Henstedt-Ulzburg verteidigt Tabellenspitze souverän

Aufsteiger Todesfelde/Leezen schlägt sich in der Crunch-Time selbst

Henstedt-Ulzburg feiert den vierten Sieg in Folge
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Lübeck – Am 4. Spieltag der 3. Liga in der Staffel Nord-Ost der Frauen hat sich die SG Todesfelde/Leezen, trotz fast ständiger Führung beim Rostocker Handball Club, durch die am Ende unglückliche 28:29-Niederlage nicht belohnt. Anders der SV Henstedt-Ulzburg, der sein Heimspiel gegen den SV Grün-Weiß Schwerin mit 30:23 gewann und den vierten Sieg im vierten Spiel feierte.

Rostocker Handball Club – SG Todesfelde/Leezen 29:28 (13:14)
Für den durch eine Dienstreise verhinderten Trainer Thomas Kruse sprang Helen Anderson als Spielertrainerin ein, unterstützt von Laura Groke und Gabi Nemeth – eine „alte Bekannte“ der Mannschaft – auf der Trainerbank. Nach dem anfänglichen Abtasten gelang dem Rostocker Handball Club das erste Tor nach mehr als zwei Minuten, welches Anna Lena Grell wenig später ausglich. Svea Schüller und noch einmal Grell brachten ihre Farben mit 3:1 nach knapp fünf Minuten in Front. Mit dem 5:4 (8.) durch Franziska Haupt wechselte kurz die Führung. Anschließend war ToLee wieder am Drücker und legte ein 9:7 (16.) und 11:8 (21.) vor – jeweils durch Haupt – und kontrollierte das Spiel. In die Kabine nahmen die Gäste ein 14:13 mit.

Auch in der zweiten Hälfte blieb die SG Todesfelde/Leezen die spielbestimmende Mannschaft und hatte fast ständig die Nase vorn, teilweise mit zwei und drei Toren. Die Zwei-Tore-Führung hatte noch in der 58. Minute Bestand beim 28:26. In den letzten zwei Minuten schlug sich Todesfelde/Leezen durch zwei unnötige Fehler selbst und kassierte nicht nur den Ausgleich, sondern nach der Schlusssirene verwandelte Rostock noch einen Siebenmeter zum glücklichen 29:28-Endstand.

Franziska Haupt beim Abschluss eines Gegenstoßes
Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt

„Wir machen 58 Minuten lang ein sehr gutes Spiel vorne und hinten. Wir ziehen das Spiel durch was angesagt war: im Angriff einfach spielen, cool bleiben und die Würfe rein machen. Und für der Abwehr war es ganz klar zusammenstehen und innerhalb neun Meter muss es weh tun,“ fasste Spielertrainerin Helen Anderson die Vorgaben zusammen. „Leider hat es Rostock noch einmal die letzten zwei Minuten mit der Erfahrung und dem Willen geschafft mit einem Tor vorbei zu gehen. Wir nehmen aber die 58 Minuten mit und fahren trotzdem mit einem guten Gefühl nach Hause und sind für die nächste Aufgabe bereit,“ brachte es Anderson nach dem Spiel auf den Punkt.

„Wir waren die bessere Mannschaft und haben uns mit zwei Fehlern selbst geschlagen. Wir können stolz sein über unsere Leistung,“ ergänzte Laura Groke.

Torschützen für die SG Todesfelde/Leezen
Janina Kardel (11/4), Franziska Haupt (7), Anna Lena Grell (4), Nina Eggeling (2/1), Anni Knutzen (2), Janne Hübner und Svea Schüller (je 1)

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SV Henstedt-Ulzburg – SV Grün-Weiß Schwerin 30:23 (15:12)
Die „Frogs-Ladies“ als Tabellenführer legten aus einer stabilen Abwehr ein 2:0 vor, gerieten anschließend in der 7. Minute mit 3:4 in Rückstand. „Wir kamen nicht gut ins Tempo aus einer guten Abwehr“, fand Trainer Christian Gosch gleich zu Beginn einen Wermutstropfen. Es blieb ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich die Gastgeberinnen vorerst nicht mit mehr als zwei Toren absetzten und prompt das 8:8 (16.) kassierten. Durch drei Treffer in Folge entstand die erste Drei-Tore-Führung beim 11:8 (19.). Schwerin verkürzte immer wieder, weil sich die Henstedterinnen einige Fehlwürfe bei klaren Chancen leisteten. So nahm Henstedt-Ulzburg nur ein 15:12 mit in die Pause.

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten die Gäste, die aus dem Rückstand eine 18:17-Führung in der 40. Minute machten. Wieder begünstigten leichte Ballverluste die Gäste, die so zu Gegenstößen eingeladen wurden. Die Abwehr stabilisierte sich und die Gastgeberinnen schalteten den Turbo ein und zogen mit einem 6:0-Lauf vorentscheidend auf 23:18 in der 48. Minute davon. Jetzt lief die Maschine rund und der Spitzenreiter dominierte die restliche Spielzeit bis zum 30:23-Endstand, der bereits mehr als drei Minuten vor der Schlusssirene feststand. „Am Ende ein deutlicher Sieg gegen eine stark spielende Schweriner Mannschaft, der schwer erarbeitet wurde. Schwerin hat uns teilweise vor große Probleme gestellt“, so das Fazit von Trainer Gosch.

Torschützen für den SV Henstedt-Ulzburg
Katharina Rahn (7), Tarja Pauschert (5/5), Lara Haarbrücker (4), Lina Röttger (3), Carina Wulff, Annika Jordt, Caroline Rodewald und Kristin Rakowski (je 2), Lisa Prante, Emilie Wolf und Maya Grau (je 1)

Alle Spiele der 3. Liga Staffel Nord-Ost

Frankfurter HandballclubBerliner TSC23:19
VfL von 1850 StadeTSV Wattenbek25:34
Rostocker Handball ClubSG Todesfelde/Leezen29:28
Buxtehuder SV IIHSG Mönkeb./Schönk.43:22
MTV HeidePfeffersport Berlin20:29
SV Henstedt-UlzburgSV Grün-Weiß Schwerin30:23

Die aktuelle Tabelle

1SV Henstedt-Ulzburg8:0125:8540
2Rostocker Handball Club6:091:7417
3Pfeffersport Berlin6:2105:8916
4Frankfurter Handballclub6:289:890
5Buxtehuder SV II4:294:7024
6SG Todesfelde/Leezen4:4107:9512
7VfL von 1850 Stade4:4108:123-15
8TSV Wattenbek2:256:551
9SV Grün-Weiß Schwerin2:6100:101-1
10HSG Mönkeberg/Schönkirchen2:6114:142-28
11Berliner TSC0:888:116-28
12MTV Heide0:8100:138-38

Bildquellen

  • Siegesfeier des SV Henstedt-Ulzburg: Lobeca/Ralf Homburg
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