Piet Möller (# 5) mit sechs Toren bester Werfer der HSG Ostsee
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OH-Aktuell

Neustadt i.H. – Die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz hat mit einem Testspiel beim Ligakonkurrenten HSG Eider Harde die Saison 2020/21 endgültig zu den Akten gelegt. Die HSG schloss mit einem 25:22 (14:13) seine Drittligasaison ab, obwohl nicht die komplette Mannschaft am Start war. Es fehlten neben dem Torhüter Duo Max Folchert (Knochenabsplitterung im Ellenbogen) und Alexander Haß (Ausleihe bis Saisonende an VfL Lübeck-Schwartau), im Rückraum die Stammkräfte Alexander Mendle und Jan-Ove Litzenroth (beide beruflich verhindert), als auch Rechtsaußen Luis Schönhoff (Fußverletzung). Beide Teams hatten sowohl von der Teilnahme an der Aufstiegsrunde, als auch an der Pokalrunde abgesehen und so wurde die Begegnung von den Verantwortlichen beider Vereine abgestimmt.

Spiel auf Augenhöhe über die gesamte Spielzeit

In der ersten Hälfte entstand ein ausgeglichenes Spiel, nachdem sich beide Teams abgetastet hatten. Die Führung wechselte ständig. Henning Rost im Tor der HSG Ostsee zeichnete sich mit sechs Paraden und einem Tor aus, auf der Platte waren es vor allem Tim Claasen, Piet Möller und Marius Nagorsen, die im Rückraum Akzente setzten. Mit einem 14:13-Vorsprung ging der HSG Ostsee in die Pause.

Für die zweite Halbzeit bestärkte Trainer Jens Häusler sein Team darin, weiter wie bisher zu spielen, aber noch den einen oder anderen Akzent mehr in der Abwehr zu setzen, um den Druck auf den Gastgeber zu erhöhen. Allen voran war es der in den zweiten 30 Minuten im Tor stehende Tjark Müller-Belau, der trotz seiner Verletzung am Finger mit sieben gehaltenen Bällen zum großen Rückhalt wurde. Auch auf der Platte zeigte das Team um Piet Möller, der mit sechs Toren bester Torschütze der Ostsee-Männer war, trotz der fehlenden Stammkräfte in Durchgang zwei eine gute Leistung. Ebenfalls Kreisläufer Mats Schramm, der die HSG nach der Saison aller Voraussicht nach verlässt, trug sich mit vier Treffern in die Torschützenliste ein.

Freuen sich über den Sieg im Testspiel und die Sommerpause – Betreuer Andreas Haß und Co-Trainer Adam Swoboda
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Mitte der zweiten Halbzeit verletzte sich neben Tim Claasen auch Piet Möller, dass der Kader von Trainer Häusler noch weiter dezimiert wurde. Mit Nagorsen war nur noch ein etatmäßiger Rückraumspieler auf der Platte und so kam es, dass die HSG Ostsee teilweise mit vier Kreisläufern zeitgleich agierte, um den Rückraum zu entlasten. Auf der rechten Außenposition musste Yannik Barthel die 60 Minuten durchspielen, weil Teampartner Luis Schönhoff ihn verletzungsbedingt nicht unterstützen konnte. Am Ende stand ein 25:22-Sieg auf der Anzeige.

Stimmen zum Spiel

Trainer Jens Häusler: „Ich bin voll zufrieden, die Einstellung der Jungs hat gestimmt, trotzdem es ein Freundschaftsspiel war, wurde sich nichts geschenkt. Das hat Spaß gemacht und ist ein schöner Saisonabschluss für uns – trotz der widrigen Umstände – den wir mit in die Sommerpause nehmen. Wir sind mit nur zwölf Spielern angereist und nehmen zwei Verletzte mit nach Hause, ich kann deshalb mit 22 Gegentoren gut leben. Ich hoffe sehr, dass die Verletzungen nicht schwerwiegend sind, Klarheit werden wir aber erst in der kommenden Woche haben. Wir konnten uns im Spiel gut entwickeln, die Aufgaben, die uns Eider-Harde gegeben hat, konnten wir trotzdem lösen. Damit gehen wir mit einem positiven Gefühl aus der Saison, dann in der kommenden Woche in die wohlverdiente Pause und dann freuen wir uns auf die Vorbereitung auf die kommende Saison.“

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Frank Barthel (Sportlicher Leiter): „Für uns ist das ein versöhnlicher Abschluss einer sehr außergewöhnlichen und merkwürdigen Saison, von der wir alle hoffen, dass sich so etwas nicht noch einmal wiederholt. Mein Respekt gilt heute voll und ganz unserem Team, das sich trotz diverser krasser Defizite nochmal voll reingehängt hat, obwohl es uns Eider-Harde nicht leicht gemacht hat. Wermutstropfen bei aller Freude sind natürlich die Verletzungen von Tim und Piet, von denen ich hoffe, dass es bei beiden nichts Schwerwiegendes ist. In der kommenden Woche werden wir das Training locker ausklingen lassen und dann in die Sommerpause gehen, darauf freuen wir uns alle.“

Betreuer Andreas Haß, dessen Sohn Alexander bei der HSG Ostsee normalerweise im Tor steht, derzeit aber an den VfL Lübeck-Schwartau in die 2. Handball Bundesliga ausgeliehen ist: „Ich habe mich total für die Jungs gefreut, dass sie sich zum Abschluss der Saison nochmal zeigen konnten, obwohl wir so viele Ausfälle zu beklagen haben. Das sie dann auch noch gewonnen haben freut mich umso mehr und es zeigt die tolle Moral und Einstellung unserer Truppe. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, das wir verlieren könnten auch wenn wir manchmal einem kleinen Rückstand hinterhergelaufen sind. Gerade in der Schlussphase haben sie das echt souverän runtergespielt – das war Klasse! Das spricht für unsere Mannschaft. Für mich war es natürlich auch ein bisschen besonders, denn schließlich hat Ali parallel mit dem VfL in Hüttenberg gespielt. Das er dort in der Startaufstellung war, hat mich für ihn sehr gefreut. Dann war mein Fokus aber tatsächlich auch wieder bei meinen anderen Jungs von der HSG. Leider lief es für Ali und den VfL nicht so gut und das Endergebnis war doch sehr klar. Ich konnte mir gut denken wie es ihm dabei geht. Nichtsdestotrotz sammelt er ganz sicher Erfahrungen, aus denen er einiges mitnehmen kann.“

Torschützen für die HSG Ostsee N/G:
Marius Nagorsen (3), Piet Möller (6), Jannes Farschchi (1), Yannik Barthel (1), Jonas Engelmann (1), Mats Schramm (4), Fabian Kaiser (3), Tim Claasen (2/1), Christoph Schlichting (3/2), Henning Rost (1)

Das Spiel wurde von „SprungwurfTV“ live im Netz auf dem Twitch-Kanal von SprungwurfTV gezeigt und kann dort im Re-Live unter: https://www.twitch.tv/videos/1038168138 angesehen werden.

Bildquellen

  • Mit 6 Toren bester Werfer Piet Möller: FB
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