Manuel Späth kündigt Karriere-Ende nach der Saison an

In 16 Jahren nur zwei Pflichtspiele verpasst

Abwehrbollwerk und Kreisläufer Manuel Späth verlässt Hamburg nach der Saison
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Kreisläufer Manuel Späth hat dem Handball Sport Verein Hamburg mitgeteilt, dass er seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängert und er seine Handball-Laufbahn beendet. Auch wenn Trainer Torsten Jansen Späth gerne weiter im Kader gesehen hätte, heißt es nun sich zur nächsten Saiosn am Kreis neu aufzustellen.

Handball-Karriere-Ende nach der laufenden Saison

Im Jahr 2006 feierte Manuel Späth im Alter von 20 Jahren sein Bundesliga-Debüt im Trikot von FRISCH AUF! Göppingen und gehörte in den Folgejahren zu den besten deutschen Abwehrspielern. Insgesamt 40 Länderspiele für die deutschen Nationalmannschaft und 484 Bundesliga-Spiele (937 Tore) absolvierte Späth bis heute. 19 Bundesliga-Spiele sollen nun bis zum Saisonende noch hinzukommen – danach ist Schluss. Im Alter von 36 Jahren beendet „Urmel“ nach der Saison seine Handball-Karriere und zieht mit seiner Frau und seinen zwei kleinen Töchtern zurück in die süddeutsche Heimat nach Esslingen.

Zwar fühlt sich Späth beim HSV Hamburg und in Hamburg sehr wohl, wog in den vergangenen Wochen aber viele Gründe ab und fasste den Entschluss, seine Karriere zu beenden. „Unsere Mannschaft hier in Hamburg macht extrem viel Spaß und ich kann hier mit einem richtig guten Gefühl aufhören“, erklärte Späth. „Ich habe mir immer vorgenommen, meine Karriere zu einem guten Zeitpunkt zu beenden, wo ich der Mannschaft noch helfen kann. Am Ende spielten mehrere Aspekte in die Entscheidung mit rein, auch familiäre Gründe gehörten dazu.“

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„Hamburg ist ein schöner Karriere-Abschluss“

Der gebürtige Baden-Württemberger kam im Sommer 2021 nach Hamburg, um das junge Team mit Stabilität und Ruhe in der ersten Bundesliga-Saison zu führen. Er fügte sich hervorragend in die Mannschaft von Torsten Jansen ein, wurde sofort zum Sympathieträger bei Mitspielern und Fans und übernahm Verantwortung für die Hamburger Deckung. Nach elf Jahren bei FRISCH AUF! Göppingen, wo er viermal den EHF-Pokal gewann, wechselte Späth 2017 zum TVB 1898 Stuttgart, bevor es ihn 2020 für ein Jahr zum FC Porto nach Portugal zog. „Meine Zeit in Stuttgart ging wegen Corona leider sehr abrupt zu Ende und wir hatten ein wunderschönes Jahr in Porto. Die Herausforderung hier in Hamburg hat mich noch einmal sehr gereizt und es ist nach dem Jahr in Porto ein wirklich schöner Karriere-Abschluss für mich“.

Späth will sich mit frühzeitigem Klassenerhalt verabschieden

Aus Hamburg möchte Späth sich natürlich mit einem Erfolg verabschieden, also mit einem möglichst frühzeitigen Klassenerhalt. „Hoffentlich können wir in dieser Saison noch einige Siege feiern. Denn die letzte Saison behält man sicherlich ganz besonders im Kopf“, sagte Späth, den Trainer Jansen gerne auch noch in der kommenden Saison in seiner Mannschaft gehabt hätte. Späth entschied sich aber gegen eine Verlängerung. Beim HSVH ist dadurch in der neuen Spielzeit ein Kreisläufer-Posten im Kader vakant. „Es ist sehr schade, dass „Urmel“ uns nach nur einem Jahr schon wieder verlässt. Er hat unseren Verein sehr bereichert. Aber wir gönnen ihm natürlich von Herzen den Handball-Ruhestand und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, sagte HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Rekordverdächtig: Späth verpasste in 16 Jahren nur zwei Spiele

19 Spieltage stehen in der Bundesliga in der laufenden Saison noch aus, 19-mal will Manuel Späth noch im Hamburger Trikot auflaufen. Er würde seine lange Laufbahn anschließend nämlich mit einer fast unglaublichen Statistik beenden. In seinen mittlerweile 16 Jahren als Handball-Profi hat Späth tatsächlich nur exakt zwei Pflichtspiele verpasst – beide wegen der Geburten seiner Töchter. Von Verletzungen blieb Späth stets verschont.

Bildquellen

  • Manuel Spät: Lobeca/Ralf Homburg
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