Nachbarschafts-Derby zwischen TuS und Stodo endet Unentschieden

„Elbdiven“ und Sülfeld bleiben weiter ungeschlagen

ATSV-Torhüterin Britta Reimann brachte TuS 93 reihenweise zur Verzweiflung
Foto: ATSV/Nadja Glass
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Lübeck – Die Schleswig-Holstein-Liga (SHL) der Frauen hat am 5. Spieltag das Derby zwischen dem TuS Lübeck 93 und der zweiten Mannschaft des ATSV Stockelsdorf seinem Namen alle Ehre gemacht und endete mit einem gerechten Unentschieden. Die beiden noch ungeschlagenen Teams des Lauenburger SV und SV Sülfeld gewannen ihre Auswärtsspiele, während die zweite Mannschaft des SV Henstedt-Ulzburg sich zuhause geschlagen geben musste.

SV Henstedt-Ulzburg II – HSG Horst/Kiebitzreihe 21:28 (12:13)
Die zweite Mannschaft des SV Henstedt-Ulzburg verschlief den Start komplett, lag in der 11. Minute bereits mit 2:6 hinten, was Trainer Norbert Eichel zur Auszeit zwang, da viele technische Fehler und Ungenauigkeiten das Spiel prägten. Mitte der Halbzeit beim 7:7 erstmals der Ausgleich und mit einem 12:13 ging es in die Kabine. Bis zum 19:19 (41.) blieb es ein offenes Spiel, doch plötzlich riss der Faden und die HSG Horst/Kiebitzreihe nutzte dieses zu einem 8:0-Lauf, der in der 54. Minute beim 19:27 das Spiel längst entschieden hatte. Am Ende stand ein deutliches 21:28 auf der Anzeige.

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„Das junge Team hat sich von der robusten Abwehrarbeit der Gäste den Schneid abkaufen lassen. Das resultierende Überzahlspiel haben wir heute unterirdisch gespielt und konnten den Vorteil zu selten in Tore ummünzen. Für diese Drucksituationen fehlte uns heute die Erfahrung der beiden Routiniers Anni Fimmen und Inga Butzmann-Schlegel, die leider verhindert waren“, fasste Trainer Eichel das Spiel nüchtern zusammen.

Torschützen für den SV Henstedt-Ulzburg II
Hannah Wulff (6/1), Christine Grawitter (4/3), Bente Trepping (4), Taina Schermer (3), Fiona Schermer (2), Svenja Seemann und Lara Witzleben (je 1)

TuS Lübeck 93 – ATSV Stockelsdorf II 23:23 (11:11)
Das Derby zwischen dem Aufsteiger TuS Lübeck 93 und der zweiten Mannschaft des ATSV Stockelsdorf hielt was ein Derby verspricht – kein Selbstgänger mit einem Favoriten zu sein – es blieb spannend und ausgeglichen bis zum Schluss und fand am Ende auch keinen Sieger. Es standen auf beiden Seiten die Abwehrreihen und die Torhüter immer wieder im Brennpunkt des Geschehens.
Der ATSV erzielte bereits nach 39 Sekunden den ersten Treffer, doch die Hausherrinnen ließen keine Antwort offen und nutzten die Lücken in der Stockelsdorfer Defensive und kamen häufig auch über die Außen zu Torerfolgen. Da Stodo in der Offensive Pass- und Fangfehler produzierte, gelang es TuS 93 sich beim 11:8 in der 24. Minute auf drei Tore abzusetzen. Mit drei Treffern in Folge stellten die Gäste anschließend den 11:11-Pausenstand her.
Der Start in die zweite Hälfte gelang dem ATSV besser und er führte nach 40 Minuten mit 16:14, doch in der 46. Minute hatte TuS das Ergebnis gedreht und lag mit 20:18 in Front. Auf eine starke Torhütern Britta Reimann gestützt kam der ATSV zurück. So fiel bereits in der 58. Minute der Ausgleich zum 23:23. Auch in der Überzahl gelang Stodo der Siegtreffer nicht mehr. So blieb es am Ende eine gerechte Punkteteilung im immer jungen Derby.

Team-Time-Out beim TuS Lübeck 93
Foto: TuS 93/Denise Bruhn

Torschützen für den TuS Lübeck 93
Sabrina Eppl (7/4), Fenja Husfeldt und Svea Thullesen (je 4), Tabea Nicolai (3), Jennifer Schmidt (2), Franziska Kreuzburg, Stina Wieckberg und N. M. (je 1)

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Torschützen für den ATSV Stockelsdorf II
Johanna Andersson (6/3), Jil Enke (6), Hannah Lena Treichel (3/2), Susen Grotzky (3), Nina Kindler und Lara Kieckbusch (je 2), Berit Schwarz (1)

