Mit dezimiertem Kader verteidigt MTV Lübeck souverän die Tabellenspitze

U19-Spieler mit blendendem Einstand im Seniorenbereich

Markus Hansen wieder ein Fels in der Brandung
Foto: Heiko Klemann
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Lübeck – In der Schleswig-Holstein-Liga (SHL) der Männer hat der MTV Lübeck vor 543 Zuschauern in der Hansehalle seine Vormachtstellung in der Liga gegen die HSG Tills Löwen mit einem souveränen 37:30-Erfolg unter Beweis gestellt. Damit verteidigte der MTV seine Tabellenführung und weiße Weste eindrucksvoll, trotz dezimiertem Kader, aber mit Unterstützung aus der U19-Mannschaft.

MTV Lübeck – HSG Tills Löwen 37:30 (18:12)
Für den gastgebenden MTV waren die Voraussetzungen vor der Partie suboptimal, es konnte eine Woche krankheitsbedingt nicht trainiert werden, was schon die Spielabsage des vergangenen Wochenendes zur Folge hatte. Auch in der letzten Woche wurde nur abgespeckt trainiert und die Mannschaft wurde gar durch zwei A-Jugendspieler (Johannes Petrowa und Luis Jose Ciudad Benitez auf Rechts- und Linksaußen) aufgefüllt, die ihre Sache bravourös erledigten.

U19-Spieler Luis Jose Ciudad Benitez mit gutem Einstand im Seniorenbereich
Foto: Heiko Klemann

Die HSG Tills Löwen erwischte einen Blitzstart und lag nach 51 Sekunden mit 2:0 in Front, doch der Gastgeber netzte durch Julian Lauenroth, Jan Schult und Luis Jose Ciudad Benitez dreifach zur 3:2-Führung. Robin Möller glich in der 8. Minute letztmals für die Löwen aus, obwohl es vorerst ein ausgeglichenes Spiel blieb. Nach dem 7:6 (14.) setzte sich der MTV erstmals auf drei Tore ab beim 9:6 und baute diesen Vorsprung bis zur Pause auf 18:12 aus.
In der 36. Minute war es erneut Möller, der das 17:20 für die Gäste erzielte und noch einmal Hoffnung aufkommen ließ. Doch die Mannschaft um das Trainergespann Mirko Baltic und Thomas Steinkrauß zeigte sich unbeeindruckt und setzte sich vorentscheidend auf 25:19 nach 42 Minuten ab. Spätestens beim 29:21 (47.) – durch den verwandelten Siebenmeter von Schult (13 Tore insgesamt) – war der Deckel drauf.
„Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt, mit vielen Emotionen im Spiel, wie es sich für ein Derby gehört. was durch eine große Zuschauerkulisse belohnt wurde“, freute sich Trainer Steinkrauß nach dem Spiel. „Es war ein verdienter Sieg, auch wenn wir 30 Gegentore kassierten, was nicht unbedingt nötig war, wie die erste Halbzeit zeigte.“
Die HSG Tills Löwen schaffte es nicht mehr sich aufzubäumen und den Spitzenreiter noch wieder in Bedrängnis zu bringen. Am Ende stand ein ungefährdeter 37:30-Erfolg auf der Anzeige und die Gastgeber hatten ihre Ausnahmestellung in der laufenden Saison souverän unter Beweis gestellt. Unter den vielen Zuschauern waren auch mehrere Spieler des VfL Lübeck-Schwartau, die sichtlich beeindruckt waren von der erfrischenden Spielweise des Schleswig-Holstein-Ligisten.

Kim Colin Reiter auf und davon
Foto: Heiko Klemann

„Wir haben ein tolles Derby vor einer tollen Kulisse zur besten Freitagabendzeit gesehen, wo auch die HSG Tills Löwen dazu beigetragen hat, dass es – unterstützt auch von vielen ihrer Fans – ein schönes Derby wurde. Die HSG hatte mit Felix Hirth (insgesamt 10 Tore) ihren alles überragenden Torschützen und haben sich niemals aufgegeben“, so die Eindrücke des Spiels vom Sportlichen Leiter Toni Podpolinski. „Auch die A-Jugendlichen, die gierig waren, dem Spiel schon ein wenig ihren Stempel aufgedrückt haben und sehr sicher im Abschluss waren haben zum Erfolg beigetragen. Es war ein gelungener Handballabend mit einer sehr guten Werbung für den Handball.“

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Torschützen für den MTV Lübeck
Jan Schult (13/7), Johannes Petrowa (5), Julian Lauenroth (4), Kim Colin Reiter, Luis Jose Ciudad Benitez, Guéric Gehrmann und Ole Jansen (je 3), Markus Hansen (2), Lasse Rademacher (1)

Torschützen für die HSG Tills Löwen
Felix Hirth (10/2), Simon Herbers und Robin Möller (je 5), Rene Gronek, Jacob Cordes und Morten Winkel (je 3), Lennart Deckert (1)

Alle bisherigen Spiele auf einen Blick

HSG SZOWWBredstedter TSV20:26
HG OKTTSV Weddingstedt23:31
MTV LübeckHSG Tills Löwen37:30

Bildquellen

  • Markus Hansen blockt: Heiko Klemann
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