Hamburger wollen in Hannover zurück in die Erfolgsspur

Hannover ist angriffsstark und unbequem, aber nichts ist unmöglich

Am Ende der Partie in Hannover will der HSV Hamburg jubeln
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach der derben 28:40-Klatsche beim Rekordmeister THW Kiel nicht viel Zeit zum Nachdenken gehabt, es hieß schnell „Mund abputzen“ und weiter geht es heute (6.10) um 19.05 Uhr beim Tabellennachbarn TSV Hannover-Burgdorf. Die Gastgeber liegen ganze zwei Punkte vor den Hamburgern, somit würde bei einem Auswärtssieg mindestens ein Platztausch vollzogen und der Blick würde beruhigte nach oben gerichtet.

In dieser Saison war der HSV Hamburg erst einmal in fremder Halle erfolgreich, das war am 4. Spieltag mit 23:22 beim SC DHfK Leipzig. Nun soll der zweite Auswärtssieg auf die Habenseite gebracht und das Punktekonto wieder ins Positive gehievt werden. Die Hannoveraner haben zwar erst eines von drei Heimspielen siegreich beendet, und das war am ersten Spieltag gegen den SC DHfK Leipzig. Die beiden Heimniederlagen kassierten sie allerdings gegen die Top-Mannschaften THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt. Somit sind die Hamburger gewarnt und werden eine geschlossene Mannschaftsleistung, einschließlich der Torhüter, benötigen, wollen sie Zählbares mitnehmen. Für die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen geht es beim Spiel gegen den Tabellennachbarn vor allem darum, die Niederlage gegen den THW Kiel vergessen zu machen und an die Leistungen aus den vorherigen Spielen anzuknüpfen.

Die Hamburger treffen auf einen TSV Hannover-Burgdorf, der nach einer enttäuschenden letzten Saison in der aktuellen Spielzeit richtig gut aufgelegt ist. Die Recken belegen derzeit Platz 8 und sind mit 8:4-Punkten gut in die Saison gestartet – mit 6:6-Punkten steht der HSVH momentan einen Platz hinter der Mannschaft von Trainer Christian Prokop und kann mit einem Sieg an ihnen vorbeiziehen.

Ivan Budalic und Johannes Bitter, beide wollen im Tor überzeugen
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Angriff der Recken überzeugt in den vorangegangenen Spielen

Entscheidend war für den Sieg der Hannoveraner über die GWD Minden die gute Angriffsleistung, die vor allem über den linken und rechten Rückraum sichtbar wurde. Der erst 20-jährige Neuzugang Renars Uscins (8 Tore, vom SC Magdeburg) und der aus Kielce gekommene Uladzislau Kulesh (7) drückten dem Spiel ihren Stempel auf.

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Bereits in der Partie zuvor zeigte der TSV, zu was er in der Lage war und brachte den THW an den Rand eines Punktverlustes. Bis in die Schlussminuten führten die Recken in eigener Halle gegen den Rekordmeister und mussten die Punkte aber doch abgeben. THW-Keeper Tomas Mrkva zog den Recken mit fünf Paraden in den letzten Minuten den Zahn. In der Offensive der TSV war es hier vor allem Rechtsaußen und der aktuell beste Torschütze Maximilian Gerbl, der einen guten Tag erwischte. Aber auch seine acht Treffer reichten am Ende nicht zum Punktgewinn.

Hannover mit starken Neuzugängen

Die Recken haben ihre Mannschaft im Vergleich zur vergangenen Saison stark aufgerüstet. Neben Dario Quenstedt, Renars Uscins und Uladzislau Kulesh, kam auch Nationalspieler Marian Michalzcik aus Berlin nach Hannover und ist vor allem als Kopf der Mannschaft essenziell. Vorne agiert der 25-Jährige als Vorbereiter (22 Assists) und im Deckungszentrum der 6:0-Abwehr als Abwehrchef. Hinzu kommt mit Marius Steinhäuser ein Champions League erfahrener Rechtsaußen, der von der SG Flensburg-Handewitt kam und gleich das Kapitänsamt übernahm. Der TSV ist auch in der Breite gut aufgestellt und verfügt über viel Qualität auf allen Positionen. Die Aufgabe für den HSV Hamburg wird nicht einfach.

Den Fans des HSVH wird vor allem das Aufeinandertreffen beider Mannschaften in der Rückrunde der letzten Saison in Erinnerung geblieben sein. Damals reisten die Hamburger mit lediglich acht Profis und vier Spielern der U19 zum Gastspiel nach Hannover und zeigten eine kämpferisch erstklassige Vorstellung, die am Ende leider nicht belohnt wurde – 29:27 gewann der TSV.

Kader der Hamburger bleibt unverändert

Dieses Mal tritt der Handball Sport Verein Hamburg die Reise nach Hannover in regulärer Mannschaftsstärke an. Lediglich Andreas Magaard und Leif Tissier sind weiterhin keine Option und werden auch in Hannover nicht im Kader stehen. Alle übrigen Akteure stehen Torsten Jansen zur Verfügung.

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