Hamburg will Melsungen überraschen und ein Bein stellen

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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg (11:7 Punkte) hat nach zuletzt 4:0 Punkten in der LIQUI MOLY HBL morgen (31.10.) um 16 Uhr in der Sporthalle Hamburg den Tabellenachten MT Melsungen (8:8) zu Gast. Melsungen holte – seit einigen Wochen mit Roberto Garcia Parrondo als neuen Trainer – aus den fünf letzten Begegnungen sieben Punkte. In den Reihen der Melsunger stehen aktuell sechs deutsche Nationalspieler. Einige Restkarten für das Spiel sind noch erhältlich

Melsungen sorgte für die erste Trainerentlassung der Saison

Bereits nach drei gespielten Partien trennte sich die MT Melsungen von ihrem Trainer Gudmundur Gudmundsson, da seine ambitionierte Mannschaft zu diesem Zeitpunkt lediglich einen Pluspunkt vorwies. Die Verantwortlichen sahen sich zum Handeln gezwungen und installierten mit Roberto Garcia Parrondo einen neuen Cheftrainer. Parrondo trainierte zuvor die ägyptische Nationalmannschaft, die bei den Olympischen Spielen auch Deutschland aus dem Turnier warf.

2019 führte Parrondo das nordmazedonische Spitzenteam Vardar Skopje zum Titelgewinn in der Champions League. Die Verpflichtung des Spaniers untermauerte einmal mehr die Ambitionen der MT, auch wenn Parrondo selbst keine guten Erfahrungen an Duelle mit dem HSV Hamburg hat. Im Sommer 2018 traf Parrondo mit Vardar Skopje beim Heide-Cup, dem traditionellen Vorbereitungsturnier in Schneverdingen, auf den HSVH, der gerade in die 2. Liga aufgestiegen war. Der HSVH setzte sich klar mit 31:25 gegen das europäische Star-Ensemble durch und sorgte für eine faustdicke Überraschung. Skopje spielte anschließend trotzdem eine hervorragende Saison und gewann die Champions League. Der HSVH schaffte später den Klassenerhalt.

Hamburger sind gewarnt – Melsungen gut im Tritt

Die Hamburger sind gewarnt, da die Gäste aus den letzten fünf Begegnungen 7:3 Punkte auf die Habenseite brachten und dabei zuletzt auswärts beim TSV Hannover-Burgdorf siegten und bei FRISCH AUF! Göppingen einem Punkt entführten. In der letzten Begegnung besiegte Melsungen zuhause den Bergischen HC und verlor gegen den verlustpunktfreien SC Magdeburg nur knapp.

Im vergangenen Jahr verspielte die MT am letzten Spieltag den sicher geglaubten 6. Platz und verstärkte seinen Kader auch in dieser Saison auf einigen Positionen. Der Fokus lag dabei vor allem auf einem breiter aufgestellten Rückraum. Mit Alexander Petersson verpflichteten die Nordhessen einen sehr erfahrenen Linkshänder, der von der SG Flensburg-Handewitt zur MT stieß. Er soll vor allem den deutschen Nationalspieler Kai Häfner im rechten Rückraum entlasten. Im zentralen Rückraum tauschten Elvar Örn Jónsson und Lasse Mikkelsen die Klubs. Der Isländer Jónsson kam von Skjern Haandbold, wohin es nun den ehemaligen MT-Spielmacher Mikkelsen zog. Letzter Neuzugang war der 22-jährige Portugiese Andre Gomes, der vom FC Porto in die Bundesliga wechselte und der durch seine Offensivkraft besticht. Mit Silvio Heinevetter, Julius Kühn, Timo Kastening, Tobias Reichmann und Finn Lemke hat Melsungen zudem noch fünf weitere deutsche Nationalspieler neben Häfner in ihren Reihen.

Spielmacher pari und der Kreis spricht deutlich für Hamburg

Auf der Spielmacher-Position weisen sowohl bei den Hamburgern Leif Tissier wie bei Melsungen Elvar Örn Jónsson annährend gleiche Effektivität aus. Beide haben eine Trefferquote von 2,8 Toren je Spiel sowie Jónsson (59,5 %) und Tissier (59,3 %) eine fast identische Effektivität. Auf der Kreis-Position liegt der Vorteil allerdings ganz eindeutig beim HSVH, hier steuerte Niklas Weller – er ist auch gleichzeitig erfolgreichster Kreisspieler der LIQUI MOLY HBL mit 49 Toren – 5,4 Tore pro Spiel (73,2 %) bei, während Arnar Freyr Arnarsson (1,3/62,5 %) bei Melsungen nicht annähernd an Weller herankam.

Auf den Außen-Positionen leichter Vorteil für HSVH

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Auf der Links-Außen-Position liegt Casper Ulrich Mortensen (5,0/72,6 %) vom HSVH eindeutig vor Michael Allendorf (1,3/62,5 %), während es sich auf der Rechts-Außen-Position genau entgegengesetzt darstellt. Hier hat Timo Kastening (4,4/67,3 %) bei Melsungen die Nase vorn vor Thies Bergemann (1,9/63,0 %). In der Summe ein leichter Vorteil bei den Gastgebern.

Die Halb-Position sprechen für Melsungen

Bei Melsungen sind die beiden Rückraum-Position durchschlagskräftiger mit Julius Kühn (4,0/55,2 %) auf links und Kai Häfner (3,7/50,0 %) auf rechts gegenüber dem HSV Hamburg. Hier stehen bei Jan Forstbauer (4,0/56,3 %) auf der rechten und Azat Valiullin (2,8/55,6 %) auf der linken Seite die Schützen ein wenig in der Trefferquote hinterher.

Auf den Torhüter-Position haben die Hamburger hauchdünnen Vorteil

Mit Johannes Bitter steht bei den Hamburgern der effektivste Torhüter beider Mannschaften mit 32,3 Prozent gehaltener Bälle im Tor. Gefolgt von Nebojsa Simic (29,6 %) und Silvio Heinevetter (29,1 %) auf Melsunger Seite vor Hamburgs Nummer 2 Jens Vortmann (26,9 %). In Summe ergibt diese nur einen hauchdünnen Vorteil für den Gastgeber. Allerdings haben beide Torhüter bei Melsungen annähernd gleiche Einsatzzeiten, während beim HSV Hamburg Bitter mehr als viermal so lange im Tor stand wie Vortmann.

Melsungen geht als Favorit ins Rennen

Die MT Melsungen ist durch die vielen aktuellen Nationalspieler gegenüber dem Handball Sport Verein Hamburg der klare Favorit in dieser Begegnung, auch wenn die statistischen Daten einen leichten Vorteil für die Hamburger ausweisen. Johannes Bitter, Niklas Weller und Co. stellten allerdings bereits mehrfach unter Beweis, dass sie mit dieser Rolle umgehen können und diese sogar zum Vorteil nutzten. Trainer Jansen kann – bis auf Dominik Axmann – auf den kompletten Kader zugreifen. Somit können sich die Fans in der Sporthalle Hamburg auf eine spannende Partie freuen, in der die Tagesform das Spiel entscheiden kann.

Es gilt die 2G-Regel – Restkarten noch erhältlich

Karten für das Spiel sind sowohl online als auch an der Tageskasse noch verfügbar. Das Spiel findet wie zuletzt unter Anwendung der 2G-Regel statt, alle Zuschauer in der Sporthalle Hamburg müssen sich mit der „Luca-App“ einchecken (oder per Formular am Eingang).

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