Nationalmannschaft zeigt zweite Halbzeit, dass sie auch souverän kann

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Dortmund – Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat ihr zweites Qualifikationsspiel zur EHF EURO 2022 in der Kalevi Spordihall in Tallinn ohne Publikum gegen Estland nach holprigem Beginn souverän mit 35:23 (13:12) gewonnen. Mit 4:0 Punkten auf dem Konto hat sich das DHB-Team eine gute Ausgangsbasis für die Teilnahme an der Europameisterschaft 2022 (EM 2022) geschaffen.

DHB-Team zeigt sich trotz holprigen Starts verbessert

Die deutsche Mannschaft zeigte sich verbessert gegenüber dem ersten Spiel, geht schnell 2:0 in der 4. Minute per Siebenmeter durch Uwe Gensheimer in Führung, nachdem Julius Kühn das erste Tor erzielte. Leichte Fehler in der Offensive lassen Estland das 2:2 (8.) erzielen, was gleichzeitig den letzten Ausgleich der Partie bedeutete.. Kai Häfner brachte seine Farben mit seinem 200. Länderspieltor erneut mit 5:3 (14.) in Führung, die Gensheimer weiter auf 9:5 (18.) ausgebaute. Dieser Vier-Tore-Vorsprung hatte beim 200. Länderspieltor durch Kühn – seinem fünften von neun Treffern – in der 21. Minute beim 11:7 weiterhin Bestand.

Im Angriff ließ anschließend die Dynamik zu wünschen übrig, es häuften sich die Fehler, die die Esten zu einfachen Toren per Gegenstoß einluden und den Anschluss beim 10:11 (24.) bescherte. Dieser Schlendrian übertrug sich auf die Abwehr, so gelang es dem DHB-Team nicht, trotz spielerischer Überlegenheit sich deutlich abzusetzen. Mit einer knappen 13:12-Führung ging es in die Kabine.

„Diese knappe Führung war noch nicht zufriedenstellend, aus dem Rückraum müssen wir besser treffen. Zudem leisten wir uns zu viele Ballverluste“, war die Halbzeitbilanz von DHB-Sportvorstand Axel Kromer.

In der zweiten Halbzeit den Turbo gezündet

Nach der Pausenansprachen von Gislason kam Deutschland mit einer hohen Konzentration aus der Pause und legte gleich fulminant mit einem 7:1-Lauf – aus einer sicheren Abwehr und einem guten Johannes Bitter im Tor – los. So war die Vorentscheidungen beim 20:13 (40.) gefallen. Wenig später wechselte Bundestrainer Alfred Gislason den Rückraum aus und brachte Juri Knorr, Sebastian Heymann und Franz Semper, die sich nahtlos in das flüssige Spiel einfügten. Die Torfabrik blieb im Fluss und Patrick Wiencek erzielte den ersten Zehn-Tore-Vorsprung war per Gegenstoß zum 28:18 in der 53. Minute. In den letzten zehn Minuten beorderte Gislason Till Klimpke für Bitter ins Tor, der sich gleich mit einigen Paraden auszeichnete. Marcel Schiller setzte den Schlusspunkt zum 35:23 per Siebenmeter nach der Schlusssirene.

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Juri Knorr (Archivfoto), wie bereits in der Jugend-Nationalmannschaft, ein Aktivposten
Foto: kbi

Fazit:
Nach schneller 2:0-Führung und einem vermeintlich beruhigenden 11:7 (21.) häuften sich die Fehler im Angriff, was Estland zum 10:11-Anschlusstreffer nutzte und somit auch die Seiten nur mit 13:12 gewechselt wurden. Die zweite Hälfte brannte das DHB-Team eine Feuerwerk ab und legte mit schnell den Grundstein zum am Ende souveränen 35:23-Sieg. Trainer Gislason wechselte im Anschluss die „jungen Wilden“ im Rückraum und Tor ein, die ihre Sache gut machten und zum deutlichen Erfolg beitrugen.

Für die deutsche Handball-Nationalmannschaft geht es in der EM-Qualifikation gleich Anfang Januar mit den beiden Spielen gegen Österreich weiter, bevor die Rückspiele gegen Bosnien-Herzegowina und Estland im April und Mai des kommenden Jahres folgen. Für die EM qualifizieren sich aus jeder Gruppe die Gruppensieger und Gruppenzweiten sowie die vier besten Dritten aller acht Gruppen.

Das DHB-Team spielte gegen Estland mit dieser Mannschaft:
Johannes Bitter, Till Klimpke – Uwe Gensheimer (4/1), Marcel Schiller (4/2), Tobias Reichmann (1), Timo Kastening, Hendrik Pekeler (4), Patrick Wiencek (4), Juri Knorr (2), Marian Michalczik, Julius Kühn (9), Sebastian Heymann (3), Kai Häfner (2), Franz Semper (1), Finn Lemke (1), Paul Drux

(DHB)

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