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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat inzwischen 15 der 36 Punktspiele in der 2. Handball-Bundesliga (2. HBL) absolviert, allerdings noch das Heimspiel des 6. Spieltags gegen den ASV Hamm-Westfalen nachzuholen, welches auf den 8. Februar – im Anschluss an den 17. Spieltag – datiert wurde. Nach diesen bisherigen 15 Spielen liegt der HSV Hamburg mit 26:4 Punkten (davon 16:0 im Dezember) und 431:381 Toren auf dem ersten Tabellenplatz, noch vor dem Aufstiegskandidaten VfL Gummersbach (23:3), der zwei Begegnungen weniger ausgetragen hat. Dabei liegt nur ein ganzer Punkt (nach Minuspunkten gerechnet) zwischen den beiden Teams. Weiterhin haben die Hamburger bereits vier Verlustpunkte und sechs Pluspunkte Vorsprung auf Platz 3 (20:8), den ersten „Nichtaufstiegsplatz“.

Der Hamburger Angriff zeigte mit 28,7 Toren pro Spiel eine sehr gute Effektivität und besitzt damit den zweitbesten Angriff der zweiten Liga. Nur der VfL Gummersbach (29,2) steht noch vor dem HSVH. Auch die Hintermannschaft hat eine gute Bilanz und liegt bei 25,4 Gegentreffern im oberen Mittelfeld der Liga-Konkurrenten.

Makellose Heimbilanz der Hamburger

Bisher bestritt der HSV Hamburg sieben Heimspiele, die allesamt gewonnen wurden. Die Heimbilanz weist 14:0 Punkte und 221:170 Tore auf. Hier belegen die Hamburger hinter dem VfL Gummersbach den 2. Platz in eigener Halle mit je 14:0 Punkten, lediglich durch 21 Tore in der Tordifferenz getrennt. In diesem Jahr waren nur beim ersten Heimspiel am 10. Oktober gegen die HSG Konstanz noch 650 Zuschauer zugelassen. Ebenfalls nur das erste Auswärtsspiel am 16. Oktober beim EHV Aue fand noch vor 500 Zuschauer statt. Alle anderen Spiele wurden vor leeren Rängen ausgetragen.

Keine Zuschauer bei makelloser Heimbilanz
Foto: kbi

Saison übergreifend sind die Hamburger seit zehn Spielen in heimischer Halle ungeschlagen. Die letzte Niederlage datiert vom 26.12.2019 im Weihnachtsspiel in der Barclaycard-Arena mit 20:24 gegen den TuS Ferndorf. Lediglich der VfL Gummersbach entführte in der abgebrochenen letzten Saison am 21. Februar beim 23:23 einen Punkt aus der Sporthalle Hamburg, sonst gab es 2020 nur Heimsiege.

Auswärts stabilisiert sich der HSV Hamburg

In den acht Auswärtsspielen gab es lediglich zwei Niederlagen, dass auch hier eine positive Bilanz von 12:4 Punkten und 232:212 Toren zu Buche steht, womit sie derzeit die beste Auswärtsmannschaft der Liga sind. Mit dieser Zwischenbilanz steht der Handball Sport Verein Hamburg voll im „Soll“, hieß es doch vor der Saison von den Verantwortlichen, man wolle besser abschneiden als in der abgebrochenen Saison, wo es Platz 8 bei 27:21 Punkten und 660:617 Toren war. Es liegen zwar noch 21 Spiele vor den Hamburgern, aber sie haben sich bereits eine solide Basis geschaffen.

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Jansen hat 19 Spieler zur Verfügung, darunter seinen Co-Trainer

Trainer Jansen hatte während der bisherigen Saison insgesamt 19 Spieler zur Verfügung – darunter zwei Torhüter sowie Co-Trainer Blazenko Lackovic (sprang in Großwallstadt in die Bresche) und den A-Jugendspieler Jan Möller (nur gegen die HSG Konstanz dabei). In allen 15 Begegnungen liefen Jonas Maier, Pelle Fick, Leif Tissier, Jonas Gertges, Thies Bergemann und Jan Kleineidam auf. Das Team von Trainer Torsten Jansen ging erst einmal in die wohlverdiente kurze Weltmeisterschaftspause, bevor es am 5. Februar um 20 Uhr mit dem Heimspiel gegen die HC Elbflorenz Dresden wieder in die Vollen geht.

Co-Trainer Blazenko Lackovic (rechts) half auch als Spieler aus
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Regisseur Leif Tissier führt interne Torschützenliste an

Die interne Torschützenliste führt Leif Tissier mit 75 Treffern und einer Quote von 66,4 Prozent an, gefolgt von Philipp Bauer (58/60,4 %) und Niklas Weller (54/71,1 %). Bis auf Co-Trainer Lackovic und A-Jugendspieler Jan Möller (jeweils nur in einer Partie dabei) sowie Dominik Vogt (verzeichnete verletzungsbedingt noch keinen Einsatz) trugen sich alle Spieler in die Torschützenliste ein.

Leif Tissier (# 7) führt als Spielmacher auch interne Torschützenlist an
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Derzeitige Tabelle der 2. HBL noch recht schief

Zum Jahreswechsel präsentiert sich die aktuelle Zweitliga-Tabelle noch sehr in Schieflage, da noch 18 ausgefallene Begegnungen nachgeholt werden müssen. Lediglich der Dessau-Rosslauer HV und der TV Großwallstadt haben alle bisher möglichen Spiele absolviert. Alle anderen Mannschaften müssen zwischen einer und vier Begegnungen nachholen.

Junges HSV-Team zeigt Charakter und gibt nie auf

Der Handball Sport Verein Hamburg startete in die Saison mit einer Spielverlegung am ersten Spieltag, um anschließend drei Siege zu feiern. Es folgte die erste Niederlage beim Aufstiegsfavoriten VfL Gummersbach mit 25:26 und nach dem 27:26-Heimsieg gegen Aufsteiger TuS Fürstenfeldbruck die zweite Auswärtsniederlage im Derby mit 28:31 beim VfL Lübeck-Schwartau. In den restlichen neun Spielen verzeichnete der HSV Hamburg neun Siege, was die Hamburger zur Jahreswende an der Tabellenspitze sieht. Ob mit einer Rumpfmannschaft (beim TV Großwallstadt) angetreten oder durch einen hohen Rückstand (TuS Ferndorf), das HSV-Kollektiv kämpfte sich ins Spiel und verließ die Halle als Sieger.

In dieser Verfassung müssen die Hamburger zu den Mitbewerbern – auch wenn Toto Jansen dieses immer als Momentaufnahme versteht – um die Aufstiegsplätze gezählt werden, gehören aber auch zu den gejagten Mannschaften und nicht mehr zu den Jägern. Das bedeutet für die Verantwortlichen beim HSV Hamburg auch, dass sie langsam zweigleisig planen müssen, sowohl für die LIQUI MOLY HBL wie auch für die 2. HBL, was die Einreichung der Unterlagen für die Lizenzvergabe anbelangt.

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