HSV Hamburg nach Stotterstart am Ende die abgeklärtere Mannschaft

Ruhe und Besonnenheit in kritischen Situationen der Schlüssel zum Erfolg

Casper Ulrich Mortensen steuert 12 Treffer zum Auswärtssieg in Wetzlar bei
Foto: Lobeca/Max Krause
Anzeige
Kanzlei Proff

Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in der LIQUI MOLY HBL nach den beiden deftigen Niederlagen in Erlangen und zuhause gegen die Füchse Berlin sein Auswärtsspiel bei der HSG Wetzlar mit 30:28 (12:13) gewonnen und sich in der zweiten Hälfte durch viel Dynamik belohnt.

Motor der Hamburger stottert in den ersten 30 Minuten noch

Die HSG Wetzlar erwischte den besseren Start, legte ein 2:0 vor und es dauerte bis zur 6. Minute, bis der Anschlusstreffer von Dani Baijens nach einer Parade von Johannes Bitter fiel. In der Anfangsphase tat sich der Hamburger Angriff gegen die recht offensiv arbeitende Deckung der Gastgeber schwer und kassierte das 1:3 (7.). Johannes Bitter hielt mit seinen Paraden den HSV Hamburg im Spiel und leitete einen 4:0-Lauf ein, darunter auch ein gehaltener Siebenmeter und zwei Gegenstöße, was zum 5:3 (11.) führte. Es folgten einige Fehlversuche, was dem Gastgeber den Ausgleich verschaffte. In der 21. Minute stellte Jacob Lassen wieder eine Zwei-Tore-Führung her, doch erneute Fehler der Hamburger brachten Wetzlar einen 4:0-Lauf und das 10:8 (25.), nachdem Casper Ulrich Mortensen kurz zuvor mit einem Siebenmeter als Heber an der Latte scheiterte. Auch den nächsten Strafwurf verwandelte Mortensen nicht, er scheiterte an Till Klimpke, doch den Nachwurf versenkte er zum 9:10. Die Gastgeber legten immer wieder vor und nahmen eine 13:12-Führung mit in die Pause, nachdem Mortensen einen Gegenstoß, nach einem technischen Fehler der Gastgeber, verwandelte.

Spiel mit viel Dynamik in der zweiten Halbzeit entschieden

Bereits 45 Sekunden nach Wiederbeginn war es Azat Valiullin mit seinem einzigen Treffer in der Partie, der das 13:13 erzielte. Nach erneutem Treffer der Hausherren setzte der HSV Hamburg zu einem dynamischen Sturmlauf an, unterstützt von der guten Abwehrleistung des Innenblocks mit Weller und Valiullin, die beweglich agierten und die Gastgeber zu Fehlern zwangen. Mit vier Treffern in Folge setzte sich der HSVH erstmals mit drei Toren beim 17:14 in der 36. Minute ab, was Wetzlar zur frühen Auszeit veranlasste. Bitter parierte anschließend einen Strafwurf von Lars Weissgerber, der den Nachwurf allerdings zum 15:17 nutzte. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und das Tempo nahm rasant zu. So blieben die Hausherren dran, der Ausgleich gelang allerdings nicht. Lassen und zweimal Mortensen brachten die Hamburger mit vier Toren beim 26:22 (54.) in Vorteil. Dieser Vorsprung hatte erneut beim 30:26 durch Mortensen, nur 74 Sekunden vor dem Ende, Bestand und der Sack war endgültig zu. Vier Minuten vor dem Ende erhielt Kapitän Niklas Weller beim 27:24 die rote Karte und musste sich den Rest des Spiels von der Tribüne ansehen. Die HSG Wetzlar schaffte noch Ergebniskosmetik auf 28:30, doch der dritte Auswärtssieg des Handball Sport Verein Hamburg in der laufenden Saison war in trockenen Tüchern.

Anzeige
Johannes Bitter zeigt in Wetzlar sein ganzes Können beim Sieg des HSV Hamburg
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Fazit: Der Handball Sport Verein Hamburg hatte in der ersten Halbzeit im Angriff gegen die offensiv agierende Abwehr der HSG Wetzlar Probleme, während die eigene Hintermannschaft die Hamburger im Spiel hielt, allen voran Johannes Bitter, der so manche klare Torchance vereitelte. Mit einer großen Dynamik gingen die Gäste in die zweite Hälfte und legten direkt nach Wiederbeginn den Grundstein für den späteren Sieg, als sie sich schnell auf drei Tore absetzten. Als Wetzlar nach der Auszeit besser ins Spiel fand, bewahrte die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen in kritischen Situationen, immer wenn das Spiel zu kippen drohte, klaren Kopf und nahm dadurch verdient beide Punkte mit nach Hamburg.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Ivan Budalic – Tobias Schimmelbauer, Andreas Magaard, Casper Ulrich Mortensen (12/3), Jacob Lassen (5), Niklas Weller (5), Dominik Axmann, Frederik Bo Andersen (5), Max Niemann, Thies Bergemann, Nicolai Theilinger, Azat Valiullin (1), Dani Baijens (2)

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -