Daniel Pankofer (VfL Lübeck-Schwartau). Foto: sr
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Lübeck – Nur wenige Wochen nach dem Rücktritt von Michael Friedrichs tritt Daniel Pankofer die Nachfolge als Geschäftsführer beim VfL Lübeck-Schwartau an. HL-SPORTS hat ihn zum Interview getroffen. Vorab ein kurzer Steckbrief zu Pankofer:

Name: Pankofer
Vorname: Daniel
Alter: 39
Geburtsort: Nürnberg
Familie: fest vergeben, 1 Tochter (3 Monate alt)
Vereine als Spieler: TV 1877 Lauf, CSG Erlangen, HSC 2000 Coburg, SG Leutershausen, Nordsjaelland Handbold (Dänemark), Post Schwerin, Diomidis Argous (Griechenland), HC Erlangen, VfL Bad Schwartau, HC Rhein Vikings
Karriereende: 2018 bei Rhein Vikings, danach Wechsel in die Geschäftsführung des Vereins.

HL-SPORTS: Hallo Daniel, du bist zurück in Lübeck. Wie lange hast du gebraucht, um dich einzuleben oder bist du noch dabei?

Daniel Pankofer: Wir haben uns schon wieder sehr gut eingelebt. Es war ja ein bisschen so, wie wieder nach Hause kommen. Vor allem in der Hansehalle habe ich schon wieder viele vertraute Gesichter gesehen. Allerdings fehlen in unserem neuen Heim noch hier und da ein paar Möbel.

„viel Herzblut und Leidenschaft für den VfL“

HL-SPORTS: Du warst schon einmal beim VfL Bad Schwartau unter alter Flagge als Spieler aktiv. Hat es dir die Entscheidung leicht gemacht wieder in das Terrain der Hansehölle wieder zu kommen und was war das Ausschlaggebende dafür nun die Position des hauptamtlichen Geschäftsführers zu übernehmen?

Daniel Pankofer: Natürlich hilft es bei der Entscheidungsfindung, wenn man den Verein bereits als Spieler erlebt hat. Und da wir uns damals schon sehr wohl hier gefühlt haben, hat das die Entscheidung nur leichter gemacht. Insbesondere weil auch heute noch sehr viele Personen mit dem Verein verbunden sind, die schon damals mit an Bord waren. Den letztlichen Ausschlag haben aber die sehr guten Gespräche mit allen Verantwortlichen und das mir entgegengebrachte Vertrauen gegeben. In den Gesprächen war sehr viel Herzblut und Leidenschaft für den VfL zu spüren, das hat mich überzeugt.

„Unsicherheit über die Zukunft bei allen ständiger Begleiter“

HL-SPORTS: Du hast bei den Rhein Vikings gespielt und warst dort zuletzt für die Geschäfte verantwortlich und musstest mit dem Verein Insolvenz anmelden. Wie war diese Zeit für dich und was nimmst du daraus mit?

Daniel Pankofer: Das war in der Tat eine sehr schwierige Zeit, nicht nur für mich sondern für alle Beteiligten. In so einer Situation gilt es viele Deadlines, die teils mit erheblichen Konsequenzen verbunden sind, einzuhalten. Dazu ist das Gefühl der Unsicherheit über die Zukunft bei allen ständiger Begleiter. Rückblickend betrachtet, bin ich aber auch etwas stolz darauf, dass wir es geschafft haben, die Saison zu Ende zu spielen, was an dem guten Team in der Geschäftsstelle aber auch den tollen Charakteren der Mannschaft und der Trainer lag. Für mich selbst nehme ich aus dieser Zeit mit, dass ich so eine Situation nicht mehr erleben möchte. Aber auch, wie schnell es zu so einer Thematik kommen kann und wie wichtig in diesem Zusammenhang verlässliche Partner sind.

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HL-SPORTS: Der VfL ist besser aufgestellt. Wie ist die Lage um die Finanzen?

Daniel Pankofer: Ich bin aktuell dabei, mich vertieft in das Zahlenwerk einzuarbeiten. Daher ist es für eine fundierte Aussage zu diesem Zeitpunkt noch zu früh.

HL-SPORTS: Am 1. Januar ist dein erster offizieller Arbeitstag. Was wird deine erste Amtshandlung sein?

Daniel Pankofer: Da das Team der Geschäftsstelle erst wieder am 6. Januar dazu stößt, werde ich in Ruhe meinen Arbeitsplatz beziehen und einrichten, bevor am 2. Januar die ersten Termine anstehen.

Zuletzt besuchte Pankofer die Hansehalle als Spieler Foto: Lobeca/Michael Raasch

HL-SPORTS: Nun ist mit Niels Versteijnen ein erster Rettungsanker verpflichtet worden. Kommen noch weitere Spieler im Januar dazu und wenn ja welche?

Daniel Pankofer: Zunächst einmal bin ich sehr froh, dass sich Niels für uns entschieden hat und möchte an dieser Stelle der SG Flensburg Handewitt und auch Marco Stange für die schnelle und unkomplizierte Abwicklung danken. Dennoch gefällt mir die Formulierung „Rettungsanker“ nicht. Zum einen finde ich, dass Jasper Bruhn und Janik Schrader ihre Sache auf der halbrechten Position hervorragend machen und sie über den Saisonverlauf eine tolle Entwicklung genommen haben. Zum anderen baut das Wort eine Erwartungshaltung und damit unnötigen Druck auf Niels auf, weil es suggeriert, dass er die Spiele nun für uns gewinnen muss. Richtiger ist aber, dass er mit seiner Qualität eine weitere Alternative im Rückraum ist, die uns für die Gegner schwerer ausrechenbar macht und es uns zudem erlaubt, die Kräfte auf mehrere Schultern zu verteilen. Aber wir lassen ich jetzt erstmal beim VfL ankommen und sich ins Team einfinden. Ob weitere Spieler in der Winterpause kommen steht aktuell nicht fest. Zwar sehen wir uns momentan weiter um, allerdings werden wir nichts überstürzen und einfach irgendeinen Spieler unter Vertrag nehmen, damit wir einen Spieler mehr haben. Denn lieber hole ich keinen, als einen Spieler, der nicht passt. Sollte es aber jemanden geben, von dem wir überzeugt sind, dass er uns hilft, freue ich mich darauf, es zu verkünden.

HL-SPORTS: Dankeschön für das Interview und viel Erfolg bei deiner neuen Aufgabe.

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