HSV Hamburg verschenkt Sieg in den letzten zehn Minuten

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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in der 2. Handball-Bundesliga sich dem starken Aufsteiger TV Großwallstadt mit 27:28 (14:13) in der Sporthalle Hamburg beugen müssen und blieb trotz der Niederlage Tabellenführer. Jetzt stehen der VfL Gummersbach und der TuS N-Lübbecke mit zwei oder drei Punkten Rückstand wieder unmittelbar in Lauerstellung.

Trotz Vier-Tore-Führung keine Sicherheit bei den Hamburgern

Der erste Angriff des HSV Hamburg war ein Pfostenkracher von Lukas Ossenkopp, doch die Hamburger blieben in Ballbesitz und erzielten durch Leif Tissier das 1:0 in der 2. Minute. Es entwickelte sich ein schnelles Spiel mit offenem Schlagabtausch, in dem der Gastgeber bis zum 5:4 (7.) durch Philipp Bauer immer die Nase vorne hatte. Hamburg schaffte es nicht die Überzahl zu nutzen, sondern geriet während der Zeit mit 5:6 (9.) in Rückstand. Eine erneute Unterzahl überstand der TV Großwallstadt unbeschadet.

Ab der 10. Minute bekam die HSVH-Abwehr den beweglichen TVG-Angriff besser in den Griff und Jens Vortmann beteiligte sich durch gute Paraden daran. Mit einem 5:0-Lauf übernahm der Gastgeber, trotz Unterzahl, die Führung mit 10:6, was die erste Auszeit der Gäste nach sich zog. Nach der Gäste-Auszeit wechselte Trainer Torsten Jansen durch, was zu Unstimmigkeiten in Abwehr und Angriff führte und so den TVG zurück ins Spiel, der bis zur 25. Minute auf 10:11 verkürzte. Auch die folgende Auszeit von Toto Jansen brachte die Ordnung nicht zurück, obwohl Jens Vortmann noch einen Siebenmeter entschärfte, ging es nur mit einer eine knappen 14:13-Führung in die Kabine.

Deutliche Führungen in der zweiten Hälfte noch verspielt

Mit einem optimalen Start kam der HSV Hamburg nach der Pause aufs Spielfeld zurück, legte mit einem 3:0-Lauf ein 17:13 (34.) vor und Vortmann parierte gleich zwei Siebenmeter in Folge, bevor die Gäste das 14:17 (35.) erzielten. Nach dem 19:15 (37.) durch Thies Bergemann schlichen sich unnötige Flüchtigkeitsfehler und Unkonzentriertheiten in der Offensive ein, was der TV Großwallstadt gnadenlos zu seinem Vorteil nutzte. Plötzlich waren die Gäste auf 18:19 (40.) per Gegenstoß und Siebenmeter wieder in Schlagdistanz. Die Haupttorschützen des HSVH Niklas Weller (10/7) und Tissier (5) und ein Treffer von Jannik Hausmann ergaben die 22:19-Führung in der 44. Minute.

Großwallstadt ließ sich nicht abschütteln, brachte die Hamburger Angreifer mit ihrer weiter offensiv ausgerichteten Abwehr immer wieder in Verlegenheit und glichen zum 22:22 (47.) ins leere Tor aus. Zweimal Weller und einmal Tissier stellten nach 50 Minuten die Drei-Tore-Führung beim 25:22 wieder her. Im Angriff gelang nicht mehr viel, es wurde drucklos gespielt und die Beweglichkeit im Angriff ließ sehr zu wünschen übrig, wobei der TVG wieder Morgenluft witterte. Die Gäste holten Tor um Tor auf und gingen, nach einem technischen Fehler der Hamburger, per Gegenstoß mit 27:26 (58.) zum zweiten Mal – nach dem 6:5 – in Führung. Jan Forstbauer glich postwendend aus. 36 Sekunden vor dem Ende der Partie nahm Großwallstadt die dritte Auszeit und erzielte elf Sekunden vor Ultimo den Siegtreffer zum 28:27-Endstand. Der letzte HSVH-Angriff blieb ohne Erfolg. Nach 15 Spielen ohne Niederlage hat es den Handball Sport Verein Hamburg erwischt, was auch gleichzeitig die erste Heimniederlage der Saison bedeutete.

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Fazit: Trotz deutlicher Führungen – erste und auch zweite Halbzeit – sowie einer guten Torhüterleistung von Jens Vortmann – hielt unter anderem drei Siebenmeter – und dem Mister Hundertprozent Niklas Weller mit zehn Toren bei zehn Versuchen – verstand es der HSV Hamburg nicht, die Sicherheit und Souveränität der letzten Spiele auf die Platte zu bringen. Die Gunst der Stunde – HSVH schien die letzten zehn Minuten den Vorsprung verwalten zu wollen – nutze der Aufsteiger TV Großwallstadt, setzte die Gastgeber unter Druck und nahm am Ende einen knappen, aber nicht unverdienten Sieg mit nach Hause.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte mit folgender Mannschaft:
Jonas Maier, Jens Vortmann – Tobias Schimmelbauer, Leif Tissier (5), Thore Feit, Jannik Hausmann (3), Niklas Weller (10/7), Lukas Ossenkopp (1), Dominik Axmann, Jonas Gertges, Philipp Bauer (3), Jan Forstbauer (3), Finn Wullenweber, Thies Bergemann (1), Jan Kleineidam (1)

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