
Lübeck – In der Jugendbundesliga Handball (JBLH) hat der MTV Lübeck mit seinen drei Teams den ersten Spieltag absolviert. Den Anfang machte am Sonnabend (13.9.) die weibliche B-Jugend, die mit einer Niederlage beim deutschen Vizemeister Berliner TSC startete, sich aber ordentlich aus der Affäre zog. Ebenfalls am Sonnabend musste sich die männliche B-Jugend in Bremen beim HC Bremen knapp geschlagen geben. Den Abschluss machte am Sonntag die männliche A-Jugend vor heimischer Kulisse, die in einem spannenden Spiel eine knappe Niederlage gegen die SG Hamburg-Nord kassierte.

Männliche A-Jugend
MTV Lübeck – SG Hamburg-Nord 26:30 (13:12)
Die A-Jugend des MTV Lübeck hat ihr erstes Saisonspiel in der Gruppe Nord der 2. Bundesliga gegen die SG Hamburg-Nord verloren. In der Hansehalle verfolgten 120 Zuschauer ein spannendes Duell. Die Lübecker starteten nervös, lagen schnell mit 0:2 in der 4. Minute zurück, fanden aber immer besser ins Spiel und konnten zunächst ihre Führung auf ein zwischenzeitliches 13:10 (29.) ausbauen. Mit einem knappen 13:12 ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine enge Partie, in der die Gäste zunehmend – nicht zuletzt auch durch die guten Paraden der Hamburger Torhüter – die Oberhand gewannen. Hamburg-Nord nutzte seine Chancen vom Siebenmeterpunkt konsequent. Die Lübecker hielten kämpferisch dagegen, doch Zeitstrafen brachten das Team immer wieder aus dem Rhythmus. Am Ende reichte es trotz eines couragierten Auftritts am Ende nicht.
„Ein weiteres Derby gegen die SG Hamburg Nord. Es ist schwer zu sagen, ob der klare Sieg in der Vorbereitung in den Köpfen war, oder ob die Truppe an den eigenen Erwartungen gescheitert ist. Kaum etwas, was in der Vorbereitung zu sehen war konnte an diesem Tag abgerufen werden! Weder das Abwehr- und Torwartspiel noch das Tempospiel nach vorne! Was uns allen sehr schnell klar war, dass weder das Team noch das Individuelle funktioniert hat. Somit war die Niederlage verdient und wir nehmen die Erfahrung mit und wissen, dass wir es besser können“, so die nüchterne Betrachtung des Trainerteams Kevin Ehrenberg, Jens Carlson und Erik Scheidl.
Torschützen für den MTV Lübeck
Noah Ciudad Benitez (6), Jayden Domche (5), Linus Zschiesche (4/1), Jannis Roppel, Kjell Hoener und Johann Gerull (je 2), Rasmus van Bebber (1/1), Leonard Müller, Jona Sohnrey, Luis Rodriguez Cardenas und Friedrich Zwad (je 1)
Die Spiele der männlichen A-Jugend
TV Bissendorf-Holte | – | VfL Gummersbach | 35:42 |
HC Bremen | – | Düsseld./Ratingen | 36:36 |
MTV Lübeck | – | SG Hamburg-Nord | 26:30 |
HSG Handball Lemgo | – | TSV GWD Minden | 28:35 |
Die aktuelle Tabelle
1 | VfL Gummersbach | 2 | : | 0 | 42 | : | 35 | 7 |
2 | TSV GWD Minden | 2 | : | 0 | 35 | : | 28 | 7 |
3 | SG Hamburg-Nord | 2 | : | 0 | 30 | : | 26 | 4 |
4 | HC Bremen | 1 | : | 1 | 36 | : | 36 | 0 |
5 | Düsseld./Ratingen | 1 | : | 1 | 36 | : | 36 | 0 |
6 | Bergischer HC | 0 | : | 0 | 0 | : | 0 | 0 |
7 | TV Emsdetten | 0 | : | 0 | 0 | : | 0 | 0 |
8 | MTV Lübeck | 0 | : | 2 | 26 | : | 30 | -4 |
9 | TV Bissendorf-Holte | 0 | : | 2 | 35 | : | 42 | -7 |
10 | HSG Handball Lemgo | 0 | : | 2 | 28 | : | 35 | -7 |
Schon nächstes Wochenende will das Team punkten und die ersten Zähler in der neuen Saison einfahren. Hierfür reist das Team bereits am Freitag (19.9.) zum Auswärtsspiel nach Ratingen. Anpfiff gegen interaktiv.handball Düsseldorf/Ratingen ist Sonnabend um 14:30 Uhr. Die Lübecker treffen auf einen aus der Bundesligaqualifikation bekannten Gegner, der im Mai 2025 mit 23:21 geschlagen werden konnte.
So geht es weiter
20.09.2025 | 14.30 | Düsseld./Ratingen | – | MTV Lübeck |
20.09.2025 | 19.00 | SG Hamburg-Nord | – | TV Bissendorf-Holte |
21.09.2025 | 15.00 | Bergischer HC | – | HSG Handball Lemgo |
21.09.2025 | 16.30 | TSV GWD Minden | – | HC Bremen |
21.09.2025 | 17.00 | VfL Gummersbach | – | TV Emsdetten |
Männliche B-Jugend
HC Bremen – MTV Lübeck 35:34 (15:13)
In einer von Beginn an sehr ausgeglichenen Partie erwischte der HC Bremen den besseren Start und lag in der 2. Minute mit 2:0 in Führung. Trotz spürbarer Nervosität in der Anfangsphase und zu vieler technischer Fehler, blieb die Mannschaft des Trainerduos Johannes Petrowa und Eckart Schlichthaber dran. Auch wenn sie bereits beim 5:8 (16.) mit drei Toren hinten lag, glichen sie beim 9:9 (20.) aus und ließen sich nicht abschütteln. So ging es nach erneutem Zwei-Tore-Rückstand mit 13:15 in die Pause.
Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischte der MTV Lübeck und übernahm beim 18:17 (36.) erstmals die Führung. Nun waren es die Lübecker, die vorlegten, doch der HC Bremen glich nicht nur aus, sondern übernahm beim 23:22 (42.) wieder die Führung und gab dieses bis zum Schlusspfiff nicht mehr ab. So kehrte der MTV Lübeck mit eine unglücklichen 34:35-Niederlage zurück.
Auf Lübecker Seite überzeugte vor allem Kjell Nowacki mit acht Treffern, während Max Molt mit einer perfekten Siebenmeter-Quote (4/4) eiskalt blieb und insgesamt sieben Tore erzielte.
Trainer Eckhart Schlichthaber nach dem Spiel: „Besonders in der Anfangsphase hatten wir zu viele überhastete Abschlüsse. In der zweiten Spielhälfte eroberten wir die Führung zurück und konnten aufgrund einiger Fehlwürfe das Momentum nicht zu unseren Gunsten nutzen. Unterm Strich wäre ein Punkt unbedingt verdient gewesen. Leider fahren wir am Ende ohne Punkte zurück nach Lübeck, aber trotzdem mit breiter Brust. Die Jungs haben großartige Moral gezeigt.“

Johan Kasten (# 22) vom MTV Lübeck setzt sich energisch durch
Foto: MTV Lübeck/Carolin Teuscher
Torschützen für den MTV Lübeck
Kjell Nowacki (8), Max Molt (7/4), Mads-Bjarne Sievers (6), Johan Kasten (5), Tom Dettmann (3), Mattis Jahnke, Leon Westfehling, Damian Hennig, Leandro Przygodda und Solino Santos Tomaz (je 1)
Die Spiele der männlichen B-Jugend
ATSV Habenhausen | – | THW Kiel | 28:45 |
HC Bremen | – | MTV Lübeck | 35:34 |
HSV Hamburg | – | SG Flens.-Handw. | 35:29 |
Die aktuelle Tabelle
1 | THW Kiel | 2 | : | 0 | 45 | : | 28 | 17 |
2 | HSV Hamburg | 2 | : | 0 | 35 | : | 29 | 6 |
3 | HC Bremen | 2 | : | 0 | 35 | : | 34 | 1 |
4 | MTV Lübeck | 0 | : | 2 | 34 | : | 35 | -1 |
5 | SG Flens.-Handw. | 0 | : | 2 | 29 | : | 35 | -6 |
6 | ATSV Habenhausen | 0 | : | 2 | 28 | : | 45 | -17 |
Nun heißt es am kommenden Sonntag (21.9.) vor heimischer Kulisse in der Hansehalle den Bundesligaunterbau des Handball Sport Verein Hamburg zu empfangen, die ihr erstes Spiel gegen die SG Flensburg-Handewitt mit 35:29 gewannen.
So geht es weiter
19.09.2025 | 20.15 | THW Kiel | – | HC Bremen |
20.09.2025 | 16.00 | SG Flens.-Handw. | – | ATSV Habenhausen |
21.09.2025 | 14.30 | MTV Lübeck | – | HSV Hamburg |
Weibliche B-Jugend
Berliner TSC – MTV Lübeck 30:24 (16:10)
Um ausgeruht das Spiel zu absolvieren, war die Mannschaft bereits am Freitag angereist und nutzte die Zeit für ein kleines Sightseeing. Alle waren mega nervös. Durch den Ausfall von Torhüterin Smilla Boldt war Juni Heinrich aus der C-Jugend dabei, ebenso Leo Lopes und Louisa Stein.
