Nach den Lockerungen: Freude, aber auch mahnende Worte bei den Vereinen

Piotr Przybecki (Trainer VfL Lübeck-Schwartau): „Die Entscheidung der Landesregierung und Sportverbände kommt uns natürlich entgegen. Es ist ein großer Schritt nach vorne. Wir freuen uns, dass die Vorbereitungsspiele wieder ausgetragen werden. Wichtig dabei ist, sich an die gegebene Hygienekonzepte zu halten, um die Infektionsgefahr zu minimieren.“

Eckhard Evers (Abteilungsleiter Tischtennis beim VfB Lübeck): „Aus meiner Sicht sind Lockerungen sehr kritisch zu sehen. Gerade am vergangenen Wochenende war ein Tischtennis-Turnier in Rostock, wo ein Spieler positiv war. Alle Teilnehmer usw. müssen sich nun überprüfen lassen und erstmal zu Hause bleiben, auch aus Lübeck. So würde ich gerne noch auf Wettkämpfe verzichten. Es gibt leider immer wieder Unvernünftige.“

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Tobias „Tube“ Philipp (Abteilungsleiter Hockey beim LBV Phönix): „Die Hockeyabteilung des LBV Phönix freut sich über die Entscheidung für das Hockeyland Schleswig-Holstein, dass ein regulärer Trainings- und Spielbetrieb wieder möglich ist. Der sportliche Wettkampf gehört einfach dazu. Wir werden nun mit Bedacht an die Umsetzung gehen, die TrainerInnen, BetreuerInnen und Eltern informieren und mit ihnen das weitere Vorgehen abstimmen. Beim Spielbetrieb selbst müssen wir abwarten, ob es auch in Hamburg, bei unseren Partnern in der Spielgemeinschaft, weitere Lockerungen geben wird. Testspiele und Training in voller Stärke sind natürlich unter Einhaltung unseres Hygienekonzeptes ein erfreulicher Schritt. An dieser Stelle möchte ich den vielen haupt- und ehrenamtlichen HelferInnen und Helfern herzlich danken, die sich der besonderen Situation gestellt und die ungewöhnlichen Umständen so klasse gemeistert haben. Nun gehen wir gemeinsam auch den nächsten Schritt.“

Thomas Kranz (Abteilungsleiter Volleyball bei TG Rangenberg): „Natürlich begrüßen wir die einheitliche Entscheidung zum Wettkampf- und Trainingsbetrieb. Alle Mannschaften können ab dem 19.8. sich auf die kommende Hallensaison gleichberechtigt und wettkampfnah vorbereiten. Es erleichtert uns auch, die kleinen Trainingsgruppen aufzulösen und auch mit der Jugend jetzt in die Halle zu gehen. Aufgrund der Anzahl und der Alternative Beachvolleyball sind wir nach draußen gegangen. Ab Ende August beginnt für uns in der Regel die Hallensaisonvorbereitung, da am 12.9. der Spielbetrieb starten soll. Wir müssen allerdings noch drei Dinge abwarten: was gibt unser Volleyball-Landesverband SHVV für den Spielbetrieb vor, wie sehen die lokalen Vorgaben der Stadt aus und wie müssen wir unsere Hygienekonzepte anpassen. Sorgen machen mir die steigenden Fallzahlen, d.h. wir haben alle eine Eigenverantwortung bei der Umsetzung und Beachtung. Ich hoffe, dass das alle verstehen. Im Alltag habe ich da leider so meine Zweifel. Es wäre kontraproduktiv, sich jetzt falsch zu verhalten und dann in einigen Wochen wieder in Richtung Lockdown zu geraten. Ein gutes Signal und danken möchte ich dem Fußballverband mit dem Verzicht auf Hallenzeiten im Winter. Das schafft für uns Kapazitäten und Flexibilität. Ich hoffe, die Zusage hat dann auch in Lübeck Bestand. Es kann passieren, dass Regionen/Mannschaften in Quarantäne müssen und sich dadurch die Spielpläne verändern. Von daher ist es auch gut, kurzfristig Hallenkapazitäten für Spieltage zu haben. Wir werden an unsere Mitglieder appellieren, sich an die Regeln und Schutzempfehlungen zu halten (auch außerhalb des Vereinsbetriebes), weil selbst bereits eine angeordnete Quarantäne für die Mitglieder schmerzlich wäre bzw. ein Infektionsfall, der verhindert werden könnte, unseren Sport/Verein in Misskredit bringen würde. Wir wollen uns nicht in das eigene Fleisch schneiden, aber das galt auch schon bei den ersten Lockerungsmaßnahmen im Mai. Der Verantwortung sind sich die Trainer/innen und Vereinsverantwortlichen bewusst.“

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