Marcel Kokoszka stellt sein Können unter Beweis
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat sein Torhüter-Eigengewächs Marcel Kokoszka in Richtung U23 der HSG Wetzlar, der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, freigegeben, damit er seinen nächsten Karriereschritt machen kann. Der 22 Jahre alte Torwart soll zwar vor allem im Drittliga-Team spielen, bei der Erstliga-Mannschaft aber regelmäßig am Training teilnehmen, um sich weiterzuentwickeln.

Kokoszka zur U23 der HSG Wetzlar

Der 22-Jährige trainierte bereits am vergangenen Dienstag erstmals bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen in Hessen mit und sein Vertrag in Hamburg wurde aufgelöst. Die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen ist die U23 der HSG Wetzlar, die in der 3. Liga (Staffel E) an den Start geht und in der sich Kokoszka über Spielpraxis für höhere Aufgaben empfehlen will. Zeitgleich soll er bei der Bundesliga-Mannschaft mittrainieren. Beim HSV Hamburg erhielt er in der zurückliegenden Saison nicht die für junge Spieler notwendige Einsatzzeit und konnte sich nicht wie erhofft weiterentwickeln. Zudem steht in der kommenden Saison auch Nationaltorwart Johannes Bitter im Tor des HSVH und verschärfte den Konkurrenzkampf zusätzlich. „Aufgrund der Neuverpflichtungen sehe ich für mich durch den Wechsel die bessere Perspektive, um zu mehr Spielzeit zu kommen“, sagte Kokoszka, den es nun zum ersten Mal aus seiner Heimatstadt Hamburg wegzieht.

„Wir haben uns als Mannschaft einfach zu gut und zu schnell entwickelt“, reflektierte Kokoszka die vergangene Saison aus seiner Perspektive und weiß um die rasant gestiegenen Anforderungen an Torhüter beim HSVH. Als junger Torwart kam er im Rennen um den Erstliga-Aufstieg deshalb wenig zum Zuge.

„Ich glaube, ich bin in Wetzlar hervorragend aufgehoben“

Nun will Kokoszka seinen Weg in Wetzlar weitergehen und in der 3. Liga sein Können unter Beweis stellen. „Die Möglichkeit hat sich kurzfristig ergeben und wenn man sich anschaut, welch hervorragende Arbeit Wetzlar in den vergangenen Jahren bei der Torhüter-Ausbildung gemacht hat und herausgebracht hat, dann glaube ich, dass ich hier hervorragend aufgehoben bin“, sagte Kokoszka. Mit Wetzlars 23-jährigem Stammtorwart Till Klimpke, der bei der HSG ausgebildet wurde und auch schon im Tor der Nationalmannschaft stand, spielte Kokoszka vor wenigen Jahren in der deutschen U21.

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Eigengewächs Marcel Kokoszka verlässt Hamburg
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Er wird die Zeit und die Erfolge in Hamburg in guter Erinnerung behalten, auch wenn sein Blick sich jetzt nach vorne richtet: „Es waren sehr aufregende und schöne Jahre beim HSVH, denn sowohl handballerisch als auch menschlich war es eine geile Truppe. Es hat echt Spaß gemacht, in der Heimatstadt und mit dem eigenen Verein die Aufstiege zu feiern.“

Kokoszka kam mit Trainer Jansen aus der A-Jugend

Kokoszka war eines der Eigengewächse im Kader des HSVH, der bereits in der 3. Liga im Kader stand. 2015 wechselte er vom AMTV Hamburg in die Jugend des HSV Hamburg und arbeitete bereits in der A-Jugend mit Trainer Torsten Jansen zusammen, der Anfang 2017 Herren-Trainer wurde und Kokoszka in den Drittliga-Kader aufnahm.

Sebastian Frecke, heutiger Geschäftsführer des HSVH war damals Co-Trainer der U19-Mannschaft und kennt Kokoszka noch als Jugendspieler: „Natürlich ist es für uns sehr schade, wenn wir einen selbst ausgebildeten Spieler ziehen lassen müssen, der zudem noch ein super Typ und bei allen sehr beliebt ist“, erklärte Frecke. „Aber Koko will und muss mehr spielen, um sein großes Potenzial weiter auszuschöpfen und im Handball die nächsten Schritte zu machen. Leider können wir ihm diese Einsatzzeiten in der kommenden Saison nicht in Aussicht stellen, so dass ein Wechsel für seine Entwicklung wohl das Beste ist. Wir drücken ihm alle Daumen und wünschen ihm für seinen Weg ganz viel Erfolg.“

In seinen ersten Herren-Jahren reifte „Koko“ zum U21-Nationalspieler und spielte vor allem in der ersten Zweitliga-Saison des Vereins eine wichtige Rolle, als er gefordert war, weil die anderen beiden Torhüter, Justin Rundt und Aron Edvardsson, ausfielen und Kokoszka seinen Mann stehen musste. Mit guten Leistungen rettete er dem HSV Hamburg in der Saison einige Punkte, so dass die Hamburger frühzeitig den Klassenerhalt feierten. In der Folgezeit konnte er Aron Edvardsson aber nicht als Nummer 1 aus dem Tor verdrängen und auch Jonas Maier hatte nach seinem Wechsel nach Hamburg im Duell mit dem talentierten 1,99-Meter-Keeper die Nase vorn. Durch die Verpflichtung von Ex-Nationalspieler Jens Vortmann zur Rückrunde der vergangenen Saison verringerten sich Kokoszkas Chancen auf Einsatzzeit noch einmal.

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