte zu statisch. So ging es mit einem 24:29-Rückstand in die Endphase der Begegnung. Innerhalb weniger Minuten verkürzte der HSVH durch ein Sieben-gegen-Sechs mit drei Treffern in Folge auf 27:29 (54.) und witterte wieder Morgenluft. Genau diese Spielweise wurde wenig später zum Rohrkrepierer. Nach zwei Ballverlusten war es Göppingens Torhüter Kristian Sæverås, der zwei Bälle im leeren Tor zum 31:27 (55.) versenkte, was endgültig den Deckel auf das Spiel machte. Damit krönte Sæverås seine gute Leistung von zusätzlich elf Paraden und wurde zum Matchwinner. Den Schlusspunkt setzte Mortensen mit einem verwandelten Siebenmeter nach Ablauf der Spielzeit zum 30:34-Endstand.

Torsten Jansen war nach Abpfiff sichtlich enttäuscht und haderte mit den vielen Fehlern seiner Mannschaft. „Wir sind eigentlich ganz ordentlich reingekommen, haben dann aber irgendwie den Faden verloren. Wir haben unseren Weg nicht mehr gefunden – und auswärts wird es dann natürlich doppelt schwer, vor allem gegen eine gute Mannschaft, die stark verteidigt hat. Im Angriff hatten wir unsere Probleme, sind nicht richtig ins Tempo gekommen. Jeder hat einen Fehler zu viel gemacht und am Ende summiert sich das, und dann wird es einfach wahnsinnig schwer. Es lag nicht an ein, zwei Dingen, sondern – wie man so schön sagt – an mehreren Ursachen. Von den guten Spielen der letzten Wochen können wir uns nichts kaufen, wenn wir hier einen auf den Deckel bekommen. Jetzt heißt es: zusammenstehen, Wunden lecken und weitermachen.“

Fazit: Nach gelungenem Start fand der HSV Hamburg gegen die sehr offensiv agierende Abwehr kein Mittel, musste vor der Halbzeit zwei schwache Phasen – 0:5 zwischen der 9. und 13. Minute sowie ein 0:4 zwischen der 26. und 29. Minute – hinnehmen. Ähnlich zu Beginn der zweiten Hälfte als aus dem 15:16 (32.) ein 17:22 (38.) wurde. In der zweiten Hälfte fehlte dem Angriff die Beweglichkeit, er wirkte streckenweise sehr statisch, was zu Ballverlusten oder unvorbereiteten Würfen führte. Diese Geschenke nahmen die gut aufgelegten Göppinger dankend an.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung
Mohamed El Tayar, Robin Haug – Andreas Magaard (2), Oliver Norlyk, Elias Kofler (6), Jacob Lassen (3), Nicolaj Jørgensen (5/1), Niklas Weller, Kaj Geenen, Ben Levermann, Frederik Bo Andersen (3/1), Einar Olafsson (1), Moritz Sauter (1), Casper Ulrich Mortensen (9/1)

Bildquellen

  • Casper Ulrich Mortensen HSVH: Lobeca/Jan Kirschner
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