TSV Lindewitt – SV Sülfeld 18:24 (11:12)
Im hohen Norden klappte zu Beginn des Spiels beim SV Sülfeld nicht sehr viel, viele Fehlversuche und technische Fehler ließen den Gastgeber bis zur 8. Minute mit 4:1 in Führung gehen. Nur eine kompakte Abwehr verhinderte in dieser Phase einen noch höheren Rückstand. Langsam gelang es der Mannschaft von Trainer Maik Iwastschenko den Zugriff zu erhöhen, so ging es mit einer 12:11-Führung in die Kabine. Nun hieß es schnell den Reset-Knopf zu finden.
Eine weiterhin starke Abwehrleistung und zwei eigene Treffer brachten das 14:11 (38.) und erst in der 40. Minute erzielte der TSV Lindewitt per Siebenmeter sein zwölftes Tor. Die Sülfelderinnen, weiter gestützt auf die gute Defensivarbeit, setzen sich Tor um Tor ab., trotz einer doppelten Manndeckung, die Lindewitt in die Waagschale warf. Sülfeld fand auch dagegen das richtige Mittel und am Ende stand ein nie gefährdeter 24:18-Erfolg zu Buche.

Der SV Sülfeld feiert Auswärtssieg und bleibt weiter ungeschlagen
Foto: Rieke Hornig

„Während Lindewitt gut ins Spiel gestartet ist, hatten wir ein paar Anlaufschwierigkeiten. Dies hat sich aber zum Ende der ersten Halbzeit gebessert, sodass wir mit einer – für den Kopf wichtigen – Führung in die Pause gegangen sind“, so Sülfelds Trainer Iwastschenko nach der Partie. „Die zweite Halbzeit sind wir deutlich konzentrierter angegangen. Gute Abwehr- und Torhüterinnenleistungen sowie ein besseres Herausarbeiten und Nutzen unserer Chancen haben zu einem verdienten Sieg geführt.“

Torschützen für den SV Sülfeld
Trixy Rohlfs (9/1), Lena Ewen (6/3), Julia Fritsche (4), Kristin Eggert, Rieke Hornig, Julia Studt, Antonia Dsubenko und Merle Butzlaff (je 1)

HC Treia/Jübek – Lauenburger SV 29:36 (15:19)
Die „Elbdiven“ erwischten einen guten Start, agierten aus einer sicheren Abwehr heraus mit einer gut aufgelegten Nele Kurth im Gehäuse, was ein schnelles 4:1 bereits nach vier Minuten mit sich brachte. Auch unterstützte die schlechte Wurfausbeute – Bälle neben das Tor – diese Führung. Der Angriff des Lauenburger SV tat sich allerdings schwer, er kam nur über Einzelaktion zu Toren, was der HC Treia/Jübek zu seinen Gunsten nutzte und sich wieder heranpirschte. Beim 11:11 in der 19. Minute war der Ausgleich erzielt, was eine Auszeit von Trainer Daniel Schwarz zur Folge hatte. Die Worte fanden die richtige Adresse, es kam mehr Struktur ins Spiel und ergab eine 19:15-Halbzeitführung.
Die zweite Hälfte blieb ausgeglichen, doch schlichen sich Nachlässigkeiten ein, die zum 22:23 (39.) durch die Gastgeberinnen führte. Eine Umstellung in der Abwehr ermöglichte wieder mehr Zugriff und im Angriff wurde wieder konsequenter angeschlossen, was eine Vier-Tore-Führung zur Folge hatte. Auf jedes Tor der Heimmannschaft gab es nun die passende Antwort und Kurth im Tor zeigte weiterhin ihr Können. Am Ende stand ein 36:29 auf der Anzeige und zwei wichtige Auswärtspunkte waren eingesackt.
„Am Ende war es ein verdienter Sieg mit guten Aktionen im Angriff und in der Abwehr“, sah es Trainer Schwarz am Ende nüchtern. „Leider aber auch sehr viele Fehlwürfe und Abspielfehler, vor allem im Zusammenspiel mit dem Kreis“, gab es aber auch kritische Worte.

Torschützen für den Lauenburger SV
Lena Hadeler (13/6), Svea Böge (6), Lena Bahde (5), Sarie-Marleen Stapelfeldt (4), Sabrina Reimers (3/1), Luisa Rott (3), Anna Lüth und Joelle Gümüsdere (je 1)

Alle SHL-Spiele mit Tabelle auf einen Blick

HSG Tarp/WanderupIF Stjernen Flensborg29:29
SV Henstedt-Ulzburg IIHSG Horst/Kiebitzreihe21:28
TuS Lübeck 93ATSV Stockelsdorf II23:23
HSG Schü/We/ReSG Dithmarschen Süd39:19
TSV LindewittSV Sülfeld18:24
HC Treia/JübekLauenburger SV29:36
1Lauenburger SV9:1161:13031
2HSG Tarp/Wanderup7:1121:9229
3SV Sülfeld7:1110:9119
4HSG Horst/Kiebitzreihe6:2103:967
5SV Henstedt-Ulzburg II (N)6:4131:135-4
6HC Treia/Jübek4:4110:119-9
7IF Stjernen Flensborg (N)3:5115:1087
8ATSV Stockelsdorf II3:592:920
9TuS Lübeck 93 (N)3:7137:146-9
10TSV Lindewitt2:693:108-15
11HSG Schü/We/Re2:8131:141-10
12SG Dithmarschen Süd (N)0:892:138-46
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