Letztes Auswärtsspiel der Hamburger beim European-League-Sieger Füchse Berlin

HSV Hamburg will sich in Berlin als krasser Außenseiter gut verkaufen

Torhüter Jens Vortmann will in Berlin seinen Kasten vernageln
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
Anzeige
Kanzlei Proff

Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in der Handball-Bundesliga heute (7.6) um 19.05 Uhr sein letztes Auswärtsspiel der Saison 2022/23 beim Tabellendritten, den Füchsen Berlin, in der Max-Schmeling-Halle auszutragen. Nach zuletzt zwei Heimniederlagen gegen Lemgo und Leipzig und dazwischen dem Auswärtssieg beim Absteiger Hamm-Westfalen, ist der Vorsprung gegenüber dem TSV Hannover-Burgdorf völlig zusammengeschmolzen und Platz 6 wackelt.

In Berlin wartet ein heißes Pflaster auf Hamburg

Nachdem der Handball Sport Verein Hamburg im Kampf um Platz 6 zwei Matchbälle durch zwei vermeidbare Heimniederlagen gegen den TVB Lemgo Lippe (28:32) und den SC DHfK Leipzig (28:31) vergab, schloss der TSV Hannover-Burgdorf durch den 35:30-Auswärtserfolg bei der SG Flensburg-Handewitt wieder zu den Hamburgern auf. Damit ist der begehrte 6. Platz wieder in Gefahr, zumal die Hannoveraner das leichtere Restprogramm vor sich haben. Somit steht die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen, was Platz 6 anbelangt, mit dem Rücken an der Wand.
Nun reist die Jansen-Sieben zum frischgebackenen European-League-Sieger nach Berlin. Die Füchse feierten durch einen überzeugenden 36:31-Sieg über den spanischen Vertreter BM Granollers in der Vorwoche den Erfolg in der European League – nach 2015 und 2018 sicherten sich die Füchse so zum dritten Mal den Titel im zweithöchsten europäischen Wettbewerb. In der Bundesliga kassierten die Füchse am vergangenen Wochenende bei FRISCH AUF! Göppingen eine bittere 19:25-Niederlage, wodurch der Blick nach ganz oben in der Tabelle verstellt blieb. Füchse-Coach Jaron Siewert sprach anschließend vom „schlechtesten Angriffsspiel der ganzen Saison“. Gegen den HSV Hamburg wollen sich die Füchse mit einem Erfolg vom heimischen Publikum verabschieden und Platz 3 in der Bundesliga zementieren.
Im Hinspiel unterlag der HSV Hamburg in eigener Halle den Füchsen sehr deutlich mit 28:37.

Lindberg bester HBL-Torschütze aller Zeiten

Bester Torschütze der Berliner ist Rechtsaußen Hans Lindberg, der bis zur Insolvenz der Hamburger 2016 in der Barclays-Arena für die Hamburger auf Torejagd ging. Bei dem Linkshänder stehen auch in dieser Saison bereits 147 Treffern, davon 77 Siebenmeter, auf dem Konto und er überholte vor kurzem durch zwölf Treffer im Spiel gegen GWD Minden den Koreaner Kyung-Shin Yoon (2905 Tore) in der ewigen Torschützenliste der Handball-Bundesliga. Dort thront Lindberg nun auf dem ersten Rang und wird seinen Rekord in der Spielzeit 2023/24 weiter ausbauen. Sein Vertrag wurde kürzlich um eine weitere Saison verlängert, obwohl die Füchse zunächst schon seinen Abgang bestätigt hatten.

Anzeige

Neben Lindberg haben bereits drei weitere Füchse-Spieler die 100-Tore-Marke geknackt. Spielmacher Jacob Holm erzielte bis dato 132 Treffer, sein Nationalmannschafts-Kollege Matthias Gidsel 124 Treffer. Komplettiert wird die Reihe durch Kreisläufer Mijajlo Marsenic, für den 104 Tore zu Buche stehen. Auch im Tor können die Berliner mit Dejan Milosavljev und Victor Kireev auf zwei Weltklasse-Torhüter zurückgreifen.

Trainer Torsten Jansen auch in Berlin ohne Linkshänder im Rückraum
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

HSV Hamburg reist ersatzgeschwächt nach Berlin

Die Mannschaft von Trainer Jansen muss im Gastspiel bei den Füchsen Berlin erneut auf die Dienste von Jacob Lassen und Nicolai Theilinger verzichten und wird somit ein weiteres Mal ohne etatmäßigen Linkshänder im Rückraum agieren. Auch Johannes Bitter wird weiterhin fehlen.
Ob Dominik Axmann gegen den European-League-Sieger zum Zug kommen wird, entscheidet sich kurzfristig – Axmann war im Spiel gegen den SC DHfK Leipzig nach einer Angriffsaktion ausgewechselt worden und kehrte anschließend nicht mehr auf die Platte zurück. Mit Dani Baijens und Leif Tissier, der für den Mai zum Spieler des Monats der HBL gewählt wurde, wird der HSVH die rechte Rückraum-Position also erneut mit einem Rechtshänder besetzen.

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -