HSV Hamburg hält nur 30 Minuten gegen – Entscheidung direkt nach Wiederbeginn

Totaleinbruch in zweiter Hälfte wird zum Schaulauf der Flensburger

Flensburgs Simon Pytlick (# 2) steuert 9 Tore zum Pokalsieg bei
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in der mit 3.800 Zuschauern völlig ausverkauften Sporthalle Hamburg gegen den Tabellendritten der Handball-Bundesliga, die SG Flensburg-Handewitt, mit 25:37 (11:14) die Segel im Viertelfinale des DHB-Pokals streichen müssen. In der zweiten Halbzeit lief nichts mehr zusammen, während die SG den Turbo einschaltete und jeden Fehler gnadenlos bestrafte. Hamburg trat stark ersatzgeschwächt an, es fehlten Andreas Magaard, Dominik Axmann und Jacob Lassen (alle mit einer Knieverletzung), so dass Neuzugang Dino Corak und der A-Jugendliche Collin Kohlhof ihr Debüt gaben.

In erster Hälfte lassen beide Teams viele Chancen liegen

Der Handball Sport Verein Hamburg startet nach 36 Sekunden mit dem 1:0 durch Dani Baijens, der nach dem Flensburger Ausgleich gleich noch zwei Treffer beisteuert und seine Farben mit 3:1 in der 3. Minute, durch zwei Eins-Gegen-Eins-Aktion, in Front brachte. Nach dem 4:2 (7.) durch Zoran Ilic gelang der SG Flensburg-Handewitt ein 4:0-Lauf und machte aus dem Rückstand ein 6:4 (13.) per Siebenmeter. Das dritte Flensburger Tor fiel nach einem Treffer an den Fuß eines Flensburger Abwehrspielers, was die Schiedsrichter nicht ahndeten und im Gegenstoß fiel das 3:4 für die Gäste. Baijens erzielte mit seiner nächsten Aktion das 5:6, während Casper Ulrich Mortensen beim 5:7 mit einem Siebenmeter an Benjamin Buric scheiterte. Durch technische Fehler der Hamburger und einen immer stärker werdenden Buric im Tor der Gäste, zogen diese auf 9:5 (16.) davon, was Trainer Torsten Jansen eine Auszeit nehmen ließ.
Im Anschluss wurde es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Seite klarste Chancen liegen ließen. Für Johannes Bitter kam Jens Vortmann zwischen die Pfosten und führte sich mit drei Paraden ein. Doch den Unterschied machte letztendlich Buric im Tor der Flensburger. Immer wenn die Hamburger die Chance hatten – und das war nicht nur einmal der Fall – auf ein Tor zu verkürzen, scheiterten die Angreifer an Buric oder verursachten Fehler im Angriff. So nahm Flensburg eine 14:11-Führung mit in die Kabine.

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Zweite Halbzeit bleibt Hamburg chancenlos

Flensburg erwischte Hamburg zu Beginn der zweiten Hälfte sofort auf dem falschen Fuß und legte innerhalb von 158 Sekunden einen 4:0-Lauf hin. Die Gastgeber schienen noch nicht auf der Platte angekommen zu sein, was Toto Jansen in der 33. Minute zur Auszeit veranlasste. Es folge ein weiterer 4:1-Lauf der SG zum 22:12 (37.), was die Entscheidung des Spiels darstellte und die letzte Auszeit der Hamburger nach sich zog. Acht Gegentreffer in weniger als sieben Minuten, Jansen forderte Schadensbegrenzung! Dieses Vorhaben gelang nur wenige Minuten, als auf 16:23 (41.) verkürzt wurde, anschließend nahm das Debakel seinen Lauf, da es wenig später bereits erneut zehn Tore Differenz waren. Trainer Jansen probierte es mit dem siebten Feldspieler, was Treffer ins leere Tor einbrachte, aber zu keiner Wende des Spiels führte. Am Ende kassierte der HSV Hamburg eine derbe 25:37-Klatsche und schied aus dem Wettbewerb aus, während die SG Flensburg-Handewitt am 14. und 15. April nach Köln zum Final4 fährt.
„Nach der ersten Halbzeit konnte man sich noch Hoffnung machen, weil wir das wirklich ordentlich gemacht haben“, resümierte Trainer Jansen nach dem Spiel. „Das Spiel hat sich leider mit Beginn der zweiten Halbzeit komplett auf den Kopf gestellt, so dass wir schon keine Chance mehr hatten. Ich habe noch versucht, die Jungs schnell wieder aufzuwecken. Aber das hat nicht funktioniert und wir waren ruckzuck deutlich hin. Und dann spielt Flensburg seine ganze Klasse aus“, so Jansen und ergänzte: „Es war dann mehr oder weniger ein Trainingsspiel für die…“

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann – Casper Ulrich Mortensen (2/2), Leif Tissier, Collin Kohlhof, Niklas Weller (1), Dino Corak (2), Frederik Bo Andersen (2), Max Niemann, Alexander Hartwig, Tomislav Severec (3), Thies Bergemann, Zoran Ilic (4), Azat Valiullin (2), Dani Baijens (9)

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