Janik Schrader setzt sich gegen drei Dormagener durch. Gereicht hat es nicht.
Foto: Lobeca/Raasch
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Lübeck – Der VfL Lübeck-Schwartau empfängt am 26.12. um 17 Uhr die HSG Krefeld. Weihnachten – Zeit der Besinnlichkeit und Ruhe. Aber nicht für die Handballer der 2. Bundesliga, so auch denen des VfL Lübeck-Schwartau. Am zweiten Feiertag eröffnet die Mannschaft von Piotr Przybecki die Rückrunde mit einem Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Krefeld.

Mit der HSG Krefeld begrüßt der VfL einen Gegner, der nicht vor Selbstvertrauen strotzen dürfte. 2:32 Punkte bedeuten Tabellenplatz 18: Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt bereits beachtliche zehn Zähler.

Krefeld muss punkten

Die Aufstiegseuphorie der Krefelder war also schnell verflogen. Lediglich beim 30:26-Heimsieg gegen den TSV Bayer Dormagen am achten Spieltag wurden Erinnerungen an die erfolgreiche Aufstiegssaison 2018/19 wach. Dieses Erfolgserlebnis blieb allerdings ein Einzelfall. Ansonsten hagelte es zum Teil deutliche Niederlagen (20:32 in Coburg, 16:29 in Gummersbach oder 22:34 in Hamm). Im Vorjahr noch mit dem besten Angriff und der besten Defensive ausgestattet, hat die HSG in diesem Jahr die zweitwenigsten Treffer erzielt und die zweitmeisten Gegentore kassiert.

🎅 Und schon ist wieder Heiligabend!🎁 In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!🎄 #leidenschafTIGERPosted by VfL Lübeck-Schwartau on Monday, December 23, 2019

Trainerwechsel nach enttäuschender Bilanz

Eine Konsequenz dieser enttäuschenden Bilanz war die Beurlaubung von Trainer Arnar Gunnarsson nach der Heimniederlage gegen Konstanz (18:28). Er wurde von einem Gespann ersetzt: Felix Linden und Mannschaftskapitän Tim Gentges als mitspielender Co-Trainer haben das Ruder übernommen. Der erste Auftritt des neuen Duos war durchaus erfolgsversprechend. Gegen den HSV Hamburg zogen die Niederrheiner mit 26:29 nur knapp den Kürzeren.

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Krefeld wie ein angeschlagener Boxer

Piotr Przybecki mit einem Blick auf den Gegner: „Nach dem Trainerwechsel wollen naturgemäß alle Spieler beweisen, was in ihnen steckt. Gegen den HSV war das schon ein Schritt in die richtige Richtung. Die neuen Trainer haben der Abwehr mehr Stabilität verordnet, indem sie von 5:1 auf 6:0 umgestellt haben. Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen. Sie haben zwar nur zwei Punkte, aber das bedeutet auch, dass sie jede Chance auf einen weiteren Erfolg nutzen wollen, ja müssen. Sie stehen mit dem Rücken zur Wand. Das ist immer gefährlich.“

Trainer Piotr Przybecki feuert seine Jungs an
Foto: Lobeca/Michael Raasch

Hinspiel bis Mitte der zweiten Hälfte offen

Gefährlich für den VfL war auch über eine lange Zeit das Hinspiel. Am Ende gewannen die Schwartauer mit 24:16 in Krefeld. Aber bis zur 47. Minute verlief die Partie äußerst ausgeglichen. Einen wesentlichen Anteil daran hatte der Krefelder Kevin Christopher Brüren mit acht Toren. Er ist auch mit 73 Saisontreffern der erfolgreichste Spieler seiner Mannschaft und wird voraussichtlich auch am 26.12. wieder der Spieler sein, den es zu stoppen gilt. Das muss der VfL dann ohne Jan Schult probieren. Der Rückraumkanonier verletzte sich gegen Dormagen bereits früh und konnte nicht weiter mitwirken. Diagnose: Muskelfaserriss im Oberschenkel. Für ihn ist das Kalenderjahr damit vorzeitig beendet.

Letztes Spiel des Jahres

Was erwartet der Trainer von seiner Mannschaft im letzten Spiel 2019? Przybecki:
„Wir dürfen uns nicht noch einmal solche Anfangsphasen in der ersten und zweiten Halbzeit erlauben wie gegen Dormagen. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir zu viele einfache Fehler gemacht. Daraus resultierte, dass Dormagen mit fünf und nicht nur mit einem Tor geführt hat. Das setzte uns unnötig unter Druck und wir mussten ständig einem beträchtlichen Rückstand hinterherlaufen. Gegen Krefeld brauchen wir ein besseres Rückzugsverhalten. Dormagen hat uns teilweise überrannt. Da waren wir etwas zu behäbig. Und offensiv würde ich mich freuen, wenn wir auch ohne Positionsangriff ein paar Tore erzielen würden. Erste und zweite Wellen müssen dazu konsequenter vorgetragen werden. Wir haben das alles drin, müssen es nur einmal über 60 Minuten zeigen.“

(PM)

Bildquellen

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  • Przybecki: Lobeca/Michael Raasch
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