„Klub111“-Netzwerk: „Erst Wahl, dann Spiel“ – Bürgermeister mit super Nachricht für Lübecker Sport

Lübecker Sportnetzwerk lud Prominenz aus Politik und Wirtschaft zur Boots-Tour

Knapp 30 Personen aus Wirtschaft und Politik bei der Klub111-Bootstour. Foto: Lobeca
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Kanzlei Proff

Lübeck – Endlich durften sich auch die Lübecker Sportfreunde des „Klub111“ wieder in der Öffentlichkeit präsentieren – und zwar in Form einer Veranstaltung. Die Eventgruppe um Veranstalter Mike Hasemann, Casino-Direktor Amine Tadlaoui Ouafi, Frank Denker (DEHOGA-Chef) und Roland „Kenzo“ Kahl (HL-SPORTS) sorgten für eine kleine Boots-Tour auf der Wakenitz.

Klub111-Eventgruppe Mike Hasemann und Amine Tadlaoui Ouafi. Foto: Lobeca

Bürgermeister mit an Bord

Mit dabei waren unter den rund 30 Unternehmern und Teilnehmern aus der Region auch Bürgermeister Jan Lindenau und Bundestagskandidat für den Wahlkreis der Hansestadt Tim Klüssendorf. HL-SPORTS nutzte die Chance, um mit dem 30-Järhigen kurz vor dem Wahlsonntag ein Interview zu führen.

Politiker Tim Klüssendorf. Foto: Lobeca

Berlin, Berlin… Klüssendorf will nach Berlin

HL-SPORTS: Hallo Tim, wie fühlst du dich zwei Tage vor der Wahl?

Tim Klüssendorf: Danke, ich fühle mich gut und bin fit. Einen Tag haben wir noch Wahlkampf, denn am Sonntag macht man keinen Wahlkampf mehr. Natürlich steigt die Anspannung, denn nach so vielen Wochen Wahlkampf freut man sich, dass es klar wird, wie es sich auszahlt.

HL-SPORTS: Sind die Koffer für Berlin schon gepackt?

Tim Klüssendorf: Nein, überhaupt nicht. Ich bin abergläubisch und werde häufig gefragt, ob ich schon eine Wohnung organisiert oder ein Team zusammengestellt habe. Ich verteile die Felle erst, wenn der Bär erlegt ist und will mich wirklich erst um diese Dinge kümmern, wenn die Wahl gewonnen ist und nicht vorher.

HL-SPORTS: Wenn du nach Berlin gehen solltest, was passiert dann mit TuS Lübeck, wo du ja immer noch aktiv Fußball spielst?

Tim Klüssendorf: Am Sonntag werde ich erst meinen Stimmzettel abgeben und dann spielen wir gegen Schlutup, wo ich auf dem Platz stehen werde. Wie das nach der Wahl ist, werden wir dann sehen. Man hat zwei Wochen Anwesenheitspflicht zu den Sitzungswochen in Berlin und die anderen beiden Wochen ist man, wie auch an den Wochenenden eigentlich immer, im Wahlkreis. Daher verspreche ich mir schon, dass ich weiterspielen kann. Allerdings muss ich schauen, wie das mit dem Training läuft.

HL-SPORTS: Heute bist du beim „Klub111“. Das erste Mal?

Tim Klüssendorf: Nein, den „Klub111“ kenne ich schon länger, im Rahmen der Handballspiele des VfL Lübeck-Schwartau in der Loge und natürlich als Referent des Bürgermeisters war ich schon oft dabei, beispielsweise als es um das Thema Halle ging. Dementsprechend ist mir der „Klub111“ nicht neu. Ich fühle mich hier wohl, weil dort viel bewegt wird.

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Entspanntes „netzwerken“ bei Currywurst. Foto: Lobeca

HL-SPORTS: Was könntest du für die Sportstadt Lübeck im Bundestag tun?

Tim Klüssendorf: Es geht ja vielfach auch um Bundesförderprogramme. Gerade in der Corona-Situation hat man gesehen, wenn ich an den VfB Lübeck denke, wo der Bund Ausfälle in der 3. Liga kompensiert hat, wo die Aufsteiger deutlich zu kurz kamen. Das fand ich extrem unfair. Das wäre beispielsweise genau so ein Punkt für einen Bundestagsabgeordneten, um dann dafür zu sorgen, dass dort eine gerechtere Regelung für sie in Kraft tritt. Ich denke, für den VfB war das finanziell eine schlechte Saison und der Aufstieg hat sich in dieser Version nicht gelohnt. Hätte man dort, so wie alle anderen Vereine der 3. Liga, von diesen Hilfsmitteln profitiert, dann würde man finanziell jetzt deutlich besser aufgestellt sein und das ist eine Aufgabe eines Wahlkreisabgeordneten, diese Interessen auch zu vertreten.

