HSV Hamburg verspielt gegen Leipzig deutliche Führung

Baustellen in Abwehr und Angriff führen zur Heimniederlage

Sieben Tore von Azat Valiullin reichen am Ende nicht
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat gegen den Tabellendreizehnten SC DHfK Leipzig in der Barclays-Arena vor 3.047 Zuschauern mit 28:31 (17:13) verloren, aber er blieb auf Tabellenplatz 6. Innerhalb von zwölf Minuten gab Hamburg das Spiel aus der Hand, aus einer Vier-Tore-Führung wurde ein Zwei-Tore-Rückstand.

Vortmann im Tor verschafft Hamburg sichere Pausenführung

Casper Ulrich Mortensen eröffnete das Spiel nach 40 Sekunden mit dem 1:0, bevor sich Jens Vortmann gleich mit zwei Paraden ins Spiel brachte, jedoch das 1:1 im Anschluss nicht verhindern konnte. Der Handball Sport Verein Hamburg legte weiter einen Treffer vor, doch der SC DHfK Leipzig glich postwendend bis zum 3:3 aus. Erneut Mortensen und Frederik Bo Andersen brachten die Gastgeber beim 5:3 in der 11. Minute erstmals mit zwei Toren in Front. Leipzig blieb dran und glich erneut aus. Nach dem 6:6 (13.) setzte Hamburg zu einem 4:0-Lauf an und zog auf 10:6 (17.) per Siebenmeter von Mortensen davon. Nach dem 11:7 erhielt Lukas Ossenkopp eine Zwei-Minuten-Strafe, die die Gäste zum 9:11 (21.) ins leere Tor nach einem Ballverlust der Hamburger nutzten. Es schlichen sich weitere Fehler beim HSVH ein, dass Trainer Torsten Jansen beim 13:12 (24.) seine Auszeit nahm und Alexander Hartwig für Mortensen auf Linksaußen brachte. Mortensen vergab einen Siebenmeter und der SC DHfK glich zum 13:13 (25.) aus. Gestützt auf die insgesamt zehn Paraden von Vortmann, beendeten die Hamburger die erste Halbzeit erneut mit einem 4:0-Lauf – Alexander Hartwig erzielte dabei sein erstes Bundesligator – und nahmen ein 17:13 mit in die Kabine.

Leipzigs Torhüter Mohamed El-Tayar zieht Hamburgern den Zahn
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Torhüter Mohamed El-Tayar zieht den Hamburgern den Zahn

Die Hamburger starteten mit einem in der Anfangsphase erneut starken Vortmann im Tor, doch auch der in der Schlussphase der ersten Halbzeit eingewechselte Mohamed El-Tayar im Tor der Leipziger wurde immer mehr zum Faktor. Nach der 19:15-Führung (35.) der Hamburger scheiterten die Angreifer immer wieder am gegnerischen Keeper, der nicht nur seinen zweiten Siebenmeter – diesmal gegen Frederik Bo Andersen – entschärfte, sondern auch an ihren eigenen Fehlern. So drehte der SC DHfK Leipzig das Spiel zwischen der 35. und 47. Minute und machte aus dem 15:19 ein 23:21.

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Alexander Pinski verhindert mit seinen Paraden die Niederlage nicht
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Der HSV Hamburg, wo nun Alexander Pinski für den glücklosen Vortmann im Tor stand und einen guten Einstand feierte, bäumte sich in doppelter Überzahl noch einmal auf und übernahm beim 25:24 (51.) per Gegenstoß durch Thies Bergemann letztmalig die Führung. Nach der Auszeit von Leipzig übernahmen sie erneut die Führung und setzten sich mit einem 4:1-Lauf vorentscheidend auf 28:26 (55.) ab. Auch während der Crunch-Time unterliefen dem Gastgeber erneut Fehler im Angriff, die die Gäste nutzten und den Deckel endgültig draufsetzten. Am Ende stand eine 28:31-Niederlage der Hamburger auf der Anzeige.

„Der Sieg für Leipzig war letzten Endes verdient. Das, was in der ersten Halbzeit bei uns funktioniert hat, ging dann unerklärlicherweise nicht mehr. Wir haben in der Abwehr zu passiv gestanden und waren dann immer einen Tick zu spät“, analysierte Trainer Torsten Jansen nach Schlusspfiff. „Das war in der zweiten Halbzeit nicht das, was wir uns vorstellen. 18 Gegentore sprechen da für sich. Wir müssen es wieder schaffen, über 60 Minuten die Basis, also die Abwehrleistung, zu stellen. Alles in allem hatten wir heute hinten wie vorne zu viele Baustellen, um ein Bundesliga-Spiel gegen einen guten Gegner gewinnen zu können.“

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Jens Vortmann, Alexander Pinski – Tobias Schimmelbauer, Andreas Magaard (2), Casper Ulrich Mortensen (7/2), Leif Tissier (2), Niklas Weller (1), Lukas Ossenkopp, Dominik Axmann (1), Frederik Bo Andersen (2), Alexander Hartwig (1), Max Niemann (1), Thies Bergemann (1), Thore Feit, Azat Valiullin (7), Dani Baijens (3)

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