Die Freude nach dem Erreichen des Viertelfinals war groß, doch nun ist der Traum vom Final-4 geplatzt (Foto: VfL/Schimpf)
Die Freude nach dem Erreichen des Viertelfinals war groß, doch nun ist der Traum vom Final-4 geplatzt (Foto: VfL/Schimpf)
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Bremen – Die Handballgirls des VfL Bad Schwartau haben in der A-Jugend-Bundesliga ein echtes Statement gesetzt. Beim SV Werder Bremen setzte sich die Mannschaft von Olaf Schimpf und Nils Küssner mit 32:20 (16:9) durch. Somit ist das Ticket für das Viertelfinale fast gebucht. Judith Tietjen war mit acht Toren Schwartaus beste Werferin.

Ausgeglichene Anfangsphase

Im Gegensatz zum ersten Spiel vor zwei Wochen waren die Handballgirls in Bremen von Beginn an hellwach. Bereits nach 37 Sekunden traf Verona Adusei zum 1:0. Die Gastgeberinnen zeigten sich aber zu Beginn der Partie gleichwertig und hielten gut mit. Bis zum 6:6 verlief die Partie absolut ausgeglichen. Schwartau ließ sich auch von der Atmosphäre von 250 Zuschauern nicht aus der Ruhe bringen.

Handballgirls setzen sich ab

Nach einer Viertelstunde nahm der Express der Handballgirls richtig Fahrt auf. Immer wieder fanden sie Lücken in der Bremer Deckung und kamen so zu einem Zwischenspurt. Beim 9:6 waren es erstmals drei Tore Vorsprung. Auch die Defensive hielt und spielte enorm diszipliniert. Nationalspielerin Naomi Conze wurde von Shayenne Grau kaltgestellt, was ihr ein Sonderlob von Trainer Olaf Schimpf einbrachte. Conze traf nur einmal in der Partie – per Siebenmeter. Auch die restliche Deckung war nur selten zu durchdringen. Schimpf meinte nach dem Spiel: „Unser Mittelblock stand super, die Torhüterinnen waren gut und da vor haben wir richtig Alarm gemacht.“ So setzte sich der VfL bis zur Pause auf 16:9 ab.

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Klare Sache nach der Pause

Die Mehrheit der Zuschauer in der der Klaus-Dieter-Fischer-Halle hatte sicherlich auf eine Bremer Aufholjagd gehofft. Doch der VfL machte von Beginn an klar, dass sie keine Spannung mehr aufkommen lassen wollte. Zwar brauchten die Handballgirls wenige Minuten um die volle Betriebstemperatur zu erreichen, doch dann ließen sie dem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Beim 23:13 betrug die Führung erstmals zehn Tore. „Wir waren geduldig, aber zielstrebig“, zeigte sich Schimpf mit dem Positionsangriff zufrieden. Spielmacherin Marla Mathwig führte klug Regie und bekam ebenfalls ein Lob vom Coach.

Ein zufriedener Trainer

Die Konzentration bei den Handballgirls blieb auch in der restlichen Spielzeit hoch und keine Spielerin fiel beim VfL ab. Die gestellten Aufgaben wurden souverän gelöst und gleich neun der 13 eingesetzten Feldspielerinnen durften sich in die Torschützenliste eintragen. Bei Bremen hingegen kam kaum eine Spielerin an das Schwartauer Niveau heran. Einzig Nina Engel, die zweite Nationalspielerin im Werder-Kader, konnte mit sechs Treffern halbwegs dagegen halten. Am Ende war es ein deutlicher, wie verdienter 32:20-Sieg für die Schwartauer Girls. Entsprechend war Schimpf natürlich hochzufrieden: „Der Sieg war auch in der Höhe verdient. Die Mädels haben das von der ersten bis zur 60. Minute super gemacht. So können wir voller Selbstvertrauen in das letzte Wochenende gehen.“

Spitzenreiter VfL

Die Chancen auf das Viertelfinale stehen beim VfL Bad Schwartau nach dem zweiten Sieg sehr gut – endgültig gebucht ist das Viertelfinal-Ticket noch nicht. Da die FSG Kappelwindeck/Steinbach den Thüringer HC in letzter Sekunde mit 35:34 besiegte, könnten die Handballgirls am letzten Spieltag in vier Wochen noch von beiden Teams abgefangen werden. Einzig Werder Bremen ist nach zwei Niederlagen raus.

Übrigens: nur zwei Teams in der Jugend-Bundesliga haben in der gesamten Saison eine blüßtenweiße Weste. Die Handballgirls sind eines davon.

Der VfL siegte mit: Paulsen, Schumacher, Kasten – Tietjen (8 Tore), Mathwig (6/4), Adusei (5), Hochsprung (4), Schaube, M. Grau (je 3), Schwerdt, Löchel, S. Grau (je 1), Saur, Witzleben, Hänisch, Meyer

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