HL-SPORTS: Dein Tipp für Sonntag für das Spiel gegen Schlutup?

Tim Klüssendorf: Gegen Schlutup rechne ich mit einem 3:1-Sieg von uns und ich hoffe, dass dann abends in andere Hinsicht triumphieren kann.

HL-SPORTS: Welche Position spielst du?

Tim Klüssendorf: Eigentlich bin ich Verteidiger auf der linken Seite, aber da ich noch ganz anständig fit und laufstarke Spieler im Mittelfeld gebraucht werden, bin in den vergangenen Spielen eine Position aufgerückt und spiele nun linkes Mittelfeld und habe auch ein paar Tore gemacht.

HL-SPORTS: Dann viel Erfolg für beide Ereignisse am Sonntag.

Tim Klüssendorf: Dankeschön.

Bürgermeister Jan Lindenau, Unternehmer Lutz Kleinfeldt und Veranstalter Mike Hasemann. Foto: Lobeca

Über 1 Million Euro für die Hansehalle bewilligt

Doch nicht nur der junge Politiker, der die Farben der Hansestadt in Berlin vertreten möchte, gab sich die Ehre, denn auch sein „Noch“-Chef, Bürgermeister Lindenau, war der Einladung des „Klub111“ gefolgt. Er brachte vor allem den Handballern des VfL Lübeck-Schwartau sehr gute Nachrichten mit. Der Zweitligist kann sich über Fördergeld aus Kiel freuen. „Wir haben in der vergangenen Woche den Förderbescheid vom Land Schleswig-Holstein über 1 Million Euro bekommen. Damit können wir jetzt den Um- und Neubau in der Hansehalle starten. Nun bereiten wir die Ausschreibungen vor, denn der Bauantrag ist faktisch genehmigt und dann werden wir im kommenden Jahr mit dem Ergänzungsbau, den Neuerungen und Modernisierungen anfangen. Da stimmen wir uns mit dem VfL und den anderen Nutzern der Sporthalle ab, so dass wir den Spielbetrieb so wenig wie möglich beeinflussen. Sicherlich wird es ein paar Einschränkungen geben, aber das sprechen wir mit allen Nutzern ab. Letztlich haben wir dann eine bessere Luftsituation in der Halle und es gibt auch ein paar Erweiterungen für den VfL, das Sponsoring und die Nebenräume. Das wertet die Halle insgesamt auf und wird dem Handball in Lübeck guttun. Die Kapazitäten bleiben in etwa in der Größenordnung wie jetzt, aber wir optimieren die Logen, so dass dort ein bisschen mehr Platz entsteht. In Richtung VfB Lübeck wird es den Ergänzungsbau geben, wo für Sponsoren und Presse neue Räumlichkeiten entstehen. Es wird dadurch mehr Platz im Foyer entstehen. Damit haben alle eine gute Basis für die weitere Entwicklung vor Ort. Das tut dem Sport und den Fans gut. Das Land finanziert, die Possehl-Stiftung und die Hansestadt Lübeck sind dabei und auch der VfL steigt mit ein. Es ist also ein gutes Gemeinschaftsprojekt und deswegen freut es mich auch, dass wir da nun ordentlich vorangehen können“, sagte er an dem Abend. Insgesamt kostet das gesamte Projekt über 2 Millionen Euro.

Klub111-Vorstandsvorsitzender Thomas Nawrocki und VfL-Co-Trainer Gerrit Claasen. Foto: Lobeca

„Klub111“ geht voran

Das sorgte vor allem bei den VfL-Anwesenden für gute Laune, wobei Gerrit Claasen (Co-Trainer der Zweitliga-Mannschaft und Geschäftsführer der neuen Jugend-Nachwuchsgesellschaft) einen Einblick in seine Arbeit gab. „Klub111“-Vorstandsvorsitzender Thomas Nawrocki richtete selbstverständlich einige Worte an die anwesenden Mitglieder, die bei der Boots-Tour „netzwerkten“, alte und neue Kontakte pflegten. Dabei unterstrich er, dass das Lübecker Sportnetzwerk in den vergangenen Jahren fast 600.000 Euro alleine für die Profi-Handballer sponserte. Er freute sich vor allem darüber, dass der „Klub“ neue Mitglieder gewann. Auch die Corona-Zeit ging nicht an einem der größten Sportförderer der Region vorbei. Dabei erklärte er, dass man noch mehr in die Jugend investieren möchte.

Kleiner Fußweg vom Schiffsanleger zum Restaurant Müggenbusch. Foto: Lobeca
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