Hamburg will Tabellendritten in der Barclays-Arena ärgern

Nachholspiel des 20. Spieltages gegen Flensburg nach Länderspielpause

Casper Ulrich Mortensen will gegen Flensburg Tor Nummer 1.000 erzielen
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
Anzeige
Kanzlei Proff

Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in der Handball-Bundesliga (HBL) heute (15.5.) um 19 Uhr in der Barclays-Arena – Hamburg rechnet mit circa 9.000 Fans – den Tabellendritten und Favoriten, die SG Flensburg-Handewitt, zum Nachholspiel des 20. Spieltages zu Gast. Trotz der vielen Nebenkriegsschauplätze wollen die Hamburger dem Spitzenteam Paroli bieten und möglichst für eine Überraschung sorgen. Zum Saisonauftakt kassierte der HSVH in Flensburg eine 32:37-Niederlage und will alles daransetzen, diese zu korrigieren.

Flensburg will im Saisonendspurt Platz 3 sichern

Für die SG Flensburg-Handewitt (46:14 Punkte) geht es im Saison-Endspurt im Fernduell mit dem THW Kiel (4. Platz, 42:16) um den dritten Tabellenrang. Beide Teams haben noch gute Möglichkeiten, das drittbeste Team der Saison zu werden und die SG will ihren knappen Vorsprung in den letzten vier Saisonspielen selbstverständlich verteidigen. Dafür benötigen die Flensburger in Hamburg zwei weitere Punkte, die ihnen der HSVH wiederum streitig machen will.

Dänische Klasse im Flensburger Kader

Dabei müssen die Hamburger besonders auf den agilen Linksaußen Emil Jakobsen aufpassen. Der dänische Nationalspieler ist bester Werfer der Flensburger und erzielte in dieser Saison 173 Tore, davon 63 per Siebenmeter. Er ist einer von sieben Dänen im Kader des ebenfalls dänischen Trainers Nicolej Krickau. Neben Jakobsen zählen seine Landsmänner Lasse Möller (115), Simon Pytlick (101), Lukas Jorgensen (93), Johan Hansen (81) und Mads Mensah Larsen (55) zu den wichtigsten Feldspielern der Flensburger. Sie allein erzielten fast zwei Drittel (618) aller Flensburger Tore (971) in der laufenden Spielzeit.

Letzter Bestandteil des dänischen Septetts ist Torhüter Kevin Möller, der 237 Paraden vorweisen kann und 32,33% aller Bälle auf sein Tor abwehrte. Er liefert mit seiner Leistung die nächsten Top-Werte im Flensburger Team. Ergänzt wird die dänische Klasse der Flensburger durch DHB-Akteur Johannes Golla (106) und den Schweden Jim Gottfridsson, der als Spielmacher der Flensburger auf 80 Tore und 75 Assists kommt.

Bilanz zwischen beiden Teams spricht eindeutig für die Gäste

Bisher war der HSV Hamburg glücklos gegen den norddeutschen Favoriten. Nach einer 32:37-Hinspielniederlage im September gewann die SG im Februar auch das DHB-Pokal-Viertelfinale (37:25). Nah dran, aber dennoch ohne Punktgewinne waren die Hamburger zudem in den beiden vorherigen Spielzeiten und sind deshalb bisher noch ohne Erfolg gegen den dreifachen deutschen Meister.

Anzeige
AOK

Dass die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen eine solche Dominanz in der Barclays-Arena brechen kann, hat sie zuletzt im April eindrucksvoll gegen den THW Kiel gezeigt. Der Punktgewinn in letzter Sekunde gegen den Rekordmeister dürfte der Jansen-Sieben für die kommende Partie Mut und Zuversicht verleihen.

Kurze Regenerationszeit für Nationalspieler

Für Zoran Ilic und Dani Baijens ging es in den vergangenen Tagen mit ihren Nationalteams um die Qualifikation für die Handball-Weltmeisterschaft 2025. Beide HSVH-Akteure sicherten sich mit ihren Teams das WM-Ticket, doch besonders Baijens musste lange zittern. Während Ilic sich souverän mit seinen Landsmännern in zwei Spielen gegen Litauen durchsetzte (33:26 und 36:23), mussten die Niederländer um HSVH-Spielmacher Baijens eine 27:31-Hinspielniederlage gegen Griechenland wettmachen. Das gelang „Oranje“ am Sonntag durch einen 31:25-Erfolg in Eindhoven

Auch Casper Ulrich Mortensen war in den vergangenen Tagen in den Kreisen der Nationalmannschaft unterwegs. Zusammen mit den Dänen wirkte er bei einem Freundschaftsturnier gegen Norwegen, Kroatien und Argentinien mit. Im anstehenden Spiel gegen Flensburg kann der Linksaußen das 1000. HBL-Tor seiner Karriere erzielen. Um diese Marke zu erreichen, fehlen ihm lediglich drei weitere Treffer.

Leif Tissier nicht immer sanft von den Flensburgern zu bremsen
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Hamburg will Flensburg „möglichst lange ärgern“

Trotz der kurzen Dauer für die Regeneration, wollen die drei HSVH-Akteure zusammen mit ihren Teamkollegen erneut eine Top-Leistung in der Barclays-Arena zeigen. Co-Kapitän Leif Tissier rief bereits nach dem letzten Heimspiel das Motto für die kommende Partie aus: „Wenn wir sehen, wie wir gegen Kiel und andere richtig gute Mannschaften zuletzt in Heimspielen performt haben, wollen wir natürlich auch gegen die Flensburger alles reinwerfen und sie möglichst lange ärgern.“

Bildquellen

  • Casper Ulrich Mortensen: Lobeca/Ralf Homburg
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -