MTV Lübeck will in die 3. Liga und verpflichtet Michael Friedrichs

Früherer VfL-Boss kümmert sich um Lübecker Nachwuchs

Michael Friedrichs war früher Geschäftsführer des VfL Lübeck-Schwartau. Foto: Lobeca/Michael Raasch
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Kanzlei Proff

Lübeck – Zwei Jahre sind für Michael Friedrichs ins Land gezogen, als er den VfL Lübeck-Schwartau als Geschäftsführer verließ. Der Handball-Macher ohne Handball? Undenkbar. An Jobangeboten hat es nicht gemangelt. Der 52-Jährige hätte in verschiedenen Sportarten bei Proficlubs anheuern können, doch er wollte in der Hansestadt bleiben, auch wegen seines Hauptjobs bei den Stadtwerken. Nun ist er zurück auf der Platte und hat sich ein ganz spannendes Projekt ausgeguckt. Beim MTV Lübeck ist er seit Anfang Dezember als Leiter Sport und Entwicklung tätig.

Strukturen sollen professionalisiert werden

„Das ist keine Mammutaufgabe, wie beim VfL. Das war mir ganz wichtig“, sagt Friedrichs zu HL-SPORTS. Seine Erfahrung wird der nun zu schaffenden Struktur im Verein guttun. Und das soll irgendwann in der 3. Liga für die MTV-Herrenmannschaft münden. „Meine Tätigkeit soll dahinführen, dass es bei der 1. Herren, dass es professioneller wird, um die eine oder andere Klasse höher zu erreichen. Aktuell sind wir in der SH-Liga in der Abstiegsrunde, aber wir wollen es losgelöst von irgendeiner Liga sauber und vernünftig aufbauen“, erklärt er.

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„Jugend braucht ein Zuhause“

Der Ex-VfL-Boss weiß um die Problematik der Jugend, schon zu Zweitligazeiten war das ein Manko im Lübecker Handball. „Sie braucht ein Zuhause für die sensationelle Jugendarbeit beim MTV. Ein Paradebeispiel ist Westerrönfeld, die im Finale um die Deutsche A-Jugendmeisterschaft standen und von denen spielen heute noch zwei Handball“, treibt ihn seine neue Aufgabe an: „Wir wollen eine solide Basis schaffen. Die kann VfL 2. Liga heißen, die kann HSG Ostsee 3. Liga heißen, aber sie kann auch MTV welche auch immer Liga heißen.“ Mittelfristig ist die 3. Liga, aber „Friedel“ weiß, dass es bis dahin noch ein langer Weg ist. Doch damit kennt er sich aus, hat er doch Jahre am VfL-Konstrukt gefeilt. „Wichtig ist, dass wir den Handball in der Region stärken. Das beißt sich auch nicht mit der HSG Ostsee“, die selbst in der 3. Liga spielt.

HBL gratulierte

Der MTV Lübeck hat eine sehr gute Jugendarbeit, spielt mit der U19 in der Bundesliga, doch wohin gehen die Spieler, wenn sie in die Herren kommen? Der Verein bietet aktuell noch keine Perspektive, doch mit Friedrichs wird sich das sicherlich ändern. „Mit der Jugend hat mich der MTV bekommen“, gesteht er. Dabei darf sich der Männerturnverein glücklich schätzen jetzt einen so kompetenten Mitstreiter in den eigenen Reihen zu haben. Selbst die HBL gratulierte, wie auch die beiden Leuchttürme des deutschen Handballs THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt. Von diesen beiden Clubs erhielt Friedrichs Nachrichten, dass er wieder dabei ist.

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