In der Anfangsphase glich der MTV Lübeck die Berliner Führung immer wieder aus, bis sich die Berlinerinnen, trotz Unterzahl, mit einem 5:0-Lauf von 4:4 auf 9:4 (15.) absetzten. Damit fiel bereits frühzeitig die Spielendscheidung des Spiels. In dieser Phase fand der MTV kein Mittel gegen die starke Spielerin Taya Nagel vom BTSV. Durch die Umstellung der Deckung von 6:0 auf 5:1 kam mehr Stabilität in die Abwehr. Anschließend gestaltete sich die Partie wieder ausgeglichen, die Tore fielen wechselseitig und Trainer Peter Piepjunge nahm beim 7:12 (20.) eine Auszeit. Eine erneute Unterzahl des MTV nutzte der Berliner TSC sich auf 15:7 (24.) weiter abzusetzen. In Überzahl korrigierte der MTV das Ergebnis noch und ging mit einem 10:16-Rückstand in die Pause.
In der Halbzeitansprache forderte Trainer Piepjunge viel mutiger zu sein und weiter das eigene Tempo hochzuhalten, sowie in der Abwehr aufmerksamer zu werden. Gleich nach Wiederbeginn fiel die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Berlinerinnen, als diese sich nach 36 Minuten auf 20:11 absetzten. Erneute Umstellung in der Abwehr, die Räume von Taya Nagel wurden noch enger gemacht und das zeigte Wirkung. Nach einem 5:0-Lauf zum 17:21 (42.) keimte noch einmal Hoffnung auf und zwang die Gastgeberinnen zur Auszeit. War es doch noch keine Entscheidung? Der MTV kam beim 19:22 (45.) noch einmal näher und es wurde zu einem Spiel auf Augenhöhe.
Die Crunchtime begann mit einer weiter Aufholjagd vom 21:25 (51) in Überzahl auf 23:25 (52.), doch die Berlinerinnen erholten sich von dem Schock und zogen auf 28:23 (56.) letztendlich entscheidend davon. In dieser Phase machte das junge Team ein paar Fehler zu viel. Die letzte Auszeit von Trainer Piepjunge brachte trotz Überzahl nicht mehr die Wende. Am Ende unterlag der MTV Lübeck mit 24:30, kehrte aber erhobenen Hauptes nach Lübeck zurück, hatten sie den hohen Favoriten doch ordentlich geärgert.
„Was wir zwischen der 42. und 52. Minute gespielt haben, war wirklich klasse. Wir haben die Berlinerinnen richtig genervt und gehen mit einem Unentschieden gegen den Vizemeister aus der 2. Halbzeit. Ich bin richtig stolz auf die Mädels, die ordentlich einstecken müssten, haben aber nie aufgegeben. Und natürlich unsere drei Youngster aus der C-Jugend, alle drei haben hervorragend mithalten können“, zeigte sich Trainer Piepjunge am Ende äußerst zufrieden.
Die wJB des MTV Lübeck reist frühzeitig nach Berlin an
Foto: MTV Lübeck/Peter Piepjunge
Torschützinnen für den MTV Lübeck
Ida von Elling (4/1), Antonia Groß, Naima Al-Hajj und Marie Weiner (je 3), Sontje Böhme (2/2), Leonie Lopes und Emma Klinker (je 2/1), Selma Eggerichs und Maxie Baltic (je 2), Stella Gottstein (1)
Alle Spiele der Vorrundenstaffel 2
VfL Bad Schwartau | – | HSV Grimmen1992 | 32:26 |
Berliner TSC | – | MTV Lübeck | 30:24 |
Frankfurter HC | – | SV GW Schwerin | 25:28 |
Die aktuelle Tabelle
1 | VfL Bad Schwartau | 2 | : | 0 | 32 | : | 26 | 6 |
2 | Berliner TSC | 2 | : | 0 | 30 | : | 24 | 6 |
3 | SV GW Schwerin | 2 | : | 0 | 28 | : | 25 | 3 |
4 | Frankfurter HC | 0 | : | 2 | 25 | : | 28 | -3 |
5 | HSV Grimmen1992 | 0 | : | 2 | 26 | : | 32 | -6 |
6 | MTV Lübeck | 0 | : | 2 | 24 | : | 30 | -6 |
Am kommenden Sonnabend (20.9.) heißt es um 15.30 Uhr zum zweiten Auswärtsspiel in Folge beim HSV Grimmen 1992, die beim VfL Bad Schwartau mit 26:32 unterlagen, anzutreten. Es treffen dort im einzigen Spiel des Wochenendes die zwei Teams aufeinander, die am ersten Spieltag eine Auswärtsniederlage kassierten.
Bildquellen
- mJA MTV in Abwehr: MTV Lübeck/Alf Richter
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?
Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.