HSG Ostsee hat Klassenerhalt so gut wie sicher – Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Fünf Tage vor Ende das gesteckte Saisonziel fast erreicht

Vor einer gut gefüllten Halle gab es am Ende nur eine Punkteteilung
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Neustadt i.H. – Die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz hat nach dem 31:31 (16:13) gegen die Mecklenburger Stiere Schwerin vor 379 begeisterten Zuschauern in der Gogenkroghalle den vorzeitigen Klassenerhalt in der 3. Liga so gut wie perfekt gemacht. Punkteteilung reichte am Ende, um fünf Spieltage vor dem Saisonabschluss das Pflichtvorhaben so gut wie gesichert zu haben und der Weg frei wurde für die Kür.

Anfangsschwächen bis zur Pause abgelegt

Von Beginn an entwickelte sich ein auf beiden Seiten von technischen Fehlern geprägte Spiel zu einem offenen Schlagabtausch. Die Mecklenburger Stiere Schwerin fanden schneller in die Partie und gingen nach zwei Minuten mit 2:0 in Führung, bevor Marius Nagorsen und zweimal Mattis Potratz die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz beim 3:2 in der 5. Minute erstmals in Führung brachten. Die HSG behielt die Nase im Wind, ließ sich auch von der Auszeit der Gäste nicht beeinflussen und zog durch Piet Möller auf 8:5 (13.) davon. Doch Schwerin ließ sich nicht abschütteln und glich beim 9:9 (19.) aus, was Trainer Jens Häusler zur Auszeit veranlasste. Die HSG ging erneut in Führung und nahm ein 16:13 mit in die Kabine.

Am Ende reicht die Punkteteilung noch nicht ganz zum Klassenerhalt

Nach Wiederbeginn war es Yannik Barthel, der in Überzahl das 17:13 erzielte, die erste Vier-Tore-Führung, die nach einem Doppelschlag von Bevan Calvert auf 22:17 (41.) ausgebaut wurde. Alles schien auf einen sicheren HSG-Sieg hinzusteuern, da diese Fünf-Tore-Führung nach dem 24:19 (42.) durch Alexander Mendle weiter Bestand besaß. Plötzlich riss der Faden, technischer Fehler häuften sich und die Schweriner netzten dreifach, was die nächste Auszeit von Häusler beim 24:22 (45.) nach sich zog.
Piet Möller und Jan-Ove Litzenroth brachten die Ostholsteiner wieder mit vier Toren beim 26:22 (48.) in Front, doch die Gäste hielten weiter dagegen und glichen nach einem 4:0-Lauf zum 26:26 aus, als noch neun Minuten auf der Uhr standen. Sechs Minuten vor dem Ende nahmen die Mecklenburger Stiere beim 27:29 ihre Auszeit, doch die HSG Ostsee hielt den 31:29-Vorsprung bis in die Schlussminute. Möller verpasste es 40 Sekunden vor dem Ende per Siebenmeter den Deckel endgültig draufzumachen. Dieses Startsignal nahmen die Gäste an und verkürzten auf 30:31 – die HSG brachte unnötige Hektik und Ballverluste ins Spiel – und glichen fast mit der Schlusssirene von der Siebenmeterlinie zum 31:31 aus. Am Ende gab es eine Punkteteilung, die der HSG Ostsee Neustadt/Grömitz trotzdem für den verdienten vorzeitigen Klassenerhalt reichen sollte. Rechnerisch könnte Schwerin die HSG noch überrunden, da es noch sechs Spiele offen hat, also noch zwölf Punkte ergattern könnte, bei einem Vorsprung von nur elf Punkten der HSG. Dazu müsste die HSG alle Spiele verlieren und Schwerin alle Spiele gewinnen, was der kühnste Schwerin-Optimist wohl nicht mehr glaubt.

Marius Nagorsen zum verlorenen Punkt:
„Es war ein Spiel, indem wir uns eigentlich durch unsere eigenen Fehler geschlagen haben. Wir haben vorne zu überhastet die Abschlüsse gesucht und uns nicht an das Konzept gehalten, was wir eigentlich spielen können und worin wir gut sind. Sondern wir sind immer nur auf Einzelaktionen angewiesen gewesen und haben probiert, uns damit durchzusetzen. Durch diese technischen Fehler und Fehlwürfe vorne haben wir aus meiner Sicht im Ergebnis hinten auch ein paar Gegentore zu viel bekommen. Somit ist das Spiel immer offengeblieben und wir haben am Ende ärgerlicherweise einen Punkt verloren. Jetzt heißt es, die kommende Trainingswoche gut zu nutzen, um das nächste Auswärtsspiel erfolgreich zu gestalten.“

Der verletzte Kapitän Max Folchert:
„Wir haben uns für das Spiel gegen die Stiere viel vorgenommen. Es war klar, dass sie versuchen werden das Tempo zu verschleppen und uns ihr Spiel aufzudrücken. Leider haben wir es nur phasenweise geschafft, unser eigenes Tempospiel durchzuziehen und unsere Linie zu behalten. Wir hatten das Spiel 55 Minuten im Griff, haben es aber immer wieder durch technische Fehler und Fehlwürfe verpasst, uns entscheidend abzusetzen. In den letzten fünf Minuten haben sowohl die Bank als auch die Spieler auf dem Feld etwas den Kopf verloren. Das Unentschieden ist mehr als unglücklich. Trotzdem konnten wir uns durch den Punkt vorzeitig und so früh wie nie zuvor den Klassenerhalt sichern. Von daher können wir trotzdem stolz auf das Erreichte sein.“

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AOK

Torschützen für die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz
Piet Möller (8/2), Marius Nagorsen und Mattis Potratz (je 4), Yannik Barthel und Alexander Mendle (je 3), Jannes Farschchi, Bevan Calvert und Jan-Ove Litzenroth (je 2), Fabian Kaiser, Christoph Schlichting und Lennart Leitz (je 1)

Alle Spiele und die aktuelle Tabelle der Staffel Nord

DHK FlensborgTuS Vinnhorst von 195626:30
TSV AltenholzHSV Hannover29:31
HSG Ostsee N/GMecklenb. Stiere Schwerin31:31
HSG NienburgSG Hamburg-Nord30:31
TSV Burgdorf IIMTV Braunschweig0:0 (0:2)
OHV AurichStralsunder HV31:29
Spielfrei Wilhelmshavener HV 

 

1TuS Vinnhorst von 195632:2 562:433 129
2MTV Braunschweig29:7 539:447 92
3Stralsunder HV24:12 546:505 41
4Wilhelmshavener HV24:12 528:490 38
5HSV Hannover22:14 548:525 23
6OHV Aurich21:15 528:522 6
7TSV Altenholz21:15 527:521 6
8HSG Ostsee N/G18:20 597:590 7
9TSV Burgdorf II16:20 498:513 -15
10SG Hamburg-Nord12:24 476:520 -44
11Mecklenb. Stiere Schwerin7:29 479:532 -53
12DHK Flensborg6:32 518:608 -90
13HSG Nienburg4:34 479:619 -140
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