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Köln – Während der zweitägigen Mitgliederversammlung der Vertreter der Liqui Moly HBL und der 2. Handball-Bundesliga (2. HBL) in Köln haben die Clubvertreter für den Saisonstart zum Oktober das Hygienekonzept mit Zuschauern diskutiert und eine Regeländerung beschlossen sowie sich für die Ausspielung des DHB-Pokals 2021 ausgesprochen – deren Details zur Durchführung weiterhin offen blieben.

Saisonstart im Oktober mit Zuschauern geplant

„Wir planen auf Sicht, vorbehaltlich der lokalen Beschränkungen spricht derzeit nichts dagegen, am 1. Oktober loszulegen“, sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann dem Sport-Informations-Dienst (SID) am Mittwoch, schränkte mit Blick auf die Rückkehr der Fans in die Hallen aber ein: „Wir werden keine unnötigen Risiken eingehen. Wir können nicht Tod und Teufel in Bewegung setzen, um eine Handvoll Zuschauer in die Halle zu lassen.“

Hygieneleitfaden in der Prüfungsphase

Die Ligaspitze präsentierte den 39 anwesenden Clubvertretern einen Hygieneleitfaden, der auch dem Bundesgesundheitsministerium vorliegt und derzeit vom Robert-Koch-Institut geprüft wird. Im nächsten Schritt stehe der Dialog mit den Bundesländern im Mittelpunkt. Denn Bohmann weiß: „Ein Generalkonzept, das überall gleichermaßen gilt, wird es nicht geben.“

Den Vereinen wird lediglich ein Muster zur Verfügung gestellt, auch jenen aus der Basketball Bundesliga (BBL) und Deutschen Eishockey Liga (DEL). Schwierigkeiten zeichnen sich bereits ab. Die neueste Verordnung des Bundeslandes Baden-Württemberg – von der unter anderem die Rhein-Neckar Löwen betroffen wären – untersagt bis zum 31. Oktober Veranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmern. Die DEL startet unter anderem deshalb nicht vor November in die neue Spielzeit.

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HBL startet im Oktober, notfalls ohne Publikum

Die HBL will aber schon am 1. Oktober beginnen. Notfalls geschehe dies teilweise auch ohne Zuschauer, sagte Bohmann: „Das will ich nicht ausschließen. Unser unbedingtes Anliegen ist es, Anfang Oktober loszulegen. Klar ist aber auch, dass wir das nur für sehr, sehr begrenzte Zeit können. Das ist von den Clubs wirtschaftlich kaum zu leisten.“ Die 200 Millionen schweren Finanzhilfen der Bundesregierung für die großen Profiligen verschaffe lediglich „ein bisschen Luft“.

Es muss gespielt werden. Um sportlich angesichts des engen Terminkalenders der großen Belastung entgegenzuwirken, beschlossen die Clubs eine Regeländerung für die kommende Saison. In dieser wird bei Punktgleichheit von zwei oder mehr Teams nicht wie bisher das Torverhältnis, sondern der direkte Vergleich ausschlaggebend sein. Diese Entscheidung wurde insbesondere auf Wunsch von Bundestrainer Alfred Gislason getroffen und soll die Nationalspieler entlasten.

Zudem sprachen sich die Vereine für die Austragung des DHB-Pokals 2020/21 aus – allerdings in einer deutlich abgespeckten Version. Wegen der anhaltenden Corona-Krise soll lediglich das Finalturnier am 5. und 6. Juni 2021 in Hamburg stattfinden. Erstmals werden somit zwei Pokalsieger in einer Spielzeit gekürt. Das REWE Final4 um den DHB-Pokal 2020 war wegen der Corona-Krise auf Ende Februar 2021 verlegt worden.

(liquimoly-hbl.de